Hochgradig krankheitsresistente Stachelbeersorte 'Northern Captain'

Unter den Stachelbeersorten zeichnet sich „Northern Captain“ durch seine Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge sowie seine Fähigkeit aus, selbst in strengen Wintern eine Ernte zu bringen. Seine dunklen, fast schwarzen Beeren gelten zwar als industriell angebaut, doch ihr hoher Zuckergehalt macht sie sehr schmackhaft – und bekanntlich lässt sich über Geschmack und Farbe nicht streiten.

Beschreibung

Die Stachelbeersorte „Northern Captain“ entstand Anfang des Jahrhunderts durch die Kreuzung der Sorten „Pink 2“ und Nr. 310-24. Laut dem staatlichen Zuchtregister ist sie für den Anbau in der nordwestlichen Region zugelassen. Der hochwachsende Strauch zeichnet sich durch eine mäßige Kronenbreite unter der Fruchtlast aus. Junge, grüne Triebe sind leicht gebogen; im verholzten Zustand verfärben sie sich grau. Mit zunehmendem Alter wird der Strauch dichter und die Zweige verzweigen sich stärker.

Der Northern Captain zeichnet sich durch seine Widerstandsfähigkeit aus.

Die Blätter sind groß, dreilappig, dunkelgrün, unbehaart und leicht runzelig. Die Blüten sind groß, grün mit roten Streifen und stehen paarweise. Die Beeren reifen in der zweiten Julihälfte – die Sorte gehört zur Gruppe der mittel- bis spätreifenden Sorten. Die Sorte ist selbstfruchtbar, aber die Anwesenheit anderer Sorten in der Nähe kann den Ertrag leicht erhöhen.

Die mittelgroßen, dunkelroten Beeren wiegen etwa 4 Gramm und sind von einer dicken, wachsartigen Haut umgeben. Die Adern sind leicht heller hervorgehoben. Reife Beeren fallen nicht ab, sondern bleiben lange an den Reben hängen. Sie enthalten 8,9 % Zucker und 12,1 mg Ascorbinsäure, was ihnen einen süß-sauren Geschmack verleiht. Aus den Beeren lassen sich köstliche Säfte, Weine, Kompotte, Konfitüren, Gelees und Marmeladen herstellen.

Die Produzenten bezeichnen die Beeren als industriell verarbeitet, was bedeutet, dass sie diese nicht als Dessertbeere für sich allein betrachten. Viele Hobbygärtner, die die Sorte „Northern Captain“ bereits angebaut haben, loben jedoch deren unverwechselbaren Geschmack. Der Verzehr frischer Beeren trägt zur Entgiftung des Körpers von Schwermetallen bei und fördert die Gesundheit von Magen-Darm-Trakt und Herz-Kreislauf-System.

Die Beeren reifen in der zweiten Julihälfte.

Diese Sorte zeichnet sich durch ihre Krankheitsresistenz aus. Die Sträucher sind nahezu immun gegen Mehltau und leiden selten unter Anthraknose und Septoria. Weder Motten noch Stachelbeerblattwespen scheinen die Sträucher dieser Sorte zu befallen.

Pflege und Kultivierung

'Northern Captain' gedeiht gut an sonnigen Standorten, besonders an solchen, die vor Nordwinden geschützt sind. Er bevorzugt nicht saure, nährstoffreiche und nicht zu schwere Böden, damit die Wurzeln ausreichend belüftet werden und Staunässe vermieden wird. Bei richtiger Pflege kann der Strauch bis zu 20 Jahre lang Früchte tragen, und ein fachgerechter jährlicher Rückschnitt kann diese Zeit verlängern. Ein ausgewachsener Strauch liefert jährlich 2,5 kg Früchte, einige Gärtner berichten jedoch von Ernten bis zu 4 kg.

Während der gesamten Wachstumsperiode sollte der Boden um die Stachelbeeren herum gejätet werden, damit Gras ihnen keine Nährstoffe entzieht, unnötigen Schatten wirft und die Feuchtigkeit im Boden hält. Nach dem Gießen oder Regen sollte der Boden aufgelockert werden, jedoch vorsichtig und nur oberflächlich über den Wurzeln, da diese bis zur Oberfläche reichen können. Zwischen den Reihen kann tiefer gegraben werden. Es empfiehlt sich, Holzasche unter den Sträuchern zu verteilen; sie ist eine hervorragende Kaliumquelle und schützt vor Schädlingen.

'Northern Captain' gedeiht gut an sonnigen Standorten.

Landung

Es empfiehlt sich, zwischen den Sträuchern einen Abstand von anderthalb Metern einzuhalten, beim Pflanzen denselben Abstand zu Zäunen und sogar noch mehr zu Bäumen zu wahren, damit jeder Strauch eine Futterfläche von etwa zwei Quadratmetern hat. Junge Sträucher pflanzt man am besten im Herbst; Frühjahrspflanzungen sind schwer zu timen und daher nicht immer erfolgreich. Im Herbst sollten die Setzlinge jedoch 4–5 Wochen vor Wintereinbruch gepflanzt werden, damit sie gut anwachsen und vor dem Wintereinbruch neue Wurzeln bilden können.

Am besten wählt man einen zweijährigen Sämling mit verholzten Wurzeln und gesunden Trieben. Falls die Wurzeln etwas trocken sind, kann man sie vor dem Einpflanzen einige Stunden in Wasser einweichen.

Die Fläche für die Stachelbeerpflanzung wird von Unkraut befreit. Ist der Boden zu sauer, kann Kalk oder Dolomitmehl hinzugefügt werden. Das Pflanzloch für den Setzling sollte mindestens 50 cm tief und breit sein und zur Hälfte mit einer Mischung aus Humus, Kompost, Superphosphat und Kaliumphosphat gefüllt werden. Eine Tasse Holzasche ist ebenfalls empfehlenswert. Setzen Sie den Setzling hinein, breiten Sie die Wurzeln aus und füllen Sie das Loch nach und nach mit der vorbereiteten Erde auf. Drücken Sie die Erde leicht an und gießen Sie den Strauch großzügig. Nachdem sich die Erde gesetzt hat, sollte der Wurzelhals 5–8 cm unter der Erdoberfläche liegen.

Die Fläche für die Stachelbeeren wird von Unkraut befreit.

Nachdem das gesamte Wasser aufgesogen wurde, wird der Boden um den Strauch herum gemulcht und die Triebe werden zurückgeschnitten, wobei an jedem Trieb 5-6 gesunde Knospen verbleiben.

Bewässerung

Stachelbeeren bevorzugen feuchten, aber nicht nassen Boden. Die Sorte 'Northern Captain' bildet da keine Ausnahme; sie gedeiht gut, wenn der Boden nicht völlig trocken ist, benötigt aber keine ständige Bewässerung. Im Frühjahr, wenn die Pflanzen nach dem Austrieb vom Schmelzwasser durchfeuchtet werden, treiben Stachelbeeren früh aus und wachsen schnell. Anfangs benötigen sie ausreichend Feuchtigkeit. Sie können sie mit organischen Düngemitteln versorgen – geben Sie Humus, Kompost oder Harnstoff in den Wurzelbereich.

Vor der Blüte kann man die Pflanze ein paar Mal mit einer Lösung aus Königskerzenöl oder Hühnermist gießen. Vor der Blüte, während des Fruchtansatzes und der Fruchtreife benötigt sie am meisten Wasser. Wenn es in dieser Zeit nicht regnet, sollte man den Strauch unbedingt gießen, da die Früchte sonst klein bleiben.

Nach dem Fruchtansatz wird der Beerenstrauch mit Kalium und Phosphor gedüngt. Diese Düngung wird bis zum Saisonende ein- bis zweimal wiederholt. Das trockene Granulat wird um den Strauch gestreut oder in Wasser aufgelöst und anschließend gegossen. In trockenen, heißen Sommern ist häufigeres Gießen notwendig; am besten düngt man gleichzeitig mit dem Gießen. Bei regenreichen Sommern genügt es, Unkraut zu entfernen und den Boden aufzulockern. Die benötigte Düngermenge hängt von der Bodenbeschaffenheit ab – je fruchtbarer der Boden, desto weniger Dünger wird benötigt.

Rechtzeitiges Bewässern bei Trockenheit erhöht den Ertrag.

Diese Sorte zeichnet sich durch ihre große Vitalität aus; selbst wenn man sie nicht gießt und der Sommer mehrere starke Regenfälle bringt, produziert der Strauch immer noch 2 bis 2,5 kg Beeren. Doch mit sorgfältigerer Pflege – rechtzeitiges Bewässern bei Trockenheit, Auflockern des Bodens nach Regenfällen und Düngen nach Bedarf – lassen sich der Ertrag steigern und der Geschmack der Beeren verbessern.

Trimmen

Sträucher der Sorte 'Northern Captain' neigen zu dichtem Wuchs mit schräg wachsenden, nicht immer geraden Trieben. Lässt man sie zu dicht wachsen, bietet selbst eine genetische Resistenz gegen Pilzkrankheiten keinen ausreichenden Schutz. Ein zu dichter Strauch schafft ideale Bedingungen für die Ausbreitung von Pilzkrankheiten, da er zu viel Schatten und Feuchtigkeit bietet. Daher sollte der jährliche Rückschnitt darauf abzielen, den Strauch in die gewünschte Form zu bringen und so ein gesundes Wachstum zu gewährleisten.

Kontrollieren Sie jeden Herbst die jungen Triebe, wählen Sie maximal vier bis fünf aus und schneiden Sie die übrigen bodennah ab. Junge Triebe im ersten Jahr haben oft nicht genügend Zeit, vor dem Wintereinbruch auszureifen, daher werden ihre Spitzen abgeschnitten, da sie den Winter ohnehin nicht überstehen würden. Ausgewachsene Triebe werden zurückgeschnitten, um das Wachstum anzuregen oder beschädigte Teile zu entfernen.

Die Büsche des Nordkapitäns neigen dazu, dicht zu werden

Ein gut geformter Strauch sollte 20–25 Triebe unterschiedlichen Alters aufweisen. Nach dem sechsten oder siebten Jahr sollten ältere Triebe, die kaum noch Früchte tragen und deren Ertrag nachlässt, entfernt und durch jüngere ersetzt werden. Die Schnittstellen werden mit Gartenpech behandelt, und der Rückschnitt erfolgt, sobald alle Blätter abgefallen sind. Werden ältere Triebe konsequent entfernt und die jungen Triebe gut wachsen gelassen, können die Sträucher über 20 Jahre lang Früchte tragen.

Im Herbst ist es wichtig, Laub und abgeschnittene Zweige unter dem Strauch zu entfernen, um die Ausbreitung von Schädlingen und Krankheitserregern zu verhindern. Der Boden um den Stamm wird umgegraben oder zumindest aufgelockert, gedüngt und die Erdschicht über den Wurzeln verdickt. Bei erwarteten kalten Wintern ohne Schneefall werden die Sträucher angehäufelt und der Boden um sie herum gemulcht. Pflanzen dieser Art überstehen den Winter in der Regel gut und benötigen keine besondere Abdeckung.

Die Schnittflächen werden mit Gartenpech behandelt.

Reproduktionsmethoden

Stachelbeeren lassen sich leicht durch Teilung, Stecklinge, Veredelung und Absenker vermehren. Gärtner vermehren ihre Sträucher am häufigsten durch Absenker. Diese Methode ist sehr einfach. Man gräbt im Frühjahr einen flachen Graben, setzt einen Trieb hinein, sodass seine Spitze frei liegt, fixiert ihn mit Draht oder einer Holzgabel im Boden, bedeckt ihn mit Erde und gießt ihn an.

Im Sommer wird dieser Trieb, genauer gesagt der Boden, bewässert und hat bis zum Herbst an mehreren Stellen Wurzeln geschlagen. Am besten lässt man ihn nicht über den Winter so stehen, sondern schneidet ihn ab und pflanzt ihn neu ein. So entstehen mehrere kleine Pflanzen, die alle Eigenschaften der Mutterpflanze beibehalten. Nach einem Jahr können sie an ihren endgültigen Standort gepflanzt werden.

Video „Geheimnisse des Stachelbeeranbaus“

In diesem Video verrät ein Experte einige Geheimnisse zum Anbau von Stachelbeeren.

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