Pflegehinweise für immertragende Himbeeren, um eine gute Ernte zu erzielen.
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Pflanztipps
Wie züchtet man immertragende Himbeeren?
Bevor Sie Sträucher pflanzen, sollten Sie einen geeigneten Standort in Ihrem Garten auswählen. Himbeersträucher benötigen einen Boden mit fruchtbarem, feuchtem Untergrund.
Der Standort für immertragende Himbeeren sollte eben sein, viel Sonnenlicht erhalten und vor Nordwinden geschützt sein. Andernfalls tragen Sträucher im Schatten oder Zugluft erst viel später Früchte, und der Ertrag ist unbefriedigend.
Für immertragende Pflanzensorten eignet sich am besten lehmiger Boden mit neutralem pH-Wert. Ist Ihr Gartenboden sauer, müssen Sie ihn mit Kalkstein kalken, um den Säuregehalt zu neutralisieren.
Ideal wäre es, wenn die Fläche, auf der Sie Himbeeren anpflanzen möchten, brachliegen oder mit Gründüngungspflanzen (Senf, Roggen, Lupine usw.) bepflanzt wäre.
Böden, die für den Anbau von Auberginen, Kohl, Tomaten, Paprika (aller Art) und Kartoffeln genutzt wurden, gelten als ungeeignet für den Anbau von Himbeeren. Diese Nutzpflanzen laugen den Boden aus und entziehen ihm alle wertvollen Nährstoffe.
Es gibt zwei Pflanzzeiten für immertragende Himbeeren: Frühling und Herbst, wobei der Beginn des Oktobers als die beste gilt.
Für die Anpflanzung von immertragenden Himbeeren im Frühjahr muss das Beet im Herbst vorbereitet werden: Unkraut entfernen und den Boden mit nährstoffreichen Bestandteilen auflockern. Düngen Sie mit 3 Eimern Torf oder Humus pro Quadratmeter Beetfläche, plus je 200 g Superphosphat und Kaliumsulfat oder 200–400 g mineralischen Mehrnährstoffdünger.
Im Frühjahr graben Sie 50 cm tiefe und 50 cm breite Pflanzlöcher im Abstand von 70 cm. Lassen Sie zwischen den Setzlingsreihen mindestens 1,5 Meter Platz.
Himbeersetzlinge, die im Frühjahr in die Erde gepflanzt werden, sollten gut entwickelte Wurzeln haben und der Triebdurchmesser sollte mindestens 5 mm betragen.
Wie kann man beim Kauf eines Sämlings prüfen, ob er zum Anpflanzen geeignet ist? Schneiden Sie eine Knospe ab und heben Sie die Rinde vorsichtig an. Ist die Rinde auf der dem Holz zugewandten Seite grün und sind die Knospen nicht trocken, eignet sich der Sämling für die weitere Anzucht und Pflege von immertragenden Himbeeren.
Sollten die Wurzeln des Sämlings ausgetrocknet sein, weichen Sie sie einige Tage in Wasser ein, damit sie wieder anschwellen können. Bei Bedarf können Sie ein Bewurzelungsmittel hinzufügen.
Immerblühende Himbeersämlinge werden tief in das vorbereitete Pflanzloch gesetzt und mit Erde bedeckt, sodass der Wurzelhals bündig mit der Erdoberfläche abschließt. Nach dem Einpflanzen wird die Pflanze großzügig gegossen, und sobald das Wasser versickert ist, wird der Boden unter dem Strauch gemulcht.
Der Herbst ist eine günstige Pflanzzeit für immertragende Himbeeren. Die Vorbereitung des Pflanzbeets beginnt im Frühjahr: Den Boden mit Dünger auflockern, Unkraut und Laub vom Vorjahr entfernen. Die weiteren Arbeitsschritte sind identisch mit der Frühjahrspflanzung.
Video „Artmerkmale“
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Grundregeln der Pflege
Unmittelbar nach dem Einpflanzen der Setzlinge stellt sich die Frage: Wie pflegt man remontierende Himbeeren?
Die richtige Pflege von Himbeeren beginnt im zeitigen Frühjahr. Zuerst wird mineralischer Dünger auf den noch gefrorenen Boden gestreut. Sobald es wärmer wird, werden die Himbeeren im Frühjahr zurückgeschnitten – die Zweige werden bis zur ersten Blütenknospe zurückgeschnitten und erfrorene sowie abgestorbene Triebe an den Wurzeln entfernt.
Wurde in der letzten Saison ein Pilzbefall an Himbeersträuchern festgestellt, sollten die Sträucher mit einer 1%igen Lösung von Eisen(II)-sulfat oder Nitrafen behandelt werden.
Bei anderen Krankheiten werden remontierende Himbeeren vorsorglich Anfang Mai mit Fungiziden behandelt.Die remontierende Sorte benötigt vor der Sommerfruchtbildung eine Blattdüngung mit mineralischen Düngemitteln unter Zugabe eines Wachstumsstimulans.
Zur Vorbeugung gegen Schädlinge werden am Ende des Frühjahrs biologische Insektizide eingesetzt.
Für immertragende Himbeeren ist im Frühjahr und Sommer wöchentliches Gießen unerlässlich. Regelmäßiges Auflockern des Bodens und Entfernen von Unkraut um die Sträucher herum, da dieses dem Boden Nährstoffe entzieht, ist ebenfalls wichtig. Die Bodenbearbeitung im Himbeerbeet beginnt im zeitigen Frühjahr, bevor sich die Blütenknospen öffnen. Lockern Sie den Boden zwischen den Strauchreihen bis zu einer Tiefe von 15 cm und um die Sträucher herum bis zu einer Tiefe von 7–8 cm. Um häufiges Auflockern zu vermeiden, genügt es, den Bereich unter den Sträuchern zu mulchen.
Die Sommerpflege von immertragenden Himbeeren umfasst rechtzeitiges, reichliches Gießen und Auflockern des Bodens. Hochwachsende Sorten müssen an Stützen befestigt oder angebunden werden. Dazu werden alle drei Meter entlang der Reihe stabile, hohe Stützen angebracht, zwischen denen Draht oder Seil in zwei oder drei Lagen – in Höhen von 50 cm, 1 m und 1,5 m – gespannt wird.
Bei starker Sonneneinstrahlung werden Himbeeren vor dem „Verbrennen“ geschützt, indem die Sträucher mit Netzen abgedeckt werden.
Die Pflege von Himbeeren im Herbst ist ebenfalls wichtig, da diese Sorte bis zum ersten Frost Früchte trägt. Sobald die letzten Himbeeren geerntet sind, beginnt die Vorbereitung auf den Winter.
Der nächste Pflegeschritt besteht in einer großzügigen Bewässerung vor dem Winter und einem abschließenden Auflockern des Bodens im Herbst. Um die immertragende Himbeersorte auf den Winter vorzubereiten, wird der Boden mit einer etwa 10 cm dicken Schicht gut verrottetem Mist oder Humus abgedeckt.
Ein wichtiger Aspekt der Pflanzenpflege ist das richtige Gießen. Für eine gute Ernte von immertragenden Himbeeren ist regelmäßiges und mäßiges Gießen notwendig. In einem durchschnittlichen Klima sollte Himbeersträucher einmal wöchentlich gegossen werden, in trockenen Sommern ist jedoch häufigeres Gießen erforderlich. Der Boden im Himbeerbeet sollte stets feucht gehalten werden. Wurde das Beet im Frühjahr gemulcht, ist häufiges Gießen nicht notwendig.
Während der Wachstumsperiode, bevor sich die Blütenknospen bilden und bevor die Beeren reifen, sollte großzügig gegossen werden. Im Spätherbst sollte das Himbeerbeet vor dem Winter erneut gründlich gegossen werden. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da sie den Pflanzen ernsthaften Schaden zufügt.
Die Tropfbewässerung gilt als die beste Bewässerungsmethode für Himbeeren. Einer ihrer Hauptvorteile ist die Wassereinsparung und die gleichmäßige, allmähliche Verteilung der Bodenfeuchtigkeit.
Wie trimmen?
Bei der Vorbereitung der Pflanze auf den Winter werden fruchttragende Zweige bodennah zurückgeschnitten, während bei neu gepflanzten Sträuchern die Triebe 20 cm hoch bleiben. Der vollständige Rückschnitt der Zweige erfolgt im darauffolgenden Jahr.
Nach dem Beschneiden der Triebe sollte die Fläche von herabgefallenem Laub und Mulchresten befreit werden, die vorzugsweise verbrannt werden sollten, da sie verschiedene Schädlinge und kranke Pflanzenreste beherbergen können.
Da remontierende Sorten zweimal pro Saison Früchte tragen können, ist es äußerst wichtig, vor dem Beschneiden zu entscheiden, ob man eine oder zwei Früchte ernten möchte.
Wenn Sie also zwei Ernten pro Jahr planen (die erste an zweijährigen Zweigen im Sommer und die zweite an einjährigen Trieben im Herbst), dann müssen Sie im Herbst, nach der letzten Ernte, die folgenden Pflanzenteile entfernen:
- die Spitzen der einjährigen Triebe, die Früchte trugen;
- zweijährige Zweige, die bereits Früchte getragen haben;
- Junge und zarte Zweige, die den Winter nicht überstehen werden.
Dieser Schnitt wird im Spätherbst durchgeführt, der Rückschnitt kann aber auch im Frühjahr erfolgen. In diesem Fall erscheinen die Beeren an den Trieben unabhängig vom Schnittzeitpunkt im Frühsommer. Die Herbsternte erfolgt später an einjährigen Trieben.
Diese Schnittmethode hat erhebliche Nachteile: Bei der ersten Ernte verbraucht der Strauch viele Nährstoffe, was die Reifung der Herbstfrüchte verzögert. Junge Triebe leiden dann unter Nährstoffmangel, was die Qualität und Menge der Himbeeren nach der zweiten Ernte beeinträchtigt. Um dem vorzubeugen, ist regelmäßiges Düngen notwendig, um eine bessere Pflanzenentwicklung und Fruchtbildung zu gewährleisten.
Aus diesem Grund erzielen viele Gärtner eine einzige, aber reiche Ernte. Um diese Art des Fruchtansatzes zu gewährleisten, erfolgt der Herbstschnitt von Himbeeren im November. Dabei werden alle fruchttragenden Zweige bis zum Boden zurückgeschnitten, sodass nur noch das Rhizom übrig bleibt, aus dem im Frühjahr neue Triebe austreiben. Manche Gärtner lassen kleine Stümpfe stehen, was jedoch nicht empfehlenswert ist, da diese im Frühjahr viele junge, schwache Triebe bilden, die keine Anzeichen von Dauerfruchtbarkeit zeigen. An diesen Trieben bilden sich dann nur kleine Beeren.
Ein später Himbeerschnitt erfolgt, weil erstens viele Sträucher bis zum ersten Frost Früchte tragen und zweitens die Pflanze auch nach der letzten Ernte weiterwachsen kann. Ein früher Schnitt bei warmem Wetter hingegen regt die Bildung neuer Blütenknospen an.
Schädlingsbekämpfung
Ganz gleich, wie kräftig und ausladend ein Himbeerstrauch ist und große, saftige Früchte trägt, er ist genauso anfällig für Schädlingsbefall wie ein kümmerlicher, unansehnlicher Strauch mit mittelmäßigen Früchten. Schädlinge – Insekten, die häufig Pflanzen befallen – können erhebliche Schäden anrichten, die Ernte vernichten und den Strauch manchmal sogar vollständig zerstören. Um Ihre Himbeersträucher zu schützen, ist es daher entscheidend, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen und diese Schädlinge umgehend zu bekämpfen.
Der häufigste Schädling ist der Himbeerkäfer. Dieses Insekt hat einen runden, grauen Körper und wird bis zu 5 mm groß. Die Käfer befallen Himbeerpflanzen ab Mitte Mai, fressen die Blüten und dringen dann in die Knospen ein, die sie vollständig zerstören. Auch die Käferlarven, die aus Eiern schlüpfen, die an jungen Trieben, Blütenknospen und Blüten abgelegt werden, sind gefährlich. Ein Befall mit diesen Insekten führt zu erheblichen Ertragseinbußen und beschädigten Beeren.
Zu den häufigsten Schädlingen von immertragenden Himbeeren zählen: Himbeerfliegen, Blattläuse, Spinnmilben, Himbeermilben und verschiedene Raupenarten.
Bei Pflanzen, die von Himbeerfliegenlarven befallen sind, wird die Spitze 3-5 cm unterhalb der Biegung schnell mit einer Gartenschere abgeschnitten, und das gesamte Schnittgut wird verbrannt.
Die Himbeertriebblattlaus ist ein häufiger Schädling. Sie befällt Himbeeren besonders stark im Schatten. Zahlreiche Blattlauskolonien bedecken die Triebspitzen und Blütenstände und verursachen Blattkräuselung, Wachstumsstörungen und Triebverformungen. Blüten an befallenen Trieben entwickeln sich nicht und verwelken oft.
Milben befallen Himbeeren bei heißem, trockenem Wetter im Hochsommer. Wirksame Bekämpfungsmittel sind Gartenschwefel, kolloidaler Schwefel oder Thiovit Jet.
Da die Behandlung von Himbeertrieben mit verschiedenen Chemikalien nach der Blüte kontraindiziert ist, wird auf biologische Schädlingsbekämpfung gesetzt. Beispielsweise gilt ein Aufguss aus Zwiebel- und Knoblauchschalen als wirksam gegen Spinnmilben. Zur Zubereitung gibt man 100 Gramm Zwiebelschalen oder die gleiche Menge zerdrückten Knoblauch in 10 Liter Wasser, lässt den Aufguss drei Tage ziehen, seiht ihn anschließend ab und gibt 50 Gramm Spülmittel hinzu.
Zur Bekämpfung blattfressender und saugender Insekten eignet sich folgender wirksamer Aufguss: 300 g Holzasche in 5 Liter Wasser geben und gleichzeitig 50 g geriebene Waschseife in einem Liter Wasser auflösen. Anschließend eine kleine Flasche (bis zu 50 ml) halbvoll mit kaltem Wasser und 10 ml Petroleum füllen. Gut verschließen und kräftig schütteln, damit sich das Petroleum vollständig mit dem Wasser vermischt und nicht an der Oberfläche schwimmt. Die Lösung abseihen, umrühren, mit Wasser auf 10 Liter verdünnen und sofort auf die immerblühenden Himbeersträucher sprühen.
Wenn ein Himbeerstrauch vor der Blüte von Schädlingen befallen wird, empfiehlt es sich, die Sträucher mit biologischen Insektiziden zu behandeln.
Video „Schädlinge und Krankheiten“
Im Video erfahren Sie, wie Sie Schädlinge und Krankheiten im Buschland bekämpfen können.



