Was Sie neben Stachelbeeren in Ihrem Garten pflanzen können
Inhalt
Stachelbeeren-Kompatibilität mit anderen Nutzpflanzen
Viele Hobbygärtner, die seit Jahren Bäume, Sträucher und Gemüsepflanzen anbauen, wissen, dass die Schlüssel zu einer reichen Ernte und minimalem Pflegeaufwand folgende sind:
- Ein geeigneter Pflanzort. Jede Kulturpflanze hat ihre eigenen Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit und die Tageslichtdauer;
- korrekt durchgeführte landwirtschaftliche Technologie: Bodenvorbereitung, Pflanzung und anschließende Pflege der gepflanzten Pflanzen;
- gut gewählte Nachbarn.
Während die ersten beiden Punkte fast jedem bekannt sind, ist nur wenigen die Bedeutung der Nachbarschaft bewusst. Beobachtet man die Ernte über Jahre hinweg, fällt auf, dass manche Pflanzenarten bei nebeneinanderliegendem Anbau eine gute Ernte bringen, während andere im Gegenteil verkümmern und ständig von Schädlingen befallen werden.
Welche Pflanzen sich gut nebeneinander pflanzen lassen und welche einen größeren Abstand zueinander haben sollten, erfahren Sie in Fachliteratur. Während das Pflanzen von Bäumen und Gemüse relativ unkompliziert ist, wirft die Platzierung von Sträuchern im Garten viele Fragen auf. Das liegt daran, dass Sträucher (wie Stachelbeeren, rote und schwarze Johannisbeeren, Himbeeren usw.) eine Zwischenstellung im Garten einnehmen. Besonders bei Stachelbeeren treten häufig Probleme auf. Gärtner tun sich oft schwer, den optimalen Nachbarn für diese Pflanzen zu finden.
Die einfachste und für beide Seiten vorteilhafteste Lösung wäre in diesem Fall, Stachelbeeren zusammen mit anderen Sorten dieser Kulturpflanze anzubauen. In diesem Fall bleibt die Selbstbestäubung unbeeinträchtigt, und die Sträucher sind selten anfällig für Schädlinge oder Infektionen. Eine solch ideale Situation ist jedoch äußerst selten, da Gärtner oft versuchen, den verfügbaren Platz optimal zu nutzen, um eine reiche Ernte zu erzielen. Daher ist es wichtig zu wissen, welche Pflanzen man neben Stachelbeeren im Garten pflanzen kann, um eine gute Fruchtbildung zu gewährleisten.
Was kann in der Nähe angepflanzt werden?
Bei der Auswahl von Nachbarpflanzen für Stachelbeeren ist es wichtig, die Vor- und Nachteile nicht nur von Gemüsepflanzen, deren Standort sich jährlich ändert, sondern auch von Bäumen abzuwägen. Obstbäume spielen hier eine dominierende Rolle, da sie am selben Standort wachsen.
Stachelbeeren können bei sachgemäßer Pflege und Anbau bis zu 25 Jahre lang Früchte tragen. Daher haben Obstbäume (Apfel, Kirsche, Birne usw.), die in der Nähe von Sträuchern gepflanzt werden, einen größeren Einfluss auf die Pflanze als Gemüsebeete, deren Standort sich gemäß den Fruchtfolgeregeln jährlich ändert.
Bäume sind nicht die besten Nachbarn für Stachelbeeren. Stehen die Sträucher jedoch an einem geeigneten Standort, schaden sie ihnen nicht. Der wichtigste Faktor ist der Schattenwurf. Viele Obstbäume (wie Kirschen und Äpfel) haben ausladende Kronen, die kleine Sträucher leicht beschatten. Geben Sie den Sträuchern daher ausreichend Platz, da benachbarte Sträucher sonst stark beschattet werden. In diesem Fall führt Lichtmangel zu einem deutlich geringeren Stachelbeerertrag.
Es ist wichtig zu wissen, dass Stachelbeeren ein bodennahes Wurzelsystem haben. Daher können sie in der Nähe von Bäumen mit tieferen Wurzeln gepflanzt werden. Dies ist typisch für Birnen-, Pflaumen- und Apfelbäume. In der Nähe dieser Bäume erhalten Stachelbeeren ausreichend Nährstoffe und Feuchtigkeit aus dem Boden.
Wie bereits erwähnt, ist die beste Nachbarpflanze für Stachelbeeren die Stachelbeere selbst. Aber wie sieht es mit anderen Sträuchern aus? Sträucher sind die optimale Wuchsform für diese Kultur. Dies wird durch folgende Punkte bestätigt:
- Sträucher spenden nicht viel Schatten. Daher erhalten sie bei richtiger Pflanzung und ausreichendem Abstand zwischen benachbarten Pflanzen die notwendige Menge an Licht und Wärme.
- Die Sträucher sind klein, daher können sie in ein oder zwei Reihen am Rand des Gartens gepflanzt werden. Man kann sie sogar entlang von Zäunen und Nebengebäuden pflanzen;
- Sträucher weisen ähnliche biologische Eigenschaften und Bodenansprüche auf. Daher besteht die Pflege der Pflanzen in diesem Fall aus nahezu denselben Schritten, was die Arbeit vereinfacht.
Wie die Erfahrung zeigt, ist jedoch nicht jeder fruchttragende Strauch ein guter Nachbar für Stachelbeeren. Stachelbeeren werden oft in unmittelbarer Nähe von Johannisbeersträuchern angebaut.
Diese beiden Kulturen eignen sich gemäß den folgenden Parametern:
- agrotechnische Anforderungen an Anpflanzung, Wachstum und Pflege;
- beginnen etwa zur gleichen Zeit zu blühen und Früchte zu tragen;
- Die Lebensdauer beider Sträucher beträgt etwa 15-25 Jahre;
- haben keine häufigen Schädlinge;
- Sie stehen in Ernährungsfragen nicht in Konkurrenz zueinander.
Neben roten Johannisbeeren bilden Stachelbeeren auch mit verschiedenen Kräutern eine vorteilhafte Symbiose. Dazu gehören Salbei, Minze, Basilikum und Zitronenmelisse. In der Nähe dieser Kräuter gepflanzt, gedeihen Stachelbeeren prächtig und tragen reichlich Früchte. Der Duft der Kräuter wehrt zudem die meisten Schädlinge ab. Auch Schädlinge wie Blattwespen, Motten und Beerenblattläuse, die für diese Kulturpflanze gefährlich sind, meiden den Duft der Kräuter.
Tomatenpflanzen in der Nähe bieten zudem einen hervorragenden Schutz vor Insekten. Erfahrene Gärtner empfehlen, einzelne Tomatenpflanzen zwischen Stachelbeerreihen zu setzen.
Welche Pflanzen sollten nicht nebeneinander gepflanzt werden?
Sobald die optimalen Nachbarpflanzen für Stachelbeeren ermittelt sind, gilt es herauszufinden, welche Pflanzen nicht daneben angebaut werden sollten. Werden diese Pflanzen in der Nähe von Stachelbeeren gepflanzt, können Sie eine gute Ernte und minimalen Pflegeaufwand vergessen.
Schwarze Johannisbeeren vertragen sich nicht gut mit Stachelbeeren. Seltsamerweise gedeihen sie jedoch recht gut mit roten Johannisbeersorten. Die gemeinsame Pflanzung von Stachelbeeren und schwarzen Johannisbeeren wird aus einem einfachen Grund nicht empfohlen: Sie teilen die gleichen Schädlinge und Krankheiten. Tritt ein Befall auf, übertragen die schwarzen Johannisbeeren diesen daher leicht auf die Stachelbeeren. Dadurch breitet sich das Problem im ganzen Garten aus und mindert Ertrag und Qualität der Ernte.
Ist die Krankheit weit fortgeschritten oder gibt es eine große Anzahl von Insekten, müssen die Pflanzen vernichtet werden, da keine anderen Mittel wirksam sind.
Himbeeren und Erdbeeren sind ebenfalls ungünstige Nachbarn für Stachelbeeren. Himbeeren sind zu aggressiv gegenüber anderen Pflanzen und entziehen ihnen Nährstoffe und Wasser. In einer solchen Nachbarschaft welken Stachelbeeren schnell und sterben ab.
Die Nähe zu Himbeersträuchern erhöht das Risiko eines Befalls mit Schildläusen, Blattläusen, Stachelbeermotten und Himbeerrüssler. Dies erschwert die Schädlingsbekämpfung erheblich.
Ysop und Fenchel sollten ebenfalls nicht in der Nähe von Beerensträuchern angebaut werden. Der Grund dafür ist, dass diese Pflanzen Substanzen in den Boden abgeben, die sich negativ auf die Gartenpflanzen auswirken. Stachelbeeren beispielsweise entwickeln sich nicht richtig und wachsen nicht normal, wenn sie in einer solchen Nachbarschaft gepflanzt werden.
Wie wir sehen können, gibt es eine ganze Reihe von Pflanzen, die sich als schlechte Nachbarn für die in Ihrem Garten wachsenden Stachelbeeren erweisen würden.
Was beeinflusst die Pflanzenverträglichkeit?
Die Pflanzenverträglichkeit wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, die bei der Wahl eines Standorts für den zukünftigen Anbau einer bestimmten Kulturpflanze bekannt sein müssen.
Zu den Faktoren, die die Kompatibilität des Anbaus von Gemüse- und Obstpflanzen beeinflussen, gehören:
- Eine einheitliche Liste der Nährstoffe, die Pflanzen für Wachstum und Fruchtbildung benötigen. Wenn sich diese Listen überschneiden, beginnen die Nutzpflanzen miteinander zu konkurrieren;
- Wurzeltiefe. Wenn die Wurzelsysteme verschiedener Pflanzen auf gleicher Tiefe liegen, zieht die stärkere Pflanze Wasser und Nährstoffe (zum Beispiel Himbeeren). Infolgedessen beginnt die schwächere Pflanze zu welken und stirbt bald ab;
- Pflanzen geben bestimmte Substanzen (Aminosäuren, biologisch aktive Substanzen, Hormone, Antibiotika, Enzyme) in den Boden ab, die das Wachstum einiger benachbarter Pflanzen beeinträchtigen. Bei anderen Nutzpflanzen hingegen wirkt sich dies positiv aus. Dieser Effekt wird bei der Bodenvorbereitung für den Anbau bestimmter Kulturen genutzt. Der dritte Faktor ist am wenigsten erforscht. Pflanzen geben diese Substanzen häufig über ihre Wurzeln ab, obwohl auch ihre Blätter flüchtige Verbindungen produzieren können.
Anhand dieser drei Parameter werden die optimalen Nachbarn für Stachelbeeren bzw. solche, bei denen gemeinsames Wachstum kontraindiziert ist, bestimmt.
Darüber hinaus gibt es weitere Faktoren, die einen indirekten Einfluss auf das Wachstum und die Entwicklung verschiedener, in der Nähe wachsender Pflanzen haben können:
- Licht. Kultivierte Pflanzen benötigen Licht und Wärme, um gut Früchte zu tragen. Pflanzt man Stachelbeer-Setzlinge in der Nähe hoher Bäume, entsteht Schatten, der den Strauch ganz oder teilweise bedeckt. Dadurch bilden sich Früchte nur auf der Seite, die nicht unter Licht- und Wärmemangel leidet.
- Bodenbeschaffenheit. Auf nährstoffarmen Böden und ohne regelmäßige Düngung nehmen einige Pflanzen alle verfügbaren Nährstoffe auf, was zum Absterben ihrer weniger privilegierten Nachbarpflanzen führt.
Stachelbeeren haben viele gute und schlechte Nachbarn. Wenn Sie also möchten, dass der Strauch reichlich Früchte trägt und gesund bleibt, ist es wichtig, die Nachbarpflanzen sorgfältig auszuwählen.
Video: „Welche Pflanzen vertragen sich miteinander?“
Dieses Video zeigt Ihnen Pflanzen, die nebeneinander gepflanzt werden können.







