Was tun, wenn Gurken im Gewächshaus austrocknen, und warum passiert das?

Ein bekanntes Problem für Gemüseanbauer ist das Austrocknen der Gurkenfruchtknoten im Gewächshaus. Um die Ursache für das Austrocknen von Gurken im Gewächshaus zu verstehen, ist eine Analyse des gesamten Anbauprozesses erforderlich.

Liste der Gründe

Es passiert: Man wartet sehnsüchtig auf die Gurkenernte und freut sich über das frische Grün und den knackigen Biss. Doch dann vertrocknen die Gurken, die Blätter werden gelb und welken. Man schaut hin und merkt: Die Ernte ist vorbei.

Warum passiert das? Dafür gibt es nur zwei mögliche Erklärungen. Erstens: Sie haben die Pflegehinweise selbst nicht befolgt, etwas übersehen oder unachtsam gehandelt. Zweitens: Die Pflanze ist infiziert.Gurkensorte Herkules

Es gibt jedoch noch eine andere Möglichkeit: Sie überschätzen das Ausmaß des Problems. Es ist völlig normal, dass einige Fruchtknoten austrocknen. Schließlich blüht jede Pflanze sozusagen für die Zukunft. Es gibt immer mehr Fruchtknoten, als sie ernähren kann. Daher trocknen einige auf natürliche Weise aus. Wenn diese „natürliche Auslese“ in Ihrem Gewächshaus stattfindet und einige Gurkenfruchtknoten ausgetrocknet sind, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Was aber, wenn die Ernte tatsächlich an der Pflanze eingeht? Schauen wir uns das genauer an.

Video „Ursachen der Katastrophe“

Im Video erfahren Sie, was dazu führen kann, dass Gurken austrocknen.

Verstöße gegen die Pflege- und Anbautechnologie

Wir erklären Ihnen die häufigsten Fehler und Schwächen. Sie werden sich dann an Ihr eigenes Handeln erinnern und es analysieren; vielleicht hat ja einer dieser Fehler dazu geführt, dass Ihre Gurken ausgetrocknet sind.

Die häufigsten Fehler beim Gärtnern hängen wohl mit dem Gießen zusammen. Das kann Folgendes sein:

  • zu kaltes Wasser zur Bewässerung verwenden;
  • Bewässerung tagsüber in der Sonne;Gurken mit Wasser gießen
  • unzureichende Bewässerung;
  • unregelmäßige Bewässerung.

Gurken lieben Wasser. Wenn man das Gießen ein paar Mal auslässt, trocknen die Fruchtknoten aus. Am besten verwendet man abgestandenes Wasser zum Gießen; es sollte nicht kalt sein. Achten Sie darauf, dass das Wasser den Boden durchfeuchtet und sich keine Pfütze auf der Oberfläche bildet.

Pflanzfehler können Gurken schaden. Werden sie zu dicht gepflanzt, verhungern sie, da ihnen nicht genügend Platz für eine ausreichende Nährstoffversorgung zur Verfügung steht. Das ist die Ursache für die Vergilbung. Lesen Sie einfach die Packungsbeilage sorgfältig durch. Der optimale Pflanzabstand für die jeweilige Sorte ist immer angegeben.

Reife Gurken müssen nicht nur rechtzeitig, sondern sehr schnell geerntet werden. Die Sortenbeschreibung gibt Auskunft über die Reifegröße der Gurke. Gurken, die diese Größe erreichen, müssen sofort geerntet werden. Glauben Sie mir, jede Stunde zählt. Zu langes Verbleiben an der Pflanze kann den benachbarten Fruchtknoten schädigen.Reife Gurken an einem Zweig

Manchmal verfärben sich Gurken im Gewächshaus gelb, weil sie falsch gedüngt wurden. Möglicherweise haben Sie ihnen zu viel fermentierte Königskerze gegeben. Stickstoff (den die Königskerze liefert) ist zwar besonders anfangs wichtig, aber fruchttragende Pflanzen benötigen auch Phosphor und Kalium. Daher ist es jetzt an der Zeit, Superphosphat und Asche hinzuzufügen. Übrigens zeigen Gurken selbst an, was ihnen fehlt. Gelbe Flecken auf den Blättern deuten auf Magnesiummangel hin. Hellgrüne Flecken weisen auf einen dringenden Kaliumbedarf hin.

Schäden durch Krankheiten und Schädlinge

Wenn Sie keine der oben genannten Maßnahmen an Ihren Gurken durchgeführt haben, ist die Ursache für das Austrocknen im Gewächshaus wahrscheinlich eine Krankheit. Hier sind die häufigsten Krankheiten:

  • Echter Mehltau, verursacht durch einen sporenbildenden Pilz, der die Photosynthese stört;
  • Fusarium-Welke, bei der ein Pflanzenparasit den Nährstofffluss blockiert;Echter Mehltau auf Gurkenblättern
  • Wurzelfäule – verursacht durch plötzliche Temperaturschwankungen und Bewässerung mit zu kaltem Wasser;
  • Falscher Mehltau, auch Pernospora genannt, entsteht, wenn Boden und Luft im Gewächshaus zu feucht sind.

Melonenblattläuse und Spinnmilben können ebenfalls vorkommen. Zwar geschieht dies bei Gewächshausgurken nicht sehr häufig, stellt aber eine ernsthafte Bedrohung dar – die gesamte Ernte kann verloren gehen.

Möglichkeiten zur Behebung des Problems

Die nächste Frage ist natürlich: Was tun? Ob gesund oder krank – die Antwort ist immer dieselbe: Pflegen Sie Ihre Gurken sorgfältig und achten Sie genau auf ihre Bedürfnisse. Dies sind jedoch nur allgemeine Empfehlungen. Bei der Beurteilung Ihres konkreten Gurkenproblems berücksichtigen wir Ihre individuelle Situation.

Wenn Sie Ihre häufigsten Pflegefehler erkannt haben, vermeiden Sie diese. Entfernen Sie vertrocknete Blätter und Knospen. Und denken Sie daran: Ihre Fehler können zu ernsthaften Pflanzenkrankheiten führen.

Wenn bei Ihren Gurken eine der oben genannten Krankheiten diagnostiziert wurde, müssen Sie die für die jeweilige Krankheit erforderlichen Maßnahmen ergreifen.

Echter Mehltau befällt am häufigsten Gurken im Freiland. Kalte und feuchte Bedingungen begünstigen seine Entwicklung. Prüfen Sie das Gewächshaus auf Zugluft. Analysieren Sie außerdem die Düngemittelzusammensetzung: Ein Kalziummangel oder ein Stickstoffüberschuss kann die Krankheit auslösen. Passen Sie die Bewässerung an. Der Boden sollte weder zu trocken noch zu nass sein.

Zur Behandlung kann ein Sud aus Schachtelhalm oder Ringelblume verwendet werden. Reicht dies nicht aus, sind auch eine Kupferseifenmischung, Eisensulfat oder Natron mit Seife wirksam.

Eine Veränderung der Bodenbeschaffenheit hilft gegen Wurzelfäule. Geben Sie zerkleinerte Holzkohle, Asche und Kreide hinzu. Auch das Besprühen mit Kupfersulfat ist hilfreich.Wurzelfäule bei Gurken

Das Einweichen des Bodens in heißer Kaliumpermanganatlösung kann Fusariumwelke bekämpfen. Zur Behandlung von Falschem Mehltau sind Chemikalien wie Bordeauxbrühe erforderlich. Während der Behandlung sollten Bewässerung und Düngung eingestellt werden.

Präventive Maßnahmen

Vorbeugen ist besser als Heilen – ein Klischee, aber wahr. Setzen Sie auf Vorbeugung, und die allermeisten Gurkenkrankheiten werden Ihr Gewächshaus verschonen.

Beachten Sie diese gar nicht so komplizierten Regeln:

  • Eine zusätzliche Abdeckung schützt Gurken zuverlässig vor plötzlichen Kälteeinbrüchen;
  • Im Gewächshaus ist es notwendig, eine für die Pflanzen angenehme Temperatur (22 Grad) aufrechtzuerhalten.
  • Denken Sie daran, dass der Boden angereichert werden muss;
  • Regelmäßiges Gießen und Auflockern des Bodens sind für die Gesundheit der Pflanzen notwendig;
  • Es ist sinnvoll, Gurken von Zeit zu Zeit mit Mikroelementlösungen zu besprühen;
  • Junge Triebe müssen eingeklemmt und überschüssige Eierstöcke entfernt werden;
  • Im Gewächshaus ist eine regelmäßige Belüftung notwendig: Dadurch wird die richtige Luftfeuchtigkeit geschaffen und die Bestäubung gefördert.Düngung des Bodens für Gurken

Wir betonen ausdrücklich: Das Gewächshaus muss sauber gehalten werden! Pflanzenreste, abgerissene Blätter und andere Pflanzenabfälle müssen sofort entfernt werden. Der Boden muss desinfiziert und die Räumlichkeiten in einwandfreiem Zustand gehalten werden.

Und schließlich ist hochwertiges Pflanzmaterial der Schlüssel zur Lösung vieler Probleme.

Video "Prävention"

Im Video erfahren Sie, wie man vielen Gurkenkrankheiten vorbeugen kann.

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