Wie man Steckzwiebeln richtig im Freiland pflanzt
Inhalt
Boden- und Materialvorbereitung
Neben ihrem Nährwert eignen sich Steckzwiebeln hervorragend zur Vorbeugung verschiedener Infektionskrankheiten. Vor dem Einpflanzen in die Erde ist es ratsam, einige Vorbereitungsarbeiten durchzuführen.
Zuerst sollten Sie die Steckzwiebeln sortieren, um die besten Exemplare für die Pflanzung auszuwählen. Die Zwiebeln sollten unbeschädigt, faulig oder frei von Krankheitsanzeichen sein. Nur gesunde Zwiebeln wachsen normal und bringen eine gute Ernte. Große Zwiebeln sollten aussortiert und durch kleine oder mittelgroße ersetzt werden. Am besten beginnen Sie mit kleinen Zwiebeln. Wenn im Garten noch Platz ist, können Sie später auch größere Zwiebeln pflanzen.
Beim Sortieren von Zwiebeln sollten Sie alle vertrockneten Beeren entfernen, da diese nicht keimen. Auch ungeschälte Zwiebeln sollten nicht gepflanzt werden, da sie nach einiger Zeit im Boden faulen. Keimlinge können zwar in Wasser gestellt werden, um die grünen Spitzen zu entfernen, sie eignen sich aber nicht zum Pflanzen.
Vor dem Pflanzen ein kleines Stück des Wurzelhalses abschneiden. Achten Sie darauf, nicht zu viel abzuschneiden, da dies das Pflanzgut beschädigen und die Keimung verhindern kann. Die Zwiebeln müssen gut erwärmt werden. Dies kann in der Nähe eines Herdes oder einer anderen Wärmequelle geschehen. Es genügt, sie eine Weile warm zu halten. Dadurch wird der Saftfluss in der Wurzel angeregt, und sie gedeihen im Freiland gut. Falls Sie keine Zeit zum Erwärmen der Zwiebeln haben, können Sie sie 10–15 Minuten in warmem Wasser (nicht wärmer als 70 Grad Celsius) einweichen.
Nachdem Sie das Pflanzgut für das Freiland vorbereitet haben, sollten Sie den Boden gut aufbereiten. Erfahrene Gärtner raten davon ab, Steckzwiebeln am selben Standort wie im Vorjahr anzubauen. Für eine gute Ernte empfiehlt sich ein anderer Pflanzort. Geeignete Standorte, an denen zuvor Kürbis, Hülsenfrüchte, Tomaten oder Kohl angebaut wurden, sind beispielsweise nach Kartoffeln.
Es wird dringend davon abgeraten, Steckzwiebeln in Bereichen anzubauen, in denen in der letzten Saison Gurken, Knoblauch oder Karotten gewachsen sind. Diese Gemüsesorten entziehen dem Boden aktiv Nährstoffe und Mineralien, die für ein normales Zwiebelwachstum unerlässlich sind. Die Wahl eines geeigneten Standorts kann Ihre Ernte am Ende der Saison deutlich steigern.
Der Pflanzort sollte sonnig sein. Vor dem Auspflanzen der Setzlinge muss der Boden gründlich aufgelockert werden. Organischer Dünger sollte ebenfalls in der Vorbereitungsphase eingearbeitet werden. Nach dem Düngen mindestens eine Woche warten. Hühner- oder Geflügelmist sollte nicht unmittelbar vor dem Pflanzen auf die Erde gegeben werden.
Ist der Boden zu sauer, geben Sie etwas Kalkstein hinzu. Kalk reduziert den Säuregehalt, und Sie können innerhalb einer Woche mit dem Pflanzen von Steckzwiebeln beginnen.
Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Jungpflanzen im Freiland ist Ende April oder vor dem Winter. Die Pflege der im Frühjahr gepflanzten Jungpflanzen erfordert etwas mehr Aufwand, einschließlich Düngen, Wässern und Umgraben. Jungpflanzen, die vor dem Winter gepflanzt wurden, benötigen hingegen nicht viel Pflege. Je nach regionalen Wetterbedingungen können Gärtner den Pflanzzeitpunkt schnell bestimmen.
Video: Zwiebeln selbst pflanzen
Die Regeln für das Pflanzen von Zwiebeln werden im Video ausführlich beschrieben.
Pflanzung im Frühling
Die beste Zeit zum Aussäen von Zwiebeln ist der Frühling. Geeignete Wetterbedingungen behindern oder verlangsamen das Wachstum dieses Gemüses nicht.
Achten Sie während dieser Zeit darauf, dass der Boden locker ist. Zwiebeln sollten nicht im Schatten angebaut werden, da sie sonst an Saftigkeit verlieren und länger zum Reifen brauchen.
Im Frühling beginnen die Federn viel früher zu wachsen. Dies geschieht sogar noch bevor sich die Knospen gebildet haben.
Beim Anbau von Zwiebeln sollten Gärtner auf einen optimalen Abstand zwischen den Setzlingen und den Reihen achten. Die Reihen sollten üblicherweise bis zu 20 Zentimeter auseinanderliegen, der Abstand zwischen den Setzlingen etwa 5 Zentimeter.
Die Steckzwiebeln sollten immer mit der Unterseite nach unten gepflanzt werden, und zwar bis zur Höhe der Zwiebel. Anschließend können Sie eine etwa zwei Zentimeter dicke Kompostschicht darüber streuen. Zwiebeln gewöhnen sich nach der Aussaat im Freiland in der Regel schnell an die neuen Bedingungen. Grüne Triebe zeigen sich innerhalb von 10 Tagen. Nach 20 Tagen sollten die Sämlinge gedüngt werden. Brennnesseltee oder Königskerzenöl eignen sich hierfür. Sobald die Zwiebel an Gewicht zunimmt, beginnt sie aus der Erde zu ragen. Daher sollten Gärtner beim Auflockern der Erde überschüssige Erde abtragen. Wenn in der Nähe Karotten gepflanzt werden, kann die überschüssige Erde zum Anhäufeln verwendet werden.
Bei seltenem Regen sollten die Beete ein- bis zweimal wöchentlich bewässert werden. Im Juli, wenn die Steckzwiebeln bereits reifen, kann die Bewässerung reduziert werden. Dies fördert die Lagerfähigkeit der Zwiebeln. Achten Sie darauf, die Zwiebeln während der Reifezeit über der Erde zu halten.
Gärtner, die Zwiebeln anbauen, sollten wissen, dass sich das Wurzelsystem dieser Gemüsepflanze deutlich besser entwickelt, wenn sie im frühen Frühjahr gepflanzt wird. In den südlichen Regionen der Ukraine beispielsweise kann die Zwiebelsaat bereits Ende März erfolgen, sobald die Kälte nachgelassen hat. Die Pflege von im Frühjahr gepflanzten Zwiebeln erfordert mehr Zeit und Aufmerksamkeit als die von im Herbst gepflanzten.
Pflanzung vor dem Winter
Erfahrene Zwiebelbauern haben festgestellt, dass die Zwiebel bereits vor dem Winter gepflanzt werden kann. Diese Methode stößt derzeit bei Hobbygärtnern auf Interesse, ist aber noch nicht weit verbreitet. Der Vorgang ist unkompliziert.
Da für die Pflanzung von Frühlingszwiebeln hochwertiges Pflanzgut erforderlich ist, bemühen sich viele Gärtner um optimale Bedingungen für die Lagerung der Zwiebeln. Da dies nicht immer einfach ist, haben viele damit begonnen, Winterzwiebeln anzubauen, die keiner Vorlagerung bedürfen. Ein weiterer Vorteil der Winterzwiebelpflanzung ist, dass die Erntekosten zu dieser Zeit deutlich niedriger sind als im Frühjahr. Außerdem ist der Garten im Herbst weniger dicht bebaut, sodass man fast überall pflanzen kann.
Experten haben festgestellt, dass der Ertrag von im Herbst gepflanzten Zwiebeln höher sein kann als bei der Pflanzung im Frühjahr.
Im Herbst sind Zwiebeln in der Regel größer und gleichmäßiger. Sie treiben zwar nicht mehr aus, die Früchte reifen aber dennoch gut. Die Sämlinge keimen deutlich früher als im Frühjahr, fast einen Monat früher. In dieser Zeit sind sie weniger anfällig für die Zwiebelfliege. Dank der häufigen Regenfälle ist der Pflegeaufwand minimal.
Wie man die Ernteerträge steigern kann
Um den Ertrag von Steckzwiebeln zu steigern, beachten Sie die Hinweise zur richtigen Pflege der Setzlinge. Steckzwiebeln gedeihen zwar in feuchter Erde, Staunässe ist jedoch zu vermeiden. Zu viel Wasser beeinträchtigt den Geschmack des Gemüses erheblich. Gießen Sie die Steckzwiebeln daher maximal zweimal pro Woche.
Es gibt noch eine weitere Regel für die Pflege von Gemüse: Man sollte die Pflanze drei Wochen vor der Ernte nicht mehr gießen.
Trockene Mineraldünger können einmal pro Saison auf den Boden ausgebracht werden. Diese Pflege der Steckzwiebeln steigert den Ertrag. Es wird außerdem dringend empfohlen, Unkraut in der Nähe der Zwiebeln zu entfernen, da es zu Staunässe im Boden führen kann. Wird dies vernachlässigt, kann es zu Pilzbefall an den Steckzwiebeln kommen.
Video: Zwiebeln im Winter pflanzen
Das Video erklärt, wann und wie man Zwiebeln für den Winter pflanzt.








