Himbeersorte Maravilla: Was ist das Geheimnis ihrer Beliebtheit?
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Wie die Sorte gezüchtet wurde
Maravilla wurde Ende des 20. Jahrhunderts von kalifornischen Züchtern für den kommerziellen Anbau entwickelt. Diese immertragende Himbeersorte trägt den vollständigen Namen „Driscoll Maravilla“.
Diese Sorte ist eine Handelssorte und eignet sich ideal für den Supermarktverkauf, da die Beeren leicht zu transportieren sind, eine lange Haltbarkeit haben und ihr Aussehen lange behalten.
Video: „Merkmale der Himbeersorte Maravilla“
Im Video erfahren Sie mehr über die Eigenschaften dieser Himbeersorte.
Eigenschaften
Die Beeren der Maravilla sind groß, dicht und sehr fäulnisresistent. Sie zeichnen sich durch eine leuchtend rote Farbe mit leichtem Glanz, eine kegelförmige Gestalt und eine kaum wahrnehmbare Steinfrucht aus.
Die Beeren behalten während der gesamten Erntezeit ihre Größe, lassen sich leicht vom Stiel trennen und behalten ihre Qualität auch nach dem Pflücken gut, wenn sie zwei Wochen im Kühlschrank gelagert werden. In diesem Zeitraum können sich die Beeren leicht verfärben. Maravilla trägt zweimal pro Saison Früchte und liefert dabei einen hohen Ertrag. Die erste Ernte erfolgt an den zweijährigen Trieben von Mitte Mai bis Ende Juli. Die zweite Ernte stammt von den diesjährigen Trieben und beginnt Mitte Juli bis Mitte Oktober. Beide Ernten zeichnen sich durch hohe Erträge im Vergleich zu anderen Himbeersorten aus.
Maravilla hat dicke, kräftige, aufrechte Stängel mit kleinen Dornen und erreicht eine Höhe von bis zu 2 Metern. Die Sträucher benötigen keine Stütze oder Rankhilfe. Sie bilden nur wenige Ersatztriebe und wenige Knospen. Die Fruchtzone beginnt in einer Höhe von 1,8 Metern über dem Boden. Diese Sorte ist bei der Vermehrung und Etablierung sehr anspruchsvoll. Nach der Fruchtreife werden die Sträucher auf maximal einen halben Meter zurückgeschnitten.
Schutz vor Krankheiten
- Die Pflanze kann anfällig für Krautfäule sein, die das Triebwachstum hemmt. Sträucher sind oft nach der Fruchtreife betroffen. Dies kann auch bei längerer Kühlung von langstieligen Sämlingen (langen Ruten) vorkommen, die die Fruchtknospen des Vorjahres tragen. Diese werden häufig zur Vermehrung verwendet, da sie bereits im ersten Pflanzjahr Beeren tragen.
- Himbeersträucher sind anfällig für Thripsbefall, der erhebliche Schäden an den Trieben verursacht. Zur Bekämpfung dieses Schädlings werden zwei Behandlungen mit selektiven Hemmstoffen per Spritzung durchgeführt. Anschließend kommen biologische Bekämpfungsmethoden zum Einsatz, beispielsweise mit Thripex-Plus, das Raubmilben nutzt, die sich von Thripslarven und -eiern ernähren.
- Ein weiterer häufiger Schädling an Himbeersetzlingen ist die Kirschessigfliege, die die Qualität der Beeren erheblich mindern kann. Daher empfiehlt es sich, bei der Beerenernte auch unansehnliche Beeren von den Sträuchern zu entfernen, um einen Befall und die Vermehrung dieses Schädlings zu verhindern.

- Da diese Himbeersorte hauptsächlich in Tunneln angebaut wird, ist sie mitunter anfällig für Rußtau. Diese Krankheit äußert sich durch einen schwarzen Belag auf den Blättern, der die Photosynthese beeinträchtigt. In diesem Fall ist auf eine ausgewogene Bewässerung zu achten, wobei Staunässe vermieden werden sollte. Im Gewächshaus ist für ausreichende Luftzirkulation und gute Belüftung zu sorgen. Zur Bekämpfung des Pilzes werden Fungizide wie Switch 62,5 WG, Signum 33 WG und das Biopräparat Serenade eingesetzt.
- Da Triebe einen kurzen vegetativen Zyklus haben, sind sie selten von Viruserkrankungen betroffen.
Produktivität
Diese Himbeersorte wird hauptsächlich in Tunneln in mit Substrat gefüllten Behältern angebaut.
Der Anbau von Beeren im Freiland erfordert gemäß den Bio-Standards erhebliche Investitionen. Angesichts der hohen Nachfrage nach diesen Produkten gleichen die Kosten die Kosten jedoch selbst bei geringeren Erträgen im Vergleich zum intensiven Anbau mehr als aus. In der Produktion beanspruchen solche Setzlinge etwa 15 % der Gesamtfläche.
Neue Anbautechniken ermöglichen eine verlängerte Produktionssaison und höhere Erträge, was zu einem durchschnittlichen Ertrag von 20 Tonnen Beeren pro Hektar führt. Die diesjährigen Setzlinge tragen etwa 10 Tonnen pro Hektar zum Gesamtertrag bei.
Video: Himbeeren anbauen und pflegen
Im Video erfahren Sie, wie man Himbeeren anbaut und pflegt.



