Methoden zur Behandlung von Mehltau an Gurken

Gurkenkrankheiten treten besonders in der zweiten Sommerhälfte auf, bedingt durch den frühen Morgen-Frosttau. Einige Krankheiten befallen die Pflanzen auch schon zu Beginn der Wachstumsperiode. Eine der gefährlichsten Pilzkrankheiten, die erhebliche Ernteausfälle verursachen kann, ist der Echte Mehltau der Gurken. Lesen Sie unseren Artikel, um zu erfahren, wie Sie diese Krankheit erkennen, Maßnahmen ergreifen und wirksame Vorbeugungsmethoden finden.

Was ist das

Weiße Flecken, welke Triebspitzen, unnatürlich eingerollte Blätter und wenige Gemüsepflanzen im Garten – wahrscheinlich haben Sie es mit Mehltau zu tun. Diese Krankheit wird durch die Pilze Erysiphe cichoracearum und Sphaerotheca fuliginea verursacht. Experten bezeichnen sie auch als obligaten Parasiten. Sie besiedeln die Epidermiszellen der Pflanze und bilden Myzel, einen weißen Belag. Die Inkubationszeit beträgt 3 bis 5 Tage.

Gewächshausgurkenpflanzen vom Eschenprachtkäfer befallen

Warmes und feuchtes Wetter begünstigt die Ausbreitung des Virus. Drei bis vier Tage nach starken Regenfällen kann es an Gurken zu Mehltau-Ausbrüchen kommen. Der Erreger bevorzugt Temperaturen zwischen 16 und 22 Grad Celsius und hohe Luftfeuchtigkeit. Für die Sporenbildung ist zudem ausreichend Licht erforderlich. Plötzliche Schwankungen der Tag- und Nachttemperaturen können die Widerstandsfähigkeit von Gemüsepflanzen gegenüber dem Erreger verringern.

Viruspathogene überleben oft in den Pflanzenresten des Vorjahres, die am Standort überwintert haben.

Schilder

Bestimmte Pflegebedingungen für Pflanzen tragen zum Befall von Anpflanzungen durch den Eschenkäfer bei:

  • kühles und feuchtes Wetter;
  • Die Anpflanzungen waren dichter als üblich;
  • hoher Stickstoffgehalt in der Bodenstruktur;
  • übermäßige Austrocknung und anschließende Überschwemmung des Bodens;
  • Die Fläche sollte bewässert werden, wenn die oberste Bodenschicht noch recht feucht ist.

Die ersten Anzeichen von Mehltau auf Gurkenblättern

Das charakteristische Merkmal der Krankheit ist ein weißer, flauschiger Belag auf der Blattoberfläche. Erste Anzeichen eines Gurkenbefalls durch den Pilz sind runde, weißliche oder hellrote Flecken. Diese Flecken sind zunächst auf der Blattoberseite und später auch auf der Blattunterseite sichtbar. Mit der Zeit befallen sie alle grünen Bereiche bis hin zu Trieben und Wurzeln. Stark befallene Pflanzen können austrocknen. Die Blätter rollen sich ein und verlieren ihre Oberfläche. Die Pflanzen werden geschwächt und leiden unter starkem Sauerstoffmangel, der oft zu ihrem Absterben führt.

Gewächshäuser bieten besonders günstige Bedingungen für die Entwicklung der Gurkenfäule. Die Luftfeuchtigkeit kann dort bis zu 80 % erreichen, und es bildet sich Kondenswasser. Erste Anzeichen der Krankheit lassen sich in der Nähe geöffneter Fenster beobachten. Die Krankheit tritt häufig am Laub der Gurken auf, seltener befällt sie die Keimblätter. Die Infektion breitet sich von Blättern und Trieben in Bodennähe aus. Mit dem Virus infizierte Früchte neigen zu Rissen und Fäulnis.

Video: „Anzeichen von Mehltau an Gewächshausgurken“

Schauen Sie sich an, wie Gewächshausgurken aussehen, wenn ihre Blätter von Mehltau befallen sind.

Wie man kämpft

Sobald Sie die ersten Anzeichen einer Erkrankung bemerken, sollten Sie sofort Maßnahmen ergreifen. Vor der Behandlung der Pflanzen sollten Sie auf jegliches Besprühen verzichten, die Düngung einstellen, die Lichtverhältnisse verbessern, die Pflanzen ausdünnen, alte und geschwächte Blätter sowie Blütenstängel entfernen. Diese Maßnahmen bekämpfen wirksam sowohl das Myzel als auch die Pilzsporen.

Moderne Gärtner und Gemüseanbauer verwenden häufig Chemikalien zur Bekämpfung von Pilzinfektionen:

  • Topaz, ein weit verbreitetes Mittel zur Bekämpfung des Virus, ist ein gängiges systemisches Medikament mit Penconazol als Wirkstoff. Die Dosierung beträgt 1 Ampulle pro 10 Liter Wasser. Die Lösung wird frisch zubereitet und versprüht. Die Behandlung sollte alle zwei Wochen wiederholt werden. Während der Anwendung besteht ein mäßiges Risiko für die Gesundheit von Mensch und Tier.
  • Tilt KE, ein Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Propiconazol, ist als praktische Emulsion erhältlich. Es hemmt die Sporenbildung. Hohe Umgebungstemperaturen verstärken seine Wirksamkeit. Das Produkt dringt schnell in das Pflanzengewebe ein. Die Behandlungslösung wird mit 0,4–0,5 ml pro Liter Wasser zubereitet. Die Schutzwirkung setzt innerhalb weniger Stunden nach der Behandlung ein und hält über zwei Wochen an. Das Produkt ist schädlich für Bienen und Fische.

Konzentriertes Fungizid zum Schutz vor Mehltau

Gemüsepflanzen können zur Bekämpfung von Pilzinfektionen auch mit Sulfarid, Bayleton, Fundazol, Previkur, Skor, Vitaros und Acrobat MC behandelt werden. Im Frühstadium der Erkrankung können schwefelhaltige Produkte wie Thiovit Jet oder VDG eingesetzt werden. Kupferhaltige Produkte wie Kupferoxychlorid und Bordeauxbrühe sind ebenfalls wirksam (1 Teelöffel pro 10 Liter Wasser).

Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe volkstümlicher Bekämpfungsmethoden, die sich über viele Jahre bei Gärtnern bewährt haben.

Eine Seifenlauge hat sich seit jeher als wirksam gegen Pilzinfektionen erwiesen. Zur Zubereitung verwenden Sie 5 Gramm Flüssigseife und 25 Gramm Waschsoda auf 5 Liter kochendes Wasser. Die Pflanzen müssen mehrmals im Abstand von 7–10 Tagen behandelt werden.

Krankheitsvorbeugung: Gurken düngen

Zur Bekämpfung der Krankheit wird auch eine Molkelösung im Verhältnis 1:10 (Wasser zu Wasser) eingesetzt. Die Behandlung wird dreimal im Abstand von drei Tagen wiederholt.

Ein Schachtelhalm-Aufguss wird hergestellt, indem man 100 Gramm Schachtelhalm mit einem Liter Flüssigkeit vermischt. Die Zubereitung ist einfach: Der Schachtelhalm wird 24 Stunden in Wasser eingeweicht. Anschließend abkühlen lassen und abseihen. Vor dem Besprühen mit Wasser im Verhältnis 1:5 verdünnen. Pflanzen alle fünf Tage dreimal damit besprühen.

Vermischen Sie 5 Gramm Kupfersulfat mit 50 Gramm Seife und 5 Litern Wasser. Besprühen Sie die Pflanzen mindestens zweimal im Abstand von einer Woche mit der entstandenen Emulsion.

Eine Senflösung kann ebenfalls bei der Behandlung helfen. Dazu mischen Sie 2 Esslöffel Senfpulver in 10 Litern warmem Wasser. Anschließend gießen Sie das Gemüse darüber.

Hitze und Feuchtigkeit fördern die Entwicklung von Pilzkrankheiten bei Gurken.

Ein beliebtes Hausmittel ist die Behandlung von Gurken mit einer Seifenlauge. Dazu benötigt man 1 kg Asche pro Eimer Wasser. Die Lösung sollte etwa eine Woche lang ziehen. Vor der Anwendung, die täglich oder jeden zweiten Tag erfolgen sollte, gibt man etwas Seife hinzu.

Eine Lösung aus verrottetem Kuhmist – 1 Teil auf 3 Teile Wasser – hilft ebenfalls Gurkenpflanzen. Lassen Sie die Lösung etwa 3 Tage ziehen. Vor Gebrauch mit Wasser auf die doppelte Menge verdünnen.

Knoblauchaufguss: 50 Gramm auf 2 Liter Wasser. Den Knoblauch hacken, 1 Tag lang in kaltem Wasser ziehen lassen und anschließend abseihen.

Ein weiteres Rezept zur Bekämpfung der Krankheit lautet: 80 Gramm Kupfersulfat, 50 Gramm Soda, 10 Liter Wasser.

Zubereitung eines Volksheilmittels zur Behandlung von Gurkenpflanzen

Sie können versuchen, die betroffene Stelle mit einer kolloidalen Schwefellösung zu behandeln. Zur Herstellung benötigen Sie 40 Gramm Schwefel pro 10 Liter Flüssigkeit.

Neben dem Echten Mehltau gibt es auch den Falschen Mehltau, auch bekannt als Penosporose. Er unterscheidet sich vom Echten Mehltau durch gelbe statt weiße Flecken auf der Blattoberfläche. Da er noch schwieriger zu bekämpfen ist als Echter Mehltau, empfiehlt es sich, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen: Vermeiden Sie zu dichte Aussaat, halten Sie sich an die Fruchtfolge, vermeiden Sie die Bewässerung mit kaltem Wasser und ernten Sie rechtzeitig.

Lässt sich Falscher Mehltau nicht vermeiden, müssen Behandlungsmaßnahmen ergriffen werden. Produkte wie Kuprosat, Ridomil und Oxychrom können helfen. Auch Hausmittel wie das Besprühen mit Molke und Kupfersulfat (1 Teelöffel auf 3 Liter Molke und 1 Eimer Wasser) sind gegen Falschen Mehltau wirksam.

Falscher Mehltau an Gewächshausgurken

Wie man vorbeugt

Experten empfehlen den Anbau von Gurkensorten mit hoher Resistenz gegen die Krankheit. Dazu gehören Ofix, Lastochka, Phoenix, Golubchik, Octopus, Pasadeno und Pasamonte.

Zu den vorbeugenden Maßnahmen gehören die Reinigung der Fläche (Entfernen von Pflanzenresten und Unkraut) und die Einhaltung der Fruchtfolge (Kürbisse sollten frühestens drei Jahre nach der ersten Infektion wieder an ihren gewohnten Standorten angebaut werden). Um eine Virusübertragung innerhalb von 20 Metern zu ähnlichen Kulturen zu verhindern, sollten die Pflanzen isoliert werden. Regelmäßiges Ausdünnen und Entfernen alter, bodenberührender Blätter bei Gurken ist ebenfalls notwendig. Es ist wichtig, übermäßige Stickstoffdüngung zu vermeiden und Phosphor-Kalium-Dünger rechtzeitig auszubringen.

Es gibt eine Methode zur Krankheitsvorbeugung, die sich bei vielen Gärtnern bewährt hat.

Schon bevor die Blätter austreiben, im frühen Frühling, werden die Sträucher in der Gegend mit kochendem Wasser übergossen. Dies geschieht schnell mit einer Gießkanne mit Diffusor.

Diese Behandlung schadet Pflanzen, die aus der Winterruhe erwachen, nicht, tötet aber Pilzinfektionen ab. Ein handelsüblicher Dampfreiniger kann ebenfalls verwendet werden – ein unter hohem Druck stehender Dampfstrahl hat eine ähnliche Wirkung.

Video: Wie man Echten Mehltau bekämpft

In diesem Video erklärt ein erfahrener Gärtner, wie man eine der häufigsten Pilzkrankheiten, die Gärten und Gemüsebeete befallen, verhindern und behandeln kann.

 

Birne

Traube

Himbeere