Wie man Himbeeren richtig zusammenbindet: Technik und Funktionen
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Wozu dient es?
Für eine reiche Himbeerernte sollten Sie einige Pflegetipps beachten. Eine der wichtigsten Regeln ist das Stützen der Sträucher. Wird dies versäumt, steigt das Risiko kleiner und geschmackloser Beeren. Daher ist es wichtig zu wissen, wie man Himbeeren richtig stützt.
Natürlich ist eine Stütze nicht immer notwendig für eine reiche Ernte. Manche Sorten benötigen sie nicht. Die allermeisten gelben und roten Himbeersorten benötigen jedoch eine Stütze. Das liegt daran, dass ihre Triebe spröde und biegsam sind und unter folgenden Bedingungen brechen können:
- bei starken und böigen Winden;
- bei anhaltenden Regenfällen;
- während der Zeit reichlicher Fruchtbildung;
- Vorausgesetzt, die Sträucher sind hoch genug. Einige Himbeersorten können bis zu 2 m oder sogar höher wachsen.
Neben dem Schutz der Himbeersträucher vor Beschädigungen kann das Anbinden die Ernte etwas erleichtern. Es hilft, unregelmäßig wachsende und dornige Triebe zu ordnen. Der wichtigste Grund für das Anbinden von Himbeersträuchern ist jedoch die Ertragssteigerung. Denn die Zweige benötigen ausreichend Licht, um die großen, süßen Beeren reifen zu lassen.
Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sollten Himbeersträucher im zeitigen Frühjahr angebunden werden. Dies geschieht, bevor die Knospen an den Trieben aufbrechen. Alternativ kann das Anbinden auch vor Winterbeginn erfolgen. Dadurch werden günstigere Bedingungen für die Überwinterung der Sträucher geschaffen.
Himbeeren gelten als relativ pflegeleichte Pflanzen. Werden jedoch bestimmte Pflegehinweise, wie beispielsweise das Stützen, nicht beachtet, können sie unzählige neue Triebe bilden und unkontrolliert wuchern. Daher ist das Stützen ein wichtiger und notwendiger Bestandteil der Himbeerpflege. Das Stützen von Himbeersträuchern bietet folgende Vorteile:
- Schutz der Pflanzen vor verschiedenen Pilzinfektionen sowie vor Insektenschädlingen;
- Fruchttragende Jungtriebe, die in der Mitte der Reihe wachsen, finden günstigere Wachstumsbedingungen vor. Es ist zu beachten, dass bei dichter Pflanzung Sträucher im Dickicht sehr schnell absterben;
- Die Triebe brechen weder unter dem Gewicht der gebildeten Ernte noch unter ungünstigen klimatischen Bedingungen;
- An den Zweigen bilden sich die Beeren viel schneller und reifen auch schneller. Darüber hinaus reifen sie gleichmäßiger, da die Früchte die gleiche Menge Sonnenlicht erhalten;
- Die Ernte wird bequemer und weniger traumatisch (diese Aussage trifft insbesondere auf Sorten zu, die sich durch die Bildung einer großen Anzahl von Dornen auszeichnen).
Wenn der Himbeerstrauch richtig gestützt wird, stehen alle oben genannten Vorteile zur Verfügung und die maximale Erntemenge kann von einem einzigen Strauch erzielt werden.
Video "Tresel Garter"
In diesem Video lernen Sie, wie man ein Rankgitter baut und einen Busch anbindet.
Methoden des Strumpfbandes
Viele Gartenanfänger stellen sich oft die Frage: „Wie bindet man Himbeeren hoch?“ Das ist eine drängende Frage, denn es gibt mehrere Möglichkeiten, Himbeersträucher hochzubinden:
- Die Pfahlmethode. Hierbei werden 6–7 Triebe in einer Höhe von 1,5 Metern befestigt. Die Triebe werden an einem 2 Meter langen Pfahl in der Mitte des Bündels fixiert. Die Spitze des längsten Triebs wird bogenförmig gebogen und ebenfalls am Pfahl befestigt.
- Fächermethode. Hierbei werden zwischen den Sträuchern Pfähle platziert. Jeweils nur die Hälfte des Strauchs wird an einem Pfahl auf jeder Seite festgebunden. Dadurch befinden sich die Triebe des einen Strauchs jeweils zur Hälfte rechts und die des benachbarten Strauchs zur Hälfte links vom Pfahl. Die Pfähle sollten etwa 2 m hoch sein. Nach dem Anbinden ähneln die Himbeertriebe einem Fächer, daher der Name dieser Methode. Der Vorteil der Fächermethode liegt in der besseren Belüftung und Lichtversorgung der jungen, vertikal wachsenden Triebe. Trotzdem wird diese Methode in Gärten selten angewendet.
- Spaliermethode. Hierbei können verschiedenste Konstruktionen als Stützen verwendet werden, bestehend aus Pfosten, zwischen denen Drähte gespannt sind.

Die gebräuchlichste der oben beschriebenen Methoden ist die Pfahlmethode. Sie ist einfach umzusetzen, schnell aufzubauen und zudem recht kostengünstig. Sie wird meist für kleinere Himbeerbeete verwendet. Bei dieser Methode können Holzpfähle durch Stahlbetonpfosten oder Metallrohre ersetzt werden. Trotz ihrer Vorteile weist diese Methode jedoch folgende Nachteile auf:
- Die Triebe sind ungleichmäßig beleuchtet;
- Im Inneren des Busches, nach dem Abbinden, beginnen sich die Eierstöcke langsamer zu entwickeln;
- Der Schutz der Äste vor Bruch ist unzureichend;
- Es besteht weiterhin die Gefahr, dass in dichten Anpflanzungen verschiedene Krankheiten und Schädlinge auftreten.
Viele Gärtner bevorzugen in letzter Zeit die Befestigung von Himbeeren an Rankgerüsten anstelle von Stäben.
Arten von Rankgittern
Die fortschrittlichste und modernste Methode zur Pflege von Himbeersträuchern ist heute das Anbinden an ein Spalier. Sie kommt in großen Gärten zum Einsatz, wo die Pflanzen in Reihen angepflanzt sind. Diese Methode gewährleistet eine gleichmäßige Lichtverteilung und schützt die Zweige vor starkem Wind. Bei korrekter Anwendung erleichtert sie zudem die Ernte und den Schädlingsschutz erheblich. Der größte Vorteil des Anbindens an ein Spalier ist die Verdopplung des Ertrags.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Himbeersträucher an Rankgittern zu befestigen. Schauen wir uns die einzelnen Optionen genauer an.
Einzel
Bei Verwendung eines einzelnen Rankgitters sollte ein Draht zwischen den Pfosten gespannt werden. Dieser wird in drei Höhen gespannt: 165, 105 und 75 cm über dem Boden.
Die Technologie zur Platzierung der Stützen wird wie folgt durchgeführt:
- Masten (2 Meter und höher) müssen einen halben Meter tief in den Boden eingegraben werden;
- Die Stützen sollten in einem Abstand von 4 Metern zueinander angeordnet werden.
- Zuerst müssen die Pfeiler mit Stützen eingegraben werden, anschließend werden die restlichen Stützen montiert.
- Drei Drahtreihen werden straff gespannt und mit speziellen Klemmen und Schrauben fixiert.

Die so entstehende Struktur ist kompakt und eignet sich daher auch für kleinere Gärten. Das Besondere an dieser Methode ist, dass jeder Pflanzenstängel einzeln angebunden wird. Dies gewährleistet ausreichend Licht und Schutz vor Wind. Der Nachteil dieser Methode ist die Gefahr, dass Äste beim Ernten abbrechen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn die untere Reihe nicht angebunden wird.
Doppelt
Bei einem Doppelspalier werden zwei 0,5 Meter lange Querträger angebracht. Anschließend wird Draht über deren Enden gespannt, wobei die Unterkante 0,9 Meter und die Oberkante 1,5 Meter über dem Boden liegt. Im Gegensatz zu einem einfachen Spalier ermöglicht diese Konstruktion die Pflanzung deutlich mehr Triebe auf derselben Fläche, was zu einer reichen Ernte führt. Allerdings gestaltet sich die Ernte dadurch etwas komplizierter, und die Gefahr des Triebbruchs bleibt relativ hoch.
skandinavisch
Eine weitere Möglichkeit zur Befestigung von Rankgittern ist die skandinavische Methode. Dabei wird ein Draht über eine ein Meter lange Querstange gespannt, die einen Meter über dem Boden angebracht ist. Hierfür werden jeweils zwei Pfosten benötigt.
Sie sollten bis zu anderthalb Meter hoch sein und einen halben Meter tief in die Erde eingegraben werden. Der Abstand zwischen ihnen sollte einen Meter betragen.
Der Abstand zwischen benachbarten Stützenpaaren ist gleich. Dadurch bilden die Himbeerruten, wenn sie um diese Stützen herumfallen, ein V-förmiges Profil.
Bewegliches Drehkreuz
Die Rankhilfe mit beweglichem Drehkreuz ist recht komplex in der Umsetzung. Sie ermöglicht die Verstellung der Stützen von vertikal bis horizontal. Die Querstange lässt sich um 120 Grad neigen und stützt die Triebe. Diese Konstruktion ermöglicht eine schnelle und einfache Ernte. Die Stängel werden optimal beleuchtet, was wesentlich zu einer reichen Ernte beiträgt.
Wachsen ohne Strumpfbänder
Einige rote und gelbe Himbeersorten können ohne Stütze gezogen werden. Diese Methode eignet sich jedoch nur für aufrecht wachsende Sorten mit dicken Ruten, die nicht höher als 1,5 bis 1,8 Meter werden. Zu diesen Sorten gehören unter anderem Rubin Bulgarian, Spirina Belaya, Skromnitsa, Koralovaya und Balsam.
Der Anbau solcher Sorten erfolgt wie folgt:
- Im ersten Jahr bleiben die austreibenden Triebe ungestört. Dadurch entsteht ein durchgehender Triebstreifen, der eine Breite von 50-70 cm erreichen kann;
- Im darauffolgenden Jahr werden alle Triebe, die über diesen Streifen hinausragen, entfernt. Um übermäßiges Gedränge im Inneren zu vermeiden, wird ausgedünnt, wobei der Abstand zwischen benachbarten Trieben etwa 20 cm beträgt.
Wenn Sie diese Empfehlungen befolgen, können Sie eine recht hohe Ernte erzielen. Andernfalls ist das Stützen der Himbeeren unerlässlich.
Video: „Himbeersträucher festbinden“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man einen Beerenstrauch anbindet.



