Himbeer-Hussar: Beschreibung, Vor- und Nachteile der Sorte
Inhalt
Beschreibung der Sorte
Die Himbeersorte Gusar ist eine frühreifende Beere. Sie ist außerdem remontierend und kann daher während der gesamten Saison mehrmals geerntet werden.
Wie andere Sorten bildet Husar mäßig ausladende Sträucher, die eine Höhe von 2,5 Metern erreichen können. Trotz dieser beeindruckenden Größe biegen sich die Zweige selbst bei starkem Wind oder starker Ernte kaum. Die Triebe tragen recht dichte und große Beeren. Diese sind länglich-kegelförmig und rubinrot.
Die Früchte haben einen typischen Himbeergeschmack – süß mit einer leichten Säure.
Bei richtiger Pflege und Einhaltung aller Anbaumethoden kann ein einzelner Strauch 3 kg oder mehr Früchte tragen. Die Früchte duften angenehm. Ihr Fruchtfleisch ist reich an Vitaminen und Zucker, wodurch sie vielseitig verwendbar sind. Sie haben zudem ein ansprechendes Aussehen für den Markt.
Die Sträucher zeichnen sich durch ihr kräftiges Wachstum aus. Nach einem gründlichen Herbstschnitt erreichen die neu gebildeten Triebe bis Mitte Juni eine Höhe von 1,5 Metern und bilden dichte, üppige Büsche, die vollständig mit den ersten Blüten und dunkelgrünen Blättern bedeckt sind. Die Stängel sind nahezu dornenlos. Dornen befinden sich lediglich an der Basis der Triebe, was die Ernte jedoch nicht beeinträchtigt.
Gusar zeichnet sich durch wenige Basaltriebe aus. Jede Pflanze hat maximal zehn Triebe. Die Triebe selbst sind leicht rötlich gefärbt und mit einer Wachsschicht überzogen. Diese verhindert Feuchtigkeitsverlust und macht die Sträucher recht trockenheitsresistent.
Es ist erwähnenswert, dass diese immertragende Himbeersorte als „goldene Sorte“ gilt, die vom Züchter I.V. Kazakov entwickelt wurde. Er züchtete die Himbeersorte Kenbi, die sich durch hohen Ertrag und Wuchsstärke auszeichnet, durch Kreuzbestäubung mit Sorten, die gegen verschiedene Viruskrankheiten hochresistent sind. Das Ergebnis, „Gusar“, übertrifft seine Elternsorten in vielerlei Hinsicht.
Die Gusar-Himbeere erfreut sich aufgrund ihrer Pflegeleichtigkeit und zahlreichen Vorteile großer Beliebtheit bei Hobbygärtnern. Dank dieser Vorteile kann sie nicht nur in Zentralrussland, sondern auch in den südlichen Regionen angebaut werden.
Videobeschreibung
Im Video erfahren Sie mehr über die Eigenschaften dieser Himbeersorte.
Vor- und Nachteile
Eine Beschreibung der Himbeersorte Hussar wäre unvollständig ohne die Betrachtung ihrer Vor- und Nachteile. Beginnen wir mit den positiven Aspekten des Anbaus dieser Sorte. Zu den Vorteilen der Himbeersorte Hussar gehören:
- Hoher Ertrag. Dieser wird durch mehrere Erntezyklen erzielt. Husar ist eine frühe Sorte. Daher kann die erste Ernte bereits im Frühsommer eingebracht werden.
- Trotz der Höhe der Büsche besteht keine Notwendigkeit, sie anzubinden;

- Eine minimale Anzahl von Basaltrieben. Durch deren Fehlen wird die Pflege der Himbeersträucher deutlich erleichtert und wertvoller Gartenplatz gespart;
- Die Stängel sind fast völlig frei von Dornen, die bei anderen Sorten oft die Hauptursache für Verletzungen bei der Ernte darstellen;
- Große Beeren. Ihr Durchschnittsgewicht beträgt 4 g oder mehr;
- Die Sträucher sind äußerst frostresistent. Dank dieser Eigenschaft kann Husar in verschiedenen Klimazonen angebaut werden. Zudem reifen die Pflanzen auch bei frühem Herbstfrost noch ausreichend aus.
- Die Beeren weisen eine hohe Dichte auf. Diese Eigenschaft ermöglicht eine ausgezeichnete Transportierbarkeit und Haltbarkeit. Die Ernte kann auch über weite Strecken sicher transportiert werden;

- Die Früchte fallen praktisch nie von den Trieben ab. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, die Himbeeren täglich abzuernten. Der Zeitraum zwischen den Ernten kann bis zu vier Tage betragen. Während dieser Zeit behalten die reifen Früchte ihr Aroma und ihren Nährwert.
Darüber hinaus ist hervorzuheben, dass sich Husar von anderen Sorten durch ihre ausgezeichnete Resistenz gegenüber verschiedenen pathogenen Mikroorganismen (Viren, Mikroben, Bakterien und Pilzen) unterscheidet, die Himbeeren häufig befallen.
Diese Beerensorte verträgt Frost gut. Erfahrene Gärtner empfehlen jedoch, die Sträucher im Winter abzudecken, da die Pflanze anfällig für Wurzelfäule ist. Dies kann zum Absterben des gesamten Strauchs führen.
Heutzutage gibt es keine Himbeersorte mehr, die ausschließlich positive Eigenschaften aufweist. Auch Husar bildet da keine Ausnahme. Trotz einer beeindruckenden Liste an Vorteilen hat sie auch einige Nachteile. Dazu gehören folgende:
- Die Früchte schmecken nicht süß genug. Viele mögen das anders sehen. Die Beeren eignen sich zum Trocknen, zur Herstellung von Gelee, Kompott und Gelees und können auch frisch verzehrt werden;
- Aufgrund der Wuchsstärke der Sträucher sollte beim Pflanzen ein Abstand von mindestens 80-100 cm eingehalten werden. Gleichzeitig sollte zwischen den Reihen ein Freiraum von mindestens 1-1,5 m bestehen.
- Um den Anbau der Sträucher und die Ernte zu vereinfachen, empfiehlt es sich, die Triebe an Rankgerüsten festzubinden.

Einige Nachteile der Hussar-Sorte sind subjektiv (beispielsweise der Geschmack der Früchte). Daher muss jeder Gärtner die Schwächen selbst beurteilen und entscheiden, ob sie für ihn relevant sind. Es gibt jedoch mittlerweile Sorten, die um ein Vielfaches ertragreicher sind als Hussar und über 10 kg Beeren pro Strauch liefern.
Wie wir sehen, hat diese Himbeersorte einige Nachteile. Mit der richtigen Pflege lassen sich diese teilweise ausgleichen, sodass die Pflanzen unter angenehmeren Bedingungen wachsen können.
Pflanzzeiten und -regeln
Experten empfehlen, viele immertragende Himbeersorten im Herbst an ihren endgültigen Standort zu pflanzen. Diese Regel gilt jedoch nicht für die Sorte Husar. Ihre Setzlinge sollten im Frühjahr gepflanzt werden. Der Grund dafür ist, dass das Wurzelsystem dieser Himbeersträucher frostempfindlich ist. Daher erhöht eine Pflanzung im Herbst das Risiko des Absterbens der Pflanzen erheblich.
Bei der Frühjahrspflanzung ist zu beachten, dass es insbesondere nach kurzem Tauwetter auch im Frühjahr zu Frost kommen kann. Daher ist der optimale Pflanzzeitpunkt für Setzlinge Anfang bis Mitte Mai. Diese Angaben gelten für die südlichen Regionen des Landes. In den nördlichen Regionen sollten Jungpflanzen Anfang Juni gepflanzt werden. Zu diesem Zeitpunkt hat sich der Boden bis in eine Tiefe von mindestens 30 cm ausreichend erwärmt.
Beim Anpflanzen von Gusar-Himbeeren ist zu beachten, dass die Setzlinge schnell zu großen, kräftigen Sträuchern heranwachsen. Daher muss der Boden ausreichend nährstoffreich sein. Aus diesem Grund und aufgrund der Größe der Himbeersträucher sollte das Pflanzmuster wie folgt aussehen:
- Der Abstand zwischen den Reihen beträgt mindestens 100 cm;
- Der Abstand zwischen benachbarten Pflanzen beträgt mindestens 80 cm.
Die Vorbereitung des Beetes und das Ausheben der Pflanzlöcher beginnt im Herbst. Die Löcher sollten 50 x 50 cm groß und 55 cm tief sein. Pflanzenreste und verrotteter Mist werden auf den Boden der Löcher gegeben. Anschließend wird der Dünger mit einer etwa 30 cm dicken Schicht fruchtbarer Erde bedeckt.
Im Frühjahr werden die gekauften Setzlinge in die Pflanzlöcher gesetzt und mit Erde bedeckt. Es empfiehlt sich, die Erde mit Humus zu vermischen.
Bitte beachten Sie: Himbeersetzlinge sollten Sie nur in seriösen Geschäften kaufen. Andernfalls entspricht der daraus entstehende Himbeerstrauch nicht immer den angegebenen Sorteneigenschaften.
Pflanzenpflege
Die Husar-Himbeere ist, abgesehen von ihrer remontierenden Natur, ein typisches Mitglied ihrer Familie. Daher unterscheidet sich die Liste der notwendigen Pflegemaßnahmen nicht von der für herkömmliche Himbeeren. Diese Liste umfasst Folgendes:
- Im Sommer benötigen Sträucher regelmäßiges und reichliches Gießen. Verwenden Sie warmes Wasser. Pro Strauch sollten etwa 7–9 Liter Wasser gegossen werden. Gießen Sie ausschließlich direkt an den Wurzeln.
- Gedüngt wird im Frühjahr und Sommer. Die erste Düngung erfolgt mit organischem Material (Aufguss aus Königskerzen, Hühnermist oder verrottetem Mist). Ein Eimer Dünger wird unter den Strauch gegeben. Die zweite Düngung erfolgt während der Blütezeit. Hierbei sollten Phosphor- und Kaliumdünger verwendet werden (10 g des jeweiligen Düngers werden in 10 Litern Aufguss aufgelöst). Bei Bedarf wird im Herbst eine dritte Düngung durchgeführt. Im Sommer kann zusätzlich Holzasche auf den Boden aufgebracht werden (0,5 Liter pro Quadratmeter).

- Der Rückschnitt dient dazu, den Strauch in Form zu bringen und die Anzahl der Blüten und Beeren zu erhöhen. Ein vollständiger Rückschnitt ist hier nicht notwendig;
- Umsetzung von Präventivmaßnahmen zur Bekämpfung von Schädlingen und Krankheiten.
Wie wir sehen, ist die Pflege der Husar-Pflanze recht einfach. Daher kann selbst ein Gartenneuling sie anbauen.
Schädlinge und Maßnahmen zum Schutz vor ihnen
Obwohl die Himbeersorte „Hussar“ sehr resistent gegen verschiedene Krankheiten ist, ist sie nicht immun gegen Insektenschädlinge. Folgende Schädlinge befallen diese Himbeersorte am häufigsten:
- Himbeerstängelfliege. Dieses Insekt ist vor allem an Himbeeren zu finden. Die Fliege ist klein und legt ihre Eier an den Triebspitzen ab. Die Eier fressen die weichen Zweige an und lassen sie austrocknen. Falls Larven entdeckt werden, können diese von Hand abgesammelt oder die Sträucher mit einer Actellic-Lösung besprüht werden. Diese Lösung kann auch vorbeugend angewendet werden.

- Die Triebgallmücke, auch Himbeergallmücke genannt, ist ein Schädling, der im Boden (in den oberen Schichten) lebt. Die Larven wandern im Sommer entlang der Triebe und fressen Gänge hinein. Die Mücken sind nur in rissigen Stellen der Rinde zu entdecken. Sie befinden sich meist am Stammfuß. Chemische Mittel sind gegen diesen Schädling wirkungslos. In diesem Fall muss der befallene Strauch samt Wurzelballen vollständig ausgegraben und verbrannt werden. Um Ihren Garten vor Gallmücken zu schützen, sollten Sie gesunde Setzlinge auswählen.
- Der Himbeerkäfer wird im Frühsommer aktiv. Er schädigt Blätter und Blütenknospen. Charakteristisch sind die Löcher in den Blättern. Um diesen Schädling zu bekämpfen, sollte man den Boden regelmäßig auflockern, Unkraut entfernen und die Himbeersträucher mit Actellic behandeln.
Die Sorte Hussar ist eine ausgezeichnete Wahl für Ihren Garten, da sie viele Vorteile bietet und pflegeleicht ist.
Video "Schädlinge"
Im Video erfahren Sie mehr über Schädlinge an Himbeersträuchern.



