Warum sind Karotten hornförmig und knorrig? Wie lassen sich diese Mängel beheben?

Beim Kauf von Karottensamen hofft jeder Hobbygärtner, die gleiche attraktive Gemüsesorte wie auf der Packung abgebildet zu ernten. Man erwartet eine perfekte Ernte mit gleichmäßig großen und formschönen Karotten. Doch oft sind die Karotten aus verschiedenen Gründen knorrig.

Hauptgründe

Warum wachsen Karotten hornförmig? Viele vermuten beim Ausgraben einer verkrüppelten Wurzel, dass minderwertiges Saatgut die Ursache ist. Sie nehmen an, der Anbauer sei unehrlich gewesen und habe „gutes“ mit „schlechtem“ Saatgut vermischt. Tatsächlich sind jedoch andere Faktoren für die ungewöhnliche Wurzelform verantwortlich.Gehörnte und knorrige Karotten im Garten

Wenn der Boden in dem Gebiet, in dem das Wurzelgemüse angebaut wird, schwer ist und überwiegend aus Lehm oder Steinen besteht, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass das Gemüse krumm wächst. Beim Wachsen stoßen Karotten auf Hindernisse in Form von verdichtetem Boden. Dadurch ändern die Karotten ihre Richtung und werden krumm.

Ein weiterer Grund für die unregelmäßige Form des Gemüses ist die Düngung des Bodens mit Mist oder unreifem Humus.

Eine unansehnliche Frucht kann auch „gehörnt“ sein oder mehrere sogenannte „Schwänze“ aufweisen. Die Hauptursache für dieses Phänomen ist eine Beschädigung der Pflanzenwurzel in einem frühen Entwicklungsstadium.

Es gibt viele mögliche Antworten auf die Frage, warum die Wirbelsäule beschädigt wurde:

  1. Wenn die Keimung lange dauern würde, hätten sich die Wurzeln zu diesem Zeitpunkt bereits gebildet und würden nach dem Verpflanzen der Pflanzen an ihren endgültigen Standort beschädigt werden.
  2. Wenn das Beet austrocknet, bevor die ersten Triebe erscheinen oder ganz am Anfang der Pflanzenentwicklung, stirbt die Wurzelspitze einfach ab.
  3. Wenn das Ausdünnen junger Pflanzen nicht sehr sorgfältig durchgeführt wurde oder der Eingriff erst nach dem Erscheinen des ersten Blattes erfolgte, konnten die Wurzeln währenddessen beschädigt werden.
  4. Die Wurzel könnte durch Schädlinge beschädigt worden sein. Beispielsweise könnten Maulwurfsgrillen oder Möhrenfliegen aktiv gewesen sein.Das Auftreten der Maulwurfsgrille

Hörner können sich auch an Karotten bilden, wenn dem Boden vor dem Pflanzen Kalk oder Asche zugesetzt wurde. Kaliumchlorid, das – wie auch Kalzium in großen Mengen – Karotten stark schadet, kann dies ebenfalls verursachen.

Video „Die Hauptgründe“

Dieses Video erklärt, warum Karotten knorrig und hornig werden können.

Bewässerungshäufigkeit

Es kommt häufig vor, dass Wurzelgemüse beim Ernten aufplatzt, manchmal sogar in den Händen. Unerfahrene Gärtner fragen sich dann oft, woran das liegt.Karottensetzlinge gießen

Die Fruchtqualität leidet häufig, wenn die Früchte direkt nach dem Gießen oder starkem Regen geerntet werden. Überschüssige Feuchtigkeit führt zum Aufplatzen der Früchte. Daher ist es wichtig, vor der Ernte einige Tage ohne Regen abzuwarten. Andernfalls platzen die Früchte auf und sind somit ungeeignet für die Lagerung.

Karotten können manchmal schon im Boden aufplatzen. Das passiert, weil sie im Frühsommer während ihres Wachstums Feuchtigkeit verlieren und dann durch Niederschläge wieder zu viel Feuchtigkeit aufnehmen. Deshalb ist es wichtig, beim Anbau von Gartenpflanzen die Beete zu Beginn des Wachstums gründlich und kräftig zu wässern und die Bewässerungshäufigkeit mit zunehmender Reife der Pflanzen zu reduzieren. Ausgewachsene Karotten sollten auch in Trockenperioden nicht mehr gegossen werden.

Was man füttern sollte

Ungleichmäßiges oder geringes Gemüsewachstum ist oft nicht nur auf die Bodenbeschaffenheit zurückzuführen, sondern auch auf einen Mangel an Dünger und Nährstoffen zum richtigen Zeitpunkt. Es empfiehlt sich außerdem, die Beete regelmäßig zu wechseln und dort, wo zuvor Tomaten, Zwiebeln, Knoblauch oder Gurken standen, neues Gemüse anzubauen. Bei der Vorbereitung des Beetes im Herbst ist es ratsam, dem Boden Superphosphat zuzuführen.

Ein Mangel an organischer Substanz kann zu kleineren Wurzelgemüsen führen. Um dies zu vermeiden, ist es ratsam, dem Boden Stickstoff zuzuführen, bevor die Karotten keimen. Doppelsuperphosphat (das ebenfalls Stickstoff enthält) und Harnstoff eignen sich dafür. Ab Mitte des Sommers können auch kalium- und phosphorhaltige Düngemittel ausgebracht werden.

Calciumnitrat in einer Markenverpackung

Während der Wachstumsphase benötigen Karotten Barium und Mangan. Borhaltige Düngemittel (wie z. B. Organo Boron) verbessern den Geschmack des Wurzelgemüses. Wichtig ist jedoch, alles in Maßen zu tun. Lesen Sie daher die Düngeanweisungen sorgfältig durch und konsultieren Sie erfahrene Gärtner. Ein Nährstoffüberschuss, insbesondere von Stickstoff, kann zum Platzen der Karotten führen.

Um zu verhindern, dass das Gemüse zu hart und bitter wird, ist es unerlässlich, dem Boden Phosphor und Kalium zuzusetzen.

So beheben Sie das Problem

Durch das Mischen der Erde aus den Beeten mit Sand lässt sich das Verkrümmen der Gemüsepflanzen verhindern. Sand fördert ein schönes und gerades Wachstum. Zu lockerer Erde kann ebenfalls zu verformten Früchten führen. Daher ist es wichtig, die Beete im Herbst vorzubereiten, wenn sich der Boden gesetzt hat.

Organische Substanz sollte Pflanzen wie Gurken, Zwiebeln und Kohl, die vor Karotten wachsen, zugesetzt werden.

Im ersten Monat nach der Aussaat ist eine ausreichende Bewässerung wichtig. Unzureichendes Gießen kann zu übermäßiger Behaarung der Wurzeln führen. Wurzelhaare wachsen, um Feuchtigkeit zu finden oder wenn sich eine Kruste auf der Bodenoberfläche bildet. In diesem Fall benötigt der unterirdische Teil der Pflanze Sauerstoff. Sie können übermäßige Behaarung verhindern, indem Sie ausreichend gießen und den Boden regelmäßig auflockern. Gießen Sie nicht täglich nur die Oberfläche. Es ist besser, einmal pro Woche gründlich zu wässern.

Es gibt also verschiedene Gründe, warum Karotten deformiert oder hornig wachsen. Berücksichtigt man jedoch alle Faktoren beim Anbau, lässt sich dies vermeiden.

Video: Karotten anbauen

Im Video erfahren Sie, wie man Karotten richtig anbaut.

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