Eine der beliebtesten Beeren unter Gärtnern ist die russische gelbe Stachelbeere.
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Beschreibung der Sorte
Die Sorte „Russische Gelbe“ wurde Ende des 20. Jahrhunderts von Professorin Sergejewa am Michurin-Institut für Gartenbau entwickelt. Ihre Arbeit basierte auf den Sorten „Kareless“, „Schtambowy“, „Karri“ und „Oregon“. Durch Klonen gelang die neue Sorte in kürzester Zeit. Insgesamt erreichten die Züchter ihr Ziel, eine pflegeleichte Sorte mit hohem Ertrag und gesunden Beeren zu entwickeln.
Die Bedeutung dieses Ereignisses ist unbestreitbar: Die Frostresistenz der Stachelbeersorte „Russische Gelbe“ (benannt nach der leuchtenden Farbe ihrer Beeren) ermöglicht ihren Anbau im Norden, wo Vitamin-C-Mangel ein gravierendes Problem darstellt. Diese Sorte bildet einen Strauch von etwas über einem Meter Höhe mit breiten, dichten und ausladenden Zweigen.
Mäßige Bedornung ist einer der Nachteile dieser Sorte. Die Dornen befinden sich am Ansatz der Zweige als spärliche, kleine Stacheln. Die Blätter sind sattgrün, mittelgroß und haben eine leicht wachsartige Kutikula. Die Blattränder sind gesägt.
Diese Sorte zeichnet sich durch unscheinbare Blüten aus, deren helle Blüten paarweise in einer Traube angeordnet sind. Der ovale Fruchtknoten ist facettiert und kahl. Die Früchte sind groß, süß-säuerlich und haben einen angenehmen, anhaltenden Nachgeschmack. Jede Beere wiegt durchschnittlich fünf Gramm.
Reife Stachelbeeren erkennt man leicht: Sind sie vollständig gelb, können sie geerntet werden. Die Früchte selbst sind reich an Vitaminen und sehr nahrhaft. Neuneinhalb Prozent ihres Trockengewichts bestehen aus Zucker, zwei Prozent aus verschiedenen Säuren, darunter auch lebensnotwendige. Stachelbeeren enthalten 12 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm.
Diese Sorte zeichnet sich durch Frostbeständigkeit und Hitzetoleranz aus. Ein weiterer Vorteil gegenüber anderen Sorten ist ihre gute Transportierbarkeit. Leider weist sie eine geringe Resistenz gegenüber Pilzkrankheiten auf, insbesondere gegenüber dem Erreger des Stachelbeermehltaus, Spheroteka.
Landemerkmale
Die Pflanze bevorzugt volle Sonne und warmen Boden. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass benachbarte Sträucher sich nicht gegenseitig beschatten. Ein Abstand von etwa zwei Metern ist optimal. Am besten pflanzt man sie im Frühherbst, damit sie genügend Zeit hat, für den Winter ausreichend Pflanzenmasse zu entwickeln. Falls dies nicht möglich ist, muss die Pflanzung auf das Frühjahr verschoben werden.
Es ist wichtig, den Boden um die Stachelbeeren herum feucht zu halten. Gärtner empfehlen reichlich Feuchtigkeit, aber auch Staunässe ist für diese Sorte nicht ratsam. Zu viel Feuchtigkeit kann zu verschiedenen Fäulniskrankheiten führen, die die Qualität der Ernte beeinträchtigen. Vor dem Pflanzen sollte der Boden von Unkraut befreit werden; die Verwendung von Bodenbegasungsmitteln ist empfehlenswert.
Anbau- und Pflegeregeln
Wie alle Sorten von Kulturpflanzen benötigt auch die Russische Gelbe, trotz ihrer Anspruchslosigkeit, unbedingt die richtige Pflege.
Stachelbeeren gießt man am besten morgens oder abends. Je nach Bodenfeuchtigkeit empfiehlt es sich, im Sommer zwei- bis dreimal wöchentlich zu gießen. Ein bis zwei Eimer Wasser genügen. Wichtig ist, während der Fruchtbildung zu gießen, da sich in dieser Zeit die Knospen für das Folgejahr bilden. Diese Sorte verträgt zwar im Allgemeinen Trockenheit, dies führt jedoch zu geringeren Erträgen im nächsten Jahr.
Der Boden um den Strauch sollte frei von Unkraut, insbesondere Gräsern, sein, da diese schädliche Pflanzenkrankheiten übertragen können. Es empfiehlt sich, den Boden um den Stamm herum aufzulockern, um die Feuchtigkeits- und Sauerstoffversorgung zu verbessern.
Beim Pflanzen sollten alle Zweige der zukünftigen Pflanze um zwei Drittel gekürzt werden. Der jährliche Rückschnitt erfolgt im April oder im Herbst. Es ist wichtig, die verbleibenden Schnittstellen nach dem Rückschnitt mit einem speziellen Antiseptikum zu behandeln, um das Eindringen schädlicher Krankheitserreger zu verhindern. Ein fachgerecht geschnittener Strauch sollte pro Wachstumsperiode zwei bis drei neue Triebe bilden.
Wenn Sie den Boden vor dem Pflanzen gedüngt haben, benötigen Ihre Stachelbeeren in den nächsten Jahren keine zusätzliche Düngung. Anschließend empfiehlt sich die Anwendung von Superphosphat und Kaliumsulfat. Ammoniumnitrat im Frühjahr stärkt die jungen Pflanzen und ermöglicht eine reiche Ernte.
Schädlings- und Krankheitsbekämpfung
Um einem Befall mit Krankheitserregern vorzubeugen, empfiehlt es sich, die Behandlung bis zu dreimal während des Lebenszyklus der Pflanze durchzuführen. Üblicherweise erfolgt dies zwei Wochen vor und nach der Blüte sowie am Ende der Vegetationsperiode. Es ist wichtig, das Laub des Vorjahres, das einen idealen Nährboden für Krankheitserreger bietet, unter dem Strauch zu entfernen. Stamm und Wurzelsystem sollten mit Mulch abgedeckt werden.

Unter den Mitteln zur Bekämpfung verschiedener Pilzkrankheiten hat sich die Bordeauxbrühe gegen ein breites Spektrum an Erkrankungen als wirksam erwiesen. Sie besteht aus Kupfersulfat und Natriumhydroxid. Sie wirkt gegen Schädlinge und verschiedene Arthropoden. Darüber hinaus ist eine breite Palette an Insektiziden erhältlich, beispielsweise Profilaktin, Biotlin und Tanrek.
Bei einem Krankheitsausbruch empfiehlt es sich, die befallenen Pflanzenteile zu entfernen. In manchen Fällen ist es zum Schutz des Gartens ratsam, den gesamten Strauch auszugraben und den Boden gründlich aufzulockern, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Video: Russische Gelbe Stachelbeeren pflanzen
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man die russische gelbe Stachelbeersorte richtig pflanzt.




