Himbeeren aus Samen zu Hause ziehen: Expertenrat
Inhalt
Die besten Sorten
Bei der Auswahl der besten Himbeersorten geht man davon aus, dass die Beeren groß sein und reichlich, idealerweise mehrmals, Früchte tragen sollten. Daher entscheiden sich Gärtner oft für immertragende, großfrüchtige Sorten. Allerdings muss auch das Klima der Anbauregion berücksichtigt werden.
Unter den Bedingungen des Zentralgürtels und des heißen Kontinentalklimas empfiehlt es sich, remontierende Sorten wie Hercules, Polka, Primara und Zyugana zu bevorzugen. Die immertragende Himbeersorte „Bryanskoe Divo“ gilt als eine der besten für nördliche Regionen und Sibirien. Wer große und sehr süße Beeren bevorzugt, sollte zu den Desserthimbeeren Orange Miracle, Yellow Giant (gelbe Himbeere), Ispolin und Karamelka greifen.
Zu den ertragreichsten Sorten zählen Krasa Rossii, Bryanskoe Divo, Mirage, Gusar, Patricia und Izobilnaya. Wenn Sie Himbeeren zum Verkauf anbauen möchten, wählen Sie Sorten mit festen, gut transportierbaren Beeren: Polana, Gusar, Shugana, Benefis und Babie Leto-2. Die Beeren dieser Sorten sind nicht nur köstlich im Geschmack und duftend, sondern auch bis zu 5 Tage haltbar.
Video: „Ertragreiche Himbeersorten“
Dieses Video informiert Sie über die ertragreichsten Himbeersorten.
Landeregeln
Himbeerpflanzen können während der gesamten warmen Jahreszeit, vom Frühling bis zum Herbst, gepflanzt und umgepflanzt werden. Da die Sämlinge jedoch im Frühling am aktivsten wachsen, ist der beste Pflanzzeitpunkt vor dem Austrieb. Stecklinge oder junge Triebe können im Hochsommer gepflanzt werden, und im Herbst eignen sich Sämlinge, die bis dahin gut ausgereift sind und den Winter überstehen.
Für gutes Wachstum und reiche Fruchtbildung benötigen Himbeeren einen fruchtbaren, vorzugsweise pH-neutralen Boden. Lockerer Schwarzerdeboden oder leichter, mit organischem Material angereicherter Lehmboden eignen sich gut. Der Standort sollte sonnig sein. Himbeeren gedeihen zwar auch im Halbschatten, doch in diesem Fall wachsen ihre Zweige dann zur Sonne und werden dadurch dünner.
Himbeeren können in Reihen mit einem Abstand von 1–1,5 Metern entweder in Pflanzgräben oder in einzelnen Pflanzlöchern angebaut werden. Die Pflanzlöcher sollten mindestens 40 cm tief und im Durchmesser sein. In jedes Pflanzloch oder auf den Boden des Grabens sollte grober Sand als Drainagematerial gegeben werden, ebenso wie organische Düngemittel wie Hochmoortorf, Humus oder Kompost.
Unmittelbar vor dem Pflanzen eine Handvoll Asche in jedes Pflanzloch geben und die Sämlinge auf eine Länge von 25–30 cm zurückschneiden. Nach dem Pflanzen die Himbeeren gießen und den Zwischenraum zwischen den Sträuchern mulchen.
Wie man aus Samen zieht
Es ist kein Geheimnis, dass man Himbeeren zu Hause aus Samen ziehen kann, doch der Erfolg hängt ganz von der Qualität des Saatguts ab. Gutes Saatgut kann man im Gartencenter kaufen oder selbst aus überreifen Beeren gewinnen, indem man diese zermahlt und gründlich wäscht.
Man kann im Frühjahr oder Herbst Samen für Setzlinge aussäen und diese später verpflanzen. Für die Frühjahrsaussaat werden die Setzlinge in Töpfen im Haus vorgezogen, die Aussaat erfolgt ab Ende Februar. Im Herbst können die Samen direkt ins Freiland gesät werden. Auch die Winteraussaat (im Spätherbst) ist möglich, in diesem Fall sollten die Samen jedoch mit Kompost abgedeckt werden, um sie vor Frost zu schützen.
Ohne Vorkeimung werden die Samen in ein feuchtes Substrat aus gleichen Teilen Torf und Erde gesät. Die Samen werden 0,5 cm tief in die Erde gelegt; alternativ können sie auch einfach auf der Oberfläche verteilt und mit Erde bedeckt werden. Bis zur Keimung wird das Substrat mit den Samen an einem warmen Ort aufbewahrt und regelmäßig gegossen.
Im zweiten Laubblattstadium werden die Sämlinge pikiert oder ins Beet umgepflanzt, wo sie weiterwachsen. Im Sommer sollten sie regelmäßig gegossen und mindestens fünfmal mit Harnstoff gedüngt werden. Sobald sich ein Wurzelsystem entwickelt hat, werden die Himbeersämlinge an ihren endgültigen Standort verpflanzt.
Reproduktion
Wenn Sie bereits einen Himbeerstrauch besitzen, können Sie ihn mit einfacheren Methoden vermehren:
- NachwuchsDie Himbeeren bilden jedes Jahr zahlreiche Ausläufer – kleine Sträucher, die sich an den Wurzeln aus Adventivknospen entwickeln. Diese Sämlinge gelten als die hochwertigsten und am einfachsten anzupflanzen, da sie bereits Wurzeln gebildet haben. Die Ausläufer werden von Ende Mai bis Mitte Juni verpflanzt, sobald sie eine Höhe von 15–20 cm erreicht haben. Die Sträucher werden mit einem Erdklumpen eingepflanzt und regelmäßig gegossen, bis sie angewachsen sind.
- Stecklinge. Triebe, die beim Ausdünnen oder Beschneiden von Himbeeren anfallen, eignen sich als Pflanzmaterial. Im Frühjahr, im Mai, werden die abgeschnittenen Zweige in 10–15 cm lange Stücke geschnitten (jeder Steckling sollte 3–4 Knospen und Blätter haben). Die unteren Schnittflächen werden 12–16 Stunden in einer Bewurzelungsstimulationslösung (Heteroauxin) eingeweicht und anschließend in feuchte Erde gepflanzt. Bei gleichmäßiger Feuchtigkeit wurzeln die Stecklinge innerhalb von etwa einem Monat.

- Teilung des Strauchs. Diese Methode dient der Vermehrung wertvoller Himbeersorten mit wenigen Ausläufern. Ein ausgewachsener Strauch kann in 4–5 Teile geteilt werden, wobei darauf zu achten ist, dass jeder Himbeerstrauch Wurzeln gebildet hat und mindestens 2–3 gesunde junge Triebe besitzt. Die Teilung erfolgt am besten im Frühjahr.
Pflege
Wenn Himbeeren in gut gedüngtem Boden gepflanzt wurden, beschränkt sich die Pflege im ersten Jahr auf regelmäßiges Gießen, Auflockern des Bodens und Jäten von Unkraut um die Sträucher herum. Ab dem zweiten Jahr kommt das Düngen hinzu.
In der Regel finden mindestens drei davon während der Saison statt:
- Im April, wenn der Boden noch feucht ist, werden mineralische Düngemittel hinzugefügt: Harnstoff oder Ammoniumnitrat (10 g/1 m²);
- Während der Blüte und der Fruchtknotenbildung können Sie Mist oder andere organische Düngemittel im Verhältnis 1:10 verdünnen;
- Nach der Ernte sollten Himbeersträucher mit Kalium gedüngt werden, da sich jetzt die zukünftigen Fruchtknospen bilden. Ein hervorragender Kaliumdünger ist Asche, die zwischen den Sträuchern verstreut oder in flüssiger Form unter die Wurzeln gegeben wird.
Vor dem Überwintern müssen Himbeeren zurückgeschnitten werden: Beschädigte und fruchttragende Zweige werden entfernt und die Triebspitzen eingeschnitten. Im Winter werden die Himbeeren mit organischem Mulch (Laub, Fichtenzweige) abgedeckt oder ein lufttrocknendes Schutzdach errichtet. Die erste Variante eignet sich für Sorten mit Trieben, die sich leicht zum Boden biegen. Für aufrecht wachsende Sträucher wird ein Rahmenschutzdach gebaut und mit dicker Folie abgedeckt.
Video: Himbeeren anbauen und pflegen
Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie Himbeeren anbauen und pflegen, um hervorragende Ergebnisse zu erzielen.






