Himbeersorte „Schönheit Russlands“: Eigenschaften, Anbau und Pflege
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Beschreibung
Die Sorte wurde 1990 am Moskauer Institut für Gartenbau und Baumschulen von Professor V.V. Kichina entwickelt, dem Schöpfer vieler bekannter großfrüchtiger Himbeersorten. Die Himbeersorte Krasa Rossii ist das Ergebnis einer Kreuzung der dornenlosen Sorte Maroseyka mit der mittelgroßen Sorte Mirage.
Mittelgroße Sträucher erreichen eine Höhe von bis zu 1,6 m und bilden pro Saison bis zu 10 neue Triebe und 5 Wurzelausläufer. Die Stängel sind kräftig, weich behaart statt dornig und mit einer dünnen Wachsschicht überzogen. Die fruchttragenden Zweige sind kräftig und verzweigt und tragen jeweils bis zu 20 Beeren. Die größten Beeren bilden sich an den unteren Zweigen. Die Beeren wiegen durchschnittlich 4 bis 10 g, können aber bei guter Pflege und Düngung mit Kompost noch größer werden. Sie sind kegelförmig, leuchtend rot und sehr süß und aromatisch. Ihre Transportfähigkeit ist durchschnittlich.
Die Sorte „Schönheit Russlands“ beginnt Mitte Juli zu reifen und ist in der ersten Augustwoche fertig, was bedeutet, dass es sich um eine mittelfrühe Sorte handelt, die von wiederkehrenden Frösten während der Blütezeit nicht beeinträchtigt wird. Eine relativ lange Fruchtperiode ermöglicht 4-5 Ernten, wobei ein Strauch 4,5-5 kg saftige, reife Beeren liefert.
Video „Varieté-Review“
Dieses Video informiert Sie über die Eigenschaften der Himbeersorte Krasa Rossii.
Vor- und Nachteile
Der unbestreitbare Vorteil dieser Sorte liegt in ihren großen Beeren und dem hohen Ertrag. Die Beeren sind köstlich, süß, saftig und dennoch fest, mit relativ wenigen Kernen.
Das Fehlen von stacheligen Dornen ist ebenfalls ein großer Pluspunkt dieser Sorte.
Die moderate Anzahl an Wurzelausläufern ist erfreulich, da sie verhindert, dass sich die Himbeeren über das gesamte Beet ausbreiten, und gleichzeitig ihre Vermehrung erleichtert.
Die Reifezeit kann ebenfalls als erfolgreich betrachtet werden, da die Ernte nicht durch Spätfröste verloren geht.
Diese Sorte ist recht winterhart und verträgt Frost bis zu -30 °C. In Regionen mit kälterem Klima sollten die Triebe zum Schutz vor Schnee nach unten gebogen werden.
Die Resistenz gegen Himbeerkrankheiten wie Didymella, Anthraknose und Grauschimmel ist ebenfalls ein unbestreitbarer Vorteil.
Zu den Nachteilen zählt die Wuchshöhe, die das Anbringen von Stützpfählen und Draht erfordert. Außerdem ist die Pflanze anfällig für Krautfäule. Es gibt einige negative Bewertungen zum Geschmack der Früchte, darunter mangelnde Süße und fehlendes Himbeeraroma.
Dies ist jedoch höchstwahrscheinlich auf unsachgemäße Pflanzung und unzureichende Düngung zurückzuführen. Großfrüchtige Sorten entfalten ihre besten Eigenschaften nur dann, wenn alle Arbeiten, von der Pflanzung bis zur Wintervorbereitung, fachgerecht und termingerecht durchgeführt werden.
Landemerkmale
Himbeeren sollten an einem hellen, windgeschützten Standort gepflanzt werden. Der Grundwasserspiegel sollte nicht höher als 1,5 Meter liegen. Daher ist es ratsam, tiefliegende, hochwassergefährdete Gebiete zu meiden. Auch höher gelegene, schnell austrocknende Standorte bringen keine hohen Erträge. Himbeerwurzeln wachsen in der obersten Bodenschicht. Trocknet diese aus, beeinträchtigt dies die Ernte nicht nur in diesem, sondern auch im nächsten Jahr. Vor der Pflanzung sollte der Boden von mehrjährigen Unkräutern befreit, umgegraben und mit 4–5 kg verrottetem Mist pro Quadratmeter angereichert werden.
Himbeeren werden im Frühjahr und Herbst gepflanzt. Die Herbstpflanzung erfolgt am besten im Oktober, wenn die Setzlinge reif sind. Laubtriebe, die im August oder September gepflanzt werden, wurzeln schlecht und können im ersten Winter absterben. Himbeeren werden in Reihen gepflanzt, um das Eingraben von Stützen und das Anbinden mit Draht zu erleichtern.
Der Abstand zwischen den Sträuchern in einer Reihe beträgt 70 cm, zwischen den Reihen 1,8–2,5 m. Himbeeren lassen sich recht einfach pflanzen und können mit einem Spaten gesetzt werden. Um sicherzustellen, dass die Setzlinge ausreichend Nährstoffe erhalten, empfiehlt es sich, vor dem Pflanzen ein 50 x 50 x 40 cm großes Loch auszuheben und eine Nährlösung hinzuzugeben. Die Nährlösung besteht aus 10 kg Kompost oder Humus, 10 g Kaliumsulfat, 400 g Holzasche und 200 g Superphosphatgranulat. Eine höhere Ernte lässt sich durch das Pflanzen in Gräben erzielen. Diese Methode ist zwar arbeitsintensiv, vereinfacht aber die spätere Pflege erheblich. Der Graben wird 20–25 Tage vor dem Pflanzen vorbereitet. Er sollte 40 cm tief und 50–60 cm breit sein. Auf den Boden wird eine 10 cm dicke Schicht verrotteten Mists gegeben, darauf etwas Superphosphat gestreut und der Rest mit fruchtbarer Erde aufgefüllt. Nach dem Pflanzen müssen die Setzlinge auf 70 cm zurückgeschnitten und großzügig gewässert werden. Um die Feuchtigkeit im Boden zu halten, kann Mulch auf die Reihen aufgetragen werden.
Die Düngung der Sämlinge ist entscheidend. Die erste Düngung erfolgt nach zwei Wochen mit einer Lösung aus Königskerzenmist und zugesetztem Salpeter (1 kg frischer Mist pro Eimer und ein Esslöffel Salpeter pro Liter und Sämling).
Pflegenuancen
Die Himbeersorte 'Krasa Rossii' verträgt dichten Wuchs nicht, bildet aber wie alle Himbeeren viele Seitentriebe. Diese Seitentriebe entziehen der Pflanze 50 % ihrer Nährstoffe und schwächen ihre Abwehrkräfte. Daher müssen sie wie Unkraut bekämpft werden. Dazu werden sie mit einem scharfen Spaten 3–4 cm tief abgeschnitten und entfernt. Der so befreite Strauch erhält ausreichend Sonnenlicht und trägt Früchte über die gesamte Länge, nicht nur an den Spitzen. Zusätzlich zu diesen Seitentrieben ist es wichtig, überschüssige Nachtriebe zu entfernen. Bis zu 12 davon können jährlich aus dem mittleren Teil des Strauchs austreiben. Die sieben kräftigsten Triebe sollten stehen gelassen und auf 1,5 m zurückgeschnitten werden.
Die Stängel sollten mit Draht, der zwischen den Stützen gespannt ist, befestigt werden, damit sie nicht durch Wind oder unter dem Gewicht der reifenden Früchte brechen. Besonderes Augenmerk sollte auf die unteren, fruchttragenden Zweige gelegt werden, da diese, wenn sie den Boden berühren, die Früchte mit Pilzen infizieren können.
Für die Ernte großer, zahlreicher Beeren ist regelmäßiges, mäßiges Gießen erforderlich. Weder zu viel noch zu wenig Feuchtigkeit ist optimal.
Himbeeren bevorzugen verrotteten Mist als Dünger. Am besten wird er im Herbst ausgebracht. Er wärmt die Wurzeln über den Winter und ist bis zum Frühjahr vollständig zersetzt, was das Wachstum anregt. Mineralische Stickstoffdünger steigern ebenfalls den Ertrag. Bringen Sie 7 kg Harnstoff pro 100 Quadratmeter aus, vorzugsweise im Herbst. Eine Stickstoffdüngung im Frühjahr fördert das Blattwachstum und die Bildung neuer Triebe. Kaliumdünger (3–4 kg pro 100 Quadratmeter) kann sowohl im Frühjahr als auch im Herbst ausgebracht werden.
Krankheiten und Schädlinge
Die Himbeersorte Krasa Rossii ist, wie die Sortenbeschreibung zeigt, relativ resistent gegen Krankheiten, die nicht behandelt werden können und die Entfernung erkrankter Pflanzen oder ganzer Anpflanzungen erfordern.
Die Krautfäule befällt Himbeeren in Regionen Russlands mit kühlem, feuchtem Klima. Der Pilz befällt alle Pflanzenteile – Wurzeln, Stängel, Blätter, Blüten und Beeren. Oft wird er mit Frost oder anderen Krankheiten verwechselt, weshalb die Behandlung ungeeignet ist. Befallene Pflanzen öffnen ihre Blütenknospen nicht. Während der Blütezeit verfärbt sich der Blütenkern dunkel. Infizierte Beeren sehen aus wie von der Sonne verbrannt, und unreife Früchte verformen sich und trocknen aus. Von der Krautfäule befallene Blätter welken und vertrocknen.
Zur Bekämpfung dieser Krankheit können Sie das Immunmodulans „Zircon“ verwenden oder auf Hausmittel zurückgreifen. Himbeeren lassen sich mit einer Lösung aus normaler Hefe (100 g auf 10 Liter Wasser) besprühen. Zum Schutz der Früchte empfiehlt sich eine Calciumchloridlösung. Neben Krankheiten sind Himbeeren auch anfällig für zahlreiche Schädlinge.
Der Himbeerkäfer und seine Larven fressen Früchte, Blüten und Blätter und mindern so den Ertrag erheblich. Um dies zu verhindern, sollte der Boden um die Sträucher, in denen sich der Käfer versteckt, aufgelockert werden.
Die Käfer können auf ein um die Himbeere ausgebreitetes Tuch geschüttelt und vernichtet werden, oder der Strauch kann während der Knospenbildung mit Fufanon behandelt werden.
Spinnmilben befallen die Blattunterseiten und breiten sich mit zunehmender Population über die gesamte Pflanze aus. Die Blätter weisen ein marmoriertes Aussehen auf, und Blütenknospen trocknen aus und fallen ab. Die Bekämpfung erfolgt mit Akariziden wie Fufanon, Acrex und Actellic.
Stängelgallmücken erkennt man an den kugelförmigen Beulen, die sich im mittleren und unteren Bereich des Stammes bilden. Diese Beulen führen zum Austrocknen und schließlich zum Absterben der Triebe. Geschwächte Sträucher werden anschließend von der Purpurfleckenkrankheit befallen. Befallene Triebe werden entfernt. Im Frühjahr und Herbst lässt sich dieser Schädling durch Spritzen mit Bordeauxbrühe bekämpfen.
Ernte
Himbeeren müssen regelmäßig gepflückt werden, damit nicht zu viel auf dem Boden landet. Fünf Pflückvorgänge während der Wachstumsperiode sind empfehlenswert. Am besten eignet sich dafür trockenes Wetter, da tau- oder regennasse Beeren schnell verderben. Himbeeren sind nicht gut transportierbar; da sie sehr saftig sind, sollten sie in flachen Behältern transportiert werden, um Druckstellen zu vermeiden. Außerdem sollten sie zügig verarbeitet werden, da Himbeeren nicht lange haltbar sind.
Video "Wachsen"
Im Video erfahren Sie, wie man Himbeeren anbaut.



