Was man nach Zwiebeln pflanzen kann – Tipps von Gärtnern
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Ursachen der Bodenermüdung
Wir alle wissen, dass der jährliche Anbau von Gemüse an wechselnden Standorten für eine gute Ernte unerlässlich ist. Dieses Vorgehen nennt man Fruchtfolge. Kartoffeln und Kohl benötigen beispielsweise große Mengen an Stickstoff und Kalium. Tomaten brauchen Phosphor, den auch Kohl benötigt. Aus diesen Gründen ist es nicht empfehlenswert, Tomaten zwei Jahre hintereinander im selben Beet anzubauen (oder sie nach Kohl oder umgekehrt). Dadurch wird der Boden ausgelaugt und ohne zusätzliche Nährstoffe unbrauchbar.
Eine weitere Gefahr besteht in der Nichteinhaltung der Rotationsregeln – nämlich der Ansammlung von Krankheitserregern oder Insektenlarven in den Bodenschichten. So können Sporen der Krautfäule, die in den Boden gelangen, mehrere Jahre lang eine Gefahr darstellen, und wenn man Pflanzen an einem solchen Ort anbaut, die für diese Krankheit anfällig sind, kann man unbeabsichtigt alle Voraussetzungen für eine Bodenkontamination schaffen.
Ein weiterer Punkt: Alle Pflanzen beeinflussen sich gegenseitig in gewissem Maße durch ihre Blatt- oder Wurzelausscheidungen. Dieser Einfluss kann positiv sein und Wachstum und Entwicklung fördern oder negativ und die Entwicklung hemmen. Ein Paradebeispiel hierfür ist die Nachsaat von Roggen auf derselben Fläche – so werden Sie die Quecke für lange Zeit los. Und Sellerie neben Kohl schützt diesen zuverlässig vor dem Kohlweißling.
Video: „Was man womit pflanzen sollte“
Im Video erfahren Sie, was und womit Sie im Garten pflanzen können.
Fruchtfolge
Kommen wir zurück zur Hauptfrage: Was kann man nach Zwiebeln in die Beete pflanzen? Wenn wir einen kompletten Jahreszyklus betrachten, eignen sich Gurken, Karotten, Tomaten, Rote Bete oder Zucchini am besten. Am besten ist es natürlich, einen Plan Ihres Gartens zu erstellen und die Pflanzstellen für das Gemüse einzuzeichnen.
Alle Regeln der Alternation lassen sich in einfachen Thesen formulieren:
- Pflanzen Sie nicht die gleichen Pflanzenarten in den gleichen Gebieten an;
- Pflanzen Sie frühreifende Gemüsesorten nicht dort, wo zuvor spätreifende Pflanzen angebaut wurden – der Boden hat nicht genügend Zeit, sich zu erholen;
- Es wäre ein Fehler, Pflanzen mit ähnlicher Mineralzusammensetzung im selben Beet anzubauen.
Sie können die Anpflanzungen nicht nur innerhalb eines kompletten Zyklus, sondern auch innerhalb einer einzigen Saison abwechseln. Wenn beispielsweise die Zwiebelernte im August abgeschlossen ist, können Sie Salat oder Chinakohl im selben Beet aussäen; so können Sie vor dem Wintereinbruch ernten.
Wenn das Zwiebelbeet recht groß war und Sie nicht so viel Grünzeug benötigen, können Sie den Garten mit einjährigen Blumen oder sogar etwas Gründüngung bepflanzen. Und falls Sie planen, im nächsten Jahr Kreuzblütler in diesem Bereich anzubauen, können Sie dort im August der laufenden Saison Hafer oder Roggen „aussäen“.
Planung kombinierter Betten
Kombinierte Beete erleichtern nicht nur die Arbeit des Landwirts (da er kleinere Flächen bearbeiten muss), sondern wirken sich auch positiv auf den Zustand des Gartens aus.
Es hat sich gezeigt, dass die vielfältigsten Gartenbeete am wenigsten anfällig für Infektionen und Schädlinge sind. So schützen beispielsweise Bohnen, Zitronenmelisse, Petersilie, Katzenminze, Thymian und Schafgarbe Ihre Beete wirksam vor Schädlingen.
Es ist nicht nötig, die genannten Pflanzenarten in durchgehenden Reihen anzubauen: Einzelne, verstreute Pflanzen genügen völlig.
Wie Sie sehen, lässt sich das freigewordene Beet nach der Zwiebelernte noch optimal nutzen. Befolgen Sie unsere Tipps, und Sie werden schon bald Ergebnisse sehen.
Video: „Fruchtfolge im Garten“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie Fruchtwechsel in Ihrem Garten funktioniert.



