Standardhimbeeren: vielversprechende Sorten und Anbaumethoden
Inhalt
Botanische Merkmale
Standardbeersorten erfreuen sich in unserem Land in letzter Zeit immer größerer Beliebtheit bei Hobbygärtnern und verdrängen die herkömmlichen Himbeersorten. Dies, obwohl sie den heimischen Hobbygärtnern erst seit Kurzem bekannt sind. Innerhalb kurzer Zeit haben sich die Standardsorten als vielversprechend und sehr ertragreich erwiesen.
Hinsichtlich der Platzierung auf einem Gartengrundstück ist ein normaler Baum die effektivste und richtige Lösung, da er nur minimalen Platz benötigt.
Gewöhnliche Himbeersträucher können bis zu zwei Meter hoch werden. Sie benötigen weder einen speziellen Schnitt noch zusätzliche Stützen. Die reiche Ernte herkömmlicher Sorten führt nicht dazu, dass sich die Zweige biegen.
Das wichtigste Merkmal dieser Beerenart ist ihr außergewöhnlich hoher Ertrag. Himbeersträucher tragen große Beeren von hervorragendem Aussehen. Sie vereinen ein angenehmes Himbeeraroma mit exzellentem Geschmack. Die Früchte sind zudem gut transportierbar. Dies wird dadurch erreicht, dass die Beeren eine relativ feste Konsistenz besitzen und im reifen Zustand nicht von den Zweigen fallen.
Aufgrund dieser klaren Vorteile erfreuen sich gängige Himbeersorten großer Beliebtheit. Sie sind sehr ertragreich, benötigen wenig wertvollen Platz im Garten und sind pflegeleicht. Daher können selbst Hobbygärtner hervorragende Ergebnisse erzielen.
Video: Einen Busch anpflanzen
Im Video erfahren Sie alles über den richtigen Anbau dieser Himbeersorte.
Vielversprechende Sorten
Natürlich sind nicht alle gängigen Himbeersorten besonders ertragreich. Manche Pflanzen weisen sogar schwankende Erträge auf. Wer eine wirklich reiche Ernte erzielen möchte, sollte daher vielversprechende, gängige Himbeersorten wählen. Dazu gehören Sorten, die von Juni bis August Früchte tragen. Die genaue Reifezeit variiert je nach Sorte, liegt aber innerhalb des angegebenen Zeitraums. Wichtig ist, dass die Reifezeit je nach Klima, Bodenbeschaffenheit und Witterungsbedingungen im Sommer variieren kann.
Die besten Standardsorten zeichnen sich neben hoher Fruchtbarkeit auch durch gute Resistenz gegen Insekten und Krankheiten aus. Sie vertragen im Winter Temperaturen bis zu -20 bis -24 °C ohne Schutz.
Zu den vielversprechendsten und profitabelsten Sorten von Standardhimbeeren gehören:
- Tarusa. Eine mittelfrühe, ertragreiche Sorte. Die Pflanze ist ein Strauch mit kräftigen Trieben, die bis zu 2 Meter hoch wachsen. Die Triebe sind dornenlos, wodurch die Beeren leicht zu pflücken sind. Die länglichen Früchte wiegen bis zu 15 Gramm. Sie sind leuchtend purpurrot und mit einer Wachsschicht überzogen. Tarusa ist winterhart und verträgt Temperaturen bis zu -30 °C. Sie weist eine gute Resistenz gegen verschiedene Krankheiten auf.
- Fairytale. Eine sehr ertragreiche Sorte. Ein einzelner Strauch kann über 12 kg Beeren tragen. Jede Himbeere wiegt etwa 20 g. Die Früchte sind leicht zu transportieren und haben einen hervorragenden Geschmack. Die Pflanze ist zudem sehr widerstandsfähig gegen Krankheiten und Frost. Der Strauch bildet Ausläufer und ein recht kräftiges Wurzelsystem, wodurch er sich leicht im Garten anbauen lässt.

- Galaxy. Dieser Strauch zeichnet sich durch mittleres Wachstum aus. Er ist mäßig ausladend und dornenlos. An den Trieben entwickeln sich große Beeren mit einem Gewicht von ca. 10–18 g. Diese Sorte ist gut winterhart.
- Krepysh. Die Pflanze bildet aufrechte Sträucher aus dornenlosen Trieben. Diese tragen dunkelrote, kegelförmige Beeren mit einem Gewicht von 4–5 g.
- Bogatyr. Der Strauch bildet gut entwickelte, dornenlose Triebe. Die Früchte sind vom Desserttyp, kegelförmig und groß. Die Sorte zeichnet sich durch gute Winterhärte, Transportierbarkeit und Resistenz gegen verschiedene Krankheitserreger aus.
Folgende Varietäten können ebenfalls als vielversprechende Standardformen betrachtet werden:
- Pinguin. Diese Pflanze bildet mittelgroße, aufrechte Triebe, die nicht höher als 1,3 m werden. Die Beeren sind rötlich-rosa und haben einen leicht säuerlichen Geschmack.
- Ein Riese. Der Strauch besteht aus aufrechten, dornenlosen Trieben und kann bis zu 1,8 m hoch werden. An den Stängeln bilden sich große Beeren mit einem Gewicht von etwa 8–12 g. Sie schmecken süß und haben eine leuchtend rote Farbe. Sie lassen sich auch gut transportieren.

- Glen Ample. Diese Pflanze zeichnet sich durch kräftiges Wachstum und aufrechte Triebe aus. Daraus entwickeln sich leuchtend rote, längliche und runde Beeren. Diese Sorte ist sehr anpassungsfähig an die vielfältigen Klima- und Bodenverhältnisse Russlands.
Alle diese Sorten zeichnen sich neben den oben beschriebenen Eigenschaften durch hohen Ertrag aus. Deshalb sind sie bei Gärtnern so beliebt. Um jedoch eine reiche Ernte zu gewährleisten, ist es wichtig zu wissen, wie man sie richtig pflanzt und pflegt.
Pflanztechnologie
Gewöhnliche Himbeeren können, wie herkömmliche Sorten, im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden. Bei einer Frühjahrspflanzung empfiehlt sich Mitte April. Zu diesem Zeitpunkt fließt der Saft in den Sämlingen noch nicht aktiv.
Himbeersträucher sollten im Herbst Anfang Oktober gepflanzt werden. Alternativ kann dies auch in den letzten zehn Septembertagen erfolgen. Achten Sie dabei darauf, die Erde bis zu den unteren Triebknospen anzuhäufeln.
Standardsorten können in Streifen oder als Büsche gepflanzt werden.
Die Pflanzung erfolgt mit folgender Technologie:
- Der Boden für Himbeeren sollte locker, mäßig feucht und nährstoffreich sein. Ist der Boden sauer, sollte Kalk eingearbeitet werden. Pro Quadratmeter werden etwa 0,3–0,5 kg Kalk benötigt.
- Die Pflanzlöcher werden je nach Pflanzzeitpunkt im Voraus vorbereitet. Für die Frühjahrspflanzung werden die Löcher im Herbst, für die Herbstpflanzung 1,5 Monate im Voraus ausgehoben. Die Löcher sollten 50 x 50 cm groß sein. Ihre Tiefe kann je nach Größe des Wurzelsystems des Sämlings variieren.
- Der Abstand zwischen benachbarten Pflanzen sollte mindestens 0,8 m und der Abstand zwischen den Reihen 1,8-2 m betragen;
- Beim Anpflanzen in Streifen werden Gräben mit standardisierter Tiefe angelegt;
- Vor dem Einpflanzen sollten die Wurzeln der Sämlinge in eine Tonsuspension getaucht werden. Experten empfehlen, dieser eine Königskerzenlösung beizufügen;
- Vor dem Pflanzen sollte den Pflanzgräben und -löchern Humus, vermischt mit Holzasche, hinzugefügt werden;

- Sämlinge in Pflanzlöchern oder Gräben sollten auf der gleichen Höhe platziert werden, auf der sie in der Baumschule gezogen wurden;
- Nach dem Einpflanzen sollte der Boden um die Sträucher mit Humus gemulcht und gegossen werden. Jeder Setzling benötigt etwa fünf Liter Wasser.
Mit dieser Technologie gezogene Himbeersträucher tragen 15 Jahre lang Früchte. Erfahrene Gärtner empfehlen jedoch, die Himbeersträucher alle 10 Jahre neu zu bepflanzen, um Ertragseinbußen zu vermeiden. Auch die richtige Pflege herkömmlicher Himbeeren ist entscheidend für eine gute Ernte.
Pflegehinweise
Himbeeren sind zwar sehr ertragreich, erfordern aber geeignete Anbaumethoden. Die Pflege der Sträucher setzt die strikte Einhaltung der richtigen Anbaurichtlinien für diese Beerenart voraus.
Diese Regeln beinhalten folgende Punkte:
- Sobald der Strauch gut angewachsen ist und Früchte trägt, sollte sein gesamter oberirdischer Teil mit Topaz behandelt werden. Dazu wird Topaz in Wasser verdünnt (10 ml auf 10 Liter). Diese Behandlung beugt bakteriellen und Pilzinfektionen am Strauch vor.
- Im letzten Frühlingsmonat (Mitte des Monats) sollten Himbeersträucher mit einer parasitären Lösung besprüht werden. Diese wird aus dem Produkt „BI-58“ hergestellt, das im erforderlichen Verhältnis in 10 Litern Wasser verdünnt wird;
- Während der aktiven Fruchtbildungsphase benötigen die gängigen Himbeersorten eine regelmäßige und ausreichende Bewässerung.
Durch die Behandlung von Himbeersträuchern mit speziellen Präparaten im Frühjahr lässt sich die Entwicklung gefährlicher Krankheiten wie Grauschimmel, Blattfleckenkrankheit, Anthraknose, Septoria-Blattfleckenkrankheit und Rost verhindern. Zusätzlich zu den oben beschriebenen Präparaten kann eine 3%ige Bordeauxbrühe verwendet werden. Wiederholte vorbeugende Behandlungen mit dieser Lösung erfolgen im Spätherbst.
Um im Sommer eine reiche Himbeerernte zu gewährleisten, sollten die Sträucher einmal wöchentlich gegossen werden. Jeder ausgewachsene Strauch benötigt bis zu 10 Liter Wasser (anderen Quellen zufolge 5 Liter). Die Bewässerung ist besonders während der Blüte und Reifezeit wichtig. Tropfbewässerung hat sich für gängige Himbeersorten bewährt. Auch das Düngen sollte bedacht werden. Dies erfolgt im Frühjahr. Es empfiehlt sich, Himbeersträucher mit mineralischen und organischen Düngemitteln zu versorgen. Während organische Düngemittel im Frühjahr bevorzugt werden, eignen sich mineralische Düngemittel besser für den Herbst. Einige Experten empfehlen, im Oktober Mist oder Humus auszubringen, um die Pflanzen auf den Winter vorzubereiten. Zu diesem Zeitpunkt sollten 5–6 kg Dünger pro Quadratmeter ausgebracht werden. Dieser Dünger wird am besten als Mulch verteilt.
Eine Düngung ist besonders wichtig während der aktiven Wachstums- und Fruchtphase, die typischerweise Anfang Juli stattfindet.
Ende April oder Anfang Mai sollte der Boden zwischen den Pflanzen gründlich aufgelockert und gemulcht werden. Auch der Rückschnitt gehört zu den notwendigen Pflegemaßnahmen. Obwohl es sich um baumartige Sorten handelt, ist ein Rückschnitt dennoch erforderlich. Die Vorgehensweise beim Rückschnitt von Himbeeren ist im Prinzip dieselbe wie bei anderen Sorten. Er dient folgenden Zwecken:
- Entfernung der Fruchttriebe;
- Buschbildung, wodurch optimale Bedingungen für die Reifung einer guten und reichen Ernte geschaffen werden;
- Entfernung beschädigter, infizierter und deformierter Triebe, um die Gesundheit des Busches zu erhalten.
Für diese Sorten eignet sich ein doppelter Rückschnitt. Dabei wird nur ein Trieb als Ersatztrieb stehen gelassen. Dieser wird um 10–15 cm zurückgeschnitten. Der Rückschnitt erfolgt Ende Mai oder Anfang Juni. Der Stamm sollte zurückgeschnitten werden, sobald er eine Höhe von einem Meter erreicht hat. So entsteht bis zum Spätsommer ein kleiner Himbeerstrauch, der einem Baum mit 5–6 Seitenzweigen ähnelt. Der Strauch wird über den Winter in dieser Form belassen.
Der zweite Rückschnitt erfolgt im Frühjahr, sobald die Triebe Blätter gebildet haben. Dies geschieht üblicherweise Mitte Mai. Seitenzweige sollten um 5–12 cm gekürzt werden.
Wie Sie sehen, ist die Pflege von Himbeeren nicht besonders schwierig. Mit der richtigen Pflege sichern Sie sich jedoch eine köstliche, reiche und schöne Ernte. So genießen Sie mit minimalem Zeit- und Arbeitsaufwand eine hervorragende Himbeerernte.
Video "Cropping"
Im Video lernen Sie, wie man richtig beschneidet.



