Auf meinen Gurken sind gelbe Flecken aufgetreten – wie kann ich sie behandeln?
Inhalt
Ursachen von Flecken
Gurken sind recht empfindliche Pflanzen, die auf fast jeden Reiz mit gelben Blättern reagieren, selbst wenn alle anderen Bedingungen erfüllt sind. Dieses Verhalten kann verwirrend sein, besonders wenn man es zum ersten Mal beobachtet. Glücklicherweise lassen sich die meisten Probleme innerhalb weniger Tage, maximal einer Woche, beheben, indem man die Reaktion der Pflanze aufmerksam beobachtet. Schauen wir uns die Reizstoffe genauer an und warum sie am häufigsten Flecken auf Gurkenblättern verursachen.
Licht
Beim Anlegen von Gurkenbeeten im Garten sollten Sie bedenken, dass Gurken zu viel Schatten nicht mögen, aber volle Sonne nicht vertragen. Die Blätter verfärben sich aufgrund von Lichtmangel oft gelb, insbesondere im unteren Bereich des Stängels. Keine Sorge – das ist ein natürlicher Vorgang. Sobald die Blätter abgefallen sind, wachsen neue nach.
Manchmal treten jedoch gelbe Flecken aufgrund übermäßiger Sonneneinstrahlung auf. Diese Vergilbung ist nichts anderes als Sonnenbrand. In diesem Fall rollen sich die Blätter ein. Normalerweise stellt zu viel Licht keine Gefahr für die Pflanze dar, aber während der Blüte- und Fruchtzeit ist es ratsam, die Pflanzen zu beschatten, um sie vor Erschöpfung zu schützen.
Temperatur
Die Lufttemperatur, insbesondere übermäßig hohe Temperaturen, schädigt Gurkenblätter. Hohe Temperaturen sind häufig die Ursache für vergilbte Blätter bei Gewächshauspflanzen.
Zeigt das Thermometer 28 °C oder mehr an, ist mit starker Gelbfärbung zu rechnen. Die ideale Temperatur für gesundes Gurkenwachstum liegt zwischen 23 °C und 26 °C.
Luftfeuchtigkeit
Die richtige Bewässerung verschiedener Pflanzen zu finden, ist eine Wissenschaft für sich. Und jede Bewässerungsanleitung widmet Gurken garantiert ein eigenes Kapitel! Sie vertragen keine Staunässe, da die Wurzeln dann nicht mehr atmen können und faulen. Allerdings gedeihen Gurken auch nicht in Trockenheit. In beiden Fällen verfärben sich die Gurkenblätter schnell gelb, als wollten sie gegen die unerträglichen Bedingungen im Freilandbeet oder Gewächshaus protestieren.
Krankheiten
Pilzkrankheiten zählen zu den häufigsten Ursachen gelber Flecken auf Blättern. Diese Symptome treten bei Falschem Mehltau, Wurzelfäule und Kupferkopf-Befall auf. Auch Fusarium- und Pythiumwelke äußern sich oft auf diese Weise. Hohe Boden- und Luftfeuchtigkeit, eine geschwächte Pflanzenimmunität und die Missachtung von Sicherheitsvorkehrungen bei der Aussaat im Freien oder im Gewächshaus schaffen günstige Bedingungen für ihre Entwicklung.
Insekten
Neben Krankheiten bedrohen Insekten das Leben und das gesunde Wachstum von Gurken. Besonders gefährlich sind Weiße Fliegen und Spinnmilben. Sie saugen den Pflanzensaft und das Gewebe aus, was zum Absterben der Pflanze führt. Heutzutage lässt sich ein Insektenschaden jedoch leicht bekämpfen, sodass kein Grund zur Sorge besteht.
Düngemittel
Bei Düngemitteln verfärben sich Gurken in zwei Fällen gelb: wenn zu viel Dünger im Boden vorhanden ist, die Pflanze also völlig überdüngt ist, und wenn ein Nährstoffmangel vorliegt, die Pflanze also völlig erschöpft ist und nicht mehr selbstständig wachsen kann.
Es ist leicht festzustellen, welche Elemente dem Boden hinzugefügt werden müssen:
- Eine Gelbfärbung an den Rändern deutet auf einen Mangel an Magnesium und Kalium hin;
- Dunkle Adern auf gelbem Grund deuten auf Eisenmangel hin;
- Wenn sich nur die oberen Blätter gelb verfärben, deutet dies auf einen Kupfermangel hin.
Alter
Der einzige Grund für die Vergilbung, den Sie nicht beeinflussen können, ist das Alter der Pflanze. Je näher das Ende der Fruchtperiode rückt, desto stärker vergilbt die Pflanze, da die Photosynthese nachlässt und schließlich ganz aufhört. Ältere Fasern werden steif und leiten Wasser schlechter. In solchen Fällen sollten Sie die abgeernteten Pflanzen aus dem Beet entfernen und die Ernte genießen.
Wie behandeln?
Sind Gurkenblätter mit gelben Flecken bedeckt oder haben sie eine rötliche Verfärbung angenommen, sind verschiedene Maßnahmen zur Gesundheitsförderung – also eine Behandlung – erforderlich. Zunächst muss die Ursache der Reaktion der Pflanze ermittelt werden. Finden Sie heraus, warum die Dinge so gekommen sind. Das wird Ihnen helfen zu verstehen, was genau im Garten getan werden muss.
Bei unzureichendem Licht sollten die Pflanzen ausgedünnt werden. Regelmäßiges Stutzen der Triebe ist wichtig, um die Entwicklung weiblicher Blüten anzuregen. Vergilben die Blätter aufgrund zu viel Sonnenlicht, sollten sie durch Abdecken der Beete mit einer Plane beschattet werden.
Temperaturschwankungen oder übermäßig hohe Temperaturen im Gewächshaus lassen sich durch regelmäßiges Lüften und das Aufstellen von Wasserbehältern am Rand des Gewächshauses kontrollieren. Wichtig: Zu hohe oder zu niedrige Temperaturen begünstigen Pilzkrankheiten. Setzen Sie Ihre Pflanzen diesem Risiko nicht aus.
Wenn Feuchtigkeit das Problem ist, sollten Sie regelmäßig einen Bodenfeuchtigkeitstest durchführen. Nehmen Sie eine Handvoll Erde aus etwa 10 cm Tiefe und drücken Sie sie in Ihrer Hand zusammen. Anhand des Zustands können Sie feststellen, ob Sie mehr oder weniger Wasser benötigen.
Wenn Sie Ihre Gurken bisher nicht oder nur unzureichend gegen Pilzbefall behandelt haben, sollten Sie dies umgehend tun. Pilzgeschädigte Pflanzen müssen mit Fungiziden behandelt werden. Falscher Mehltau wird mit „Ordan“ bekämpft. Wurzelfäule bekämpft man, indem man den Strauch und den umliegenden Boden mit Fungiziden und Jodlösung besprüht und anschließend eine Schicht nährstoffreichen Bodens aufbringt. Kupferkopf, Fusarium und Pythium werden mit Fungiziden und einem Nährstoffkomplex behandelt. Es ist wichtig, gelbe oder braune, befallene Blätter, Stängel, Früchte oder Blütenstände umgehend vom Strauch zu entfernen.
Eine Borsäurelösung oder ein Zwiebelschalenaufguss hilft gegen Insekten. Für die Borsäurelösung 1 g Borsäure in 1 Liter Wasser auflösen. Für den Zwiebelschalenaufguss 700 g Zwiebelschalen in 10 Liter Wasser geben, aufkochen und 14 Stunden ziehen lassen. Beide Lösungen eignen sich zum Besprühen der Blätter oder zum Gießen der Erde um die Pflanzen herum.
Wenn die Vergilbung auf Überdüngung zurückzuführen ist, düngen Sie die Pflanzen außerplanmäßig mit einem Kalium-, Magnesium- und Kupferkomplex und gießen Sie sie mit einer Kaliumpermanganatlösung (dies desinfiziert gleichzeitig den Boden). Bei Überdüngung, insbesondere mit Stickstoff, mulchen Sie den Boden mit Holzasche oder Sägemehl.
Um das Wachstum Ihrer Gurken zu verlängern und sie zu verjüngen, verwenden Sie Harnstoff (Carbamid) zur Blattdüngung. Geben Sie 25 g Harnstoff auf 10 Liter Wasser. Gießen Sie jeweils 1 Liter der vorbereiteten Mischung unter jede Pflanze.
Video: „Probleme beim Gurkenanbau“
In diesem Video erfahren Sie, welche fatalen Folgen ein Fehler beim Anbau von Pflanzen haben kann und was Sie tun können, um dies zu vermeiden.





