Beschreibung der robusten Stachelbeersorte Pflaume
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Sortenmerkmale
Die Sorte „Prunus“ ist dornenlos, was zweifellos ihr größter Vorteil ist. Der Strauch ist niedrig (maximal 1,4 m) und mitteldicht. Die Triebe wachsen aufrecht, neigen sich aber während der Fruchtzeit unter dem Gewicht der Beeren zum Boden. Die unteren Zweigabschnitte sind leicht dornenlos, die oberen hingegen dornenlos, was die Ernte deutlich erleichtert. Die Sorte gilt als mittelfrüh und erreicht ihre volle Reife in der zweiten Julihälfte.
Die Beeren sind mittelgroß (4–5 g), oval, manchmal birnenförmig. Die Schale ist dick, von einem satten Purpurviolett mit einem zarten bläulichen Schimmer, das Fruchtfleisch dunkelrot. Der Geschmack der Beeren ist ein besonderes Merkmal dieser Sorte – sie sind recht süß (8,6–10,6 % Zucker) und dennoch einzigartig, mit einem unverwechselbaren, pflaumenartigen Aroma. Auch ihre bekannten gesundheitlichen Vorteile sind bemerkenswert. Stachelbeeren werden traditionell zur Behandlung von Anämie, Vitaminmangel, Verdauungsstörungen und vielen anderen Beschwerden eingesetzt.
Dank ihrer dicken Schale sind Stachelbeeren lange haltbar und leicht zu transportieren. Sie sind vielseitig verwendbar – frisch sind sie nicht nur unglaublich gesund, sondern verleihen auch Marmeladen, Säften, Fruchtgetränken und insbesondere Weinen und Likören ein einzigartiges Aroma.
Zu den Vorteilen dieser Sorte zählen ihre außergewöhnliche Winterhärte (sie übersteht Temperaturen bis zu -34 °C problemlos), ihre gute Mehltauresistenz und ihre Selbstbefruchtungsfähigkeit. Der einzige Nachteil der Sorte „Prunus“ ist ihr schwankender Ertrag – in einem Jahr beträgt er 4–5 kg pro Strauch, im nächsten Jahr hingegen nur etwa 1,5 kg, ohne ersichtlichen Grund.
Landeregeln
'Prunus' ist eine lichtliebende Sorte. Stachelbeeren vertragen absolut keinen Schatten, auch nicht leichten. Daher ist es ungeeignet, sie zwischen Bäumen im Garten zu pflanzen. Falls kein sonniger, offener Platz möglich ist, eignet sich ein Bereich entlang einer kleinen Hecke, 1–1,5 Meter entfernt. Stachelbeeren reagieren empfindlich auf Staunässe und erkranken unter solchen Bedingungen häufig. Daher sollten auch tiefer gelegene Gebiete mit nahem Grundwasserspiegel gemieden werden.
Am besten pflanzt man junge Setzlinge im Herbst, etwa Ende September. In diesem Zeitraum haben die Pflanzen genügend Zeit, vor dem ersten Frost Wurzeln zu schlagen und im folgenden Frühjahr voll auszutreiben. Der Boden für Stachelbeeren sollte gut durchlässig und mäßig fruchtbar sein, idealerweise mit einem neutralen pH-Wert. Bei lehmigem Boden empfiehlt sich die Zugabe von Torf und grobem Sand. Kurz vor dem Pflanzen gibt man organischen Dünger (0,5 Eimer Humus oder Kompost) sowie eine Handvoll Asche oder 20 Gramm einer kaliumreichen Mischung in das Pflanzloch.
Die Pflanzlöcher für die Stachelbeere 'Prunus' haben Standardmaße – etwa 50 cm tief und 40–45 cm breit. Etwas Dünger wird mit der Erde vermischt und anschließend zu einem kleinen Hügel aufgefüllt. Der Sämling wird waagerecht auf diesen Hügel gesetzt, sodass der Wurzelhals nach dem Auffüllen mit Erde 6–7 cm unter der Oberfläche liegt. Die Wurzeln werden dann ausgebreitet und mit Erde bedeckt.
Um Hohlräume im Boden zu vermeiden, sollte jede Schicht bewässert werden. Im letzten Pflanzschritt werden die Triebe auf 4–5 Knospen zurückgeschnitten. Bei der Herbstpflanzung wird der Sämling angehäufelt und der Bereich um den Stamm mit einer dicken Schicht organischem Mulch (Torf, Sägemehl, trockener Humus) bedeckt.
Um das Anwachsen der Sämlinge zu verbessern, sollten die Wurzeln einen Tag vor dem Pflanzen gemäß der Gebrauchsanweisung in einem Wurzelstimulans (z. B. Ideal, Barrier, Natriumhumat) eingeweicht werden. Auch die Vorpflanzen können das Anwachsen und die weitere Entwicklung der Sträucher beeinflussen. Vermeiden Sie es, Stachelbeeren nach Himbeeren und Johannisbeeren zu pflanzen. Diese Pflanzen laugen den Boden stark aus und übertragen Schädlinge und Krankheiten, was zu Erkrankungen und sogar zum Absterben der Jungpflanzen führen kann.
Pflegehinweise
Die weitere Pflege von Stachelbeeren umfasst folgende Tätigkeiten:
- Sie müssen regelmäßig Unkraut in der Nähe des Busches entfernen und den Boden auflockern – falls organischer Mulch verwendet wird, sollte dieser regelmäßig erneuert werden;
- Bewässern Sie ausgewachsene Sträucher während der warmen Jahreszeit 3-4 Mal: Achten Sie darauf, dies am Ende der Blüte, während der Fruchtbildung und im Herbst vor dem Überwintern zu tun - in heißen Sommern kann der Wasserbedarf steigen; wenn es regnet, ist überhaupt kein Gießen nötig;
- Dünger wird 2 Jahre nach der Pflanzung ausgebracht (um diese Zeit beginnt der Strauch Früchte zu tragen) - im Frühjahr wird ein mineralischer Komplex mit Stickstoff ausgebracht (Humus oder Flüssigmist sind möglich), während der Bildung der Fruchtknoten - Kalium- und Phosphordünger (kann durch Asche ersetzt werden), im Herbst - Doppelsuperphosphat und Humus oder Torf als Mulchabdeckung;
- Da der Stachelbeerstrauch der Gattung Prunus nicht sehr dicht wächst, wird der formgebende Frühjahrsschnitt nur an jungen, fruchttragenden Sträuchern durchgeführt – es genügt, jährlich beschädigte Triebe und ältere Triebe, die älter als 6-7 Jahre sind, zu entfernen.
Schädlings- und Krankheitsbekämpfung
Diese Sorte ist zwar gut gegen Mehltau resistent, aber anfällig für Krankheiten wie Becherrost und Anthraknose. Ersterer äußert sich durch orangebraune, geschwollene Flecken auf den Blättern, während letztere zahlreiche kleine, aber sich allmählich vergrößernde braune Flecken verursacht.
Beide Krankheiten werden durch Pilze verursacht. Daher sollten Stachelbeeren bei den ersten Anzeichen einer Infektion mit kupferhaltigen Insektiziden wie Bordeauxbrühe oder Kupfersulfat behandelt werden. In schweren Fällen müssen befallene Zweige entfernt werden.
Um Krankheiten an den Sträuchern vorzubeugen, ist es wichtig, das Beet und den Bereich um die Stämme stets sauber zu halten. Dieser Bereich sollte frei von Pflanzenresten und Unkraut sein. Im Herbst, nach dem Laubfall, sollten alle trockenen Blätter gesammelt und verbrannt sowie der Boden mit Insektiziden behandelt werden. Das Gießen von Stachelbeeren mit kochendem Wasser (80–90 °C) im zeitigen Frühjahr, bevor die Knospen aufbrechen, ist sehr wirksam. Dieses Verfahren vernichtet nicht nur Pilzsporen, sondern auch Schädlingslarven, die im Boden und an der Pflanze überwintern.
Nachdem man den Strauch mit kochendem Wasser übergossen hat, empfiehlt es sich, den Bereich um den Stamm mit Wachstuch oder Dachpappe abzudecken und bis Mitte Juni so zu lassen. Dadurch wird das Auftreten von Motten, Stachelbeerblattwespen und Spannern, die im Boden leben, verzögert. Sollten Blattläuse, Johannisbeerbohrer oder Glaswürmer an den Trieben auftreten, können diese mit einer Lösung aus Asche und Waschmittel bekämpft werden. In schweren Fällen ist eine Insektizidbehandlung gemäß der Gebrauchsanweisung erforderlich.
Video: „Die positiven Eigenschaften von Stachelbeeren“
In diesem Video erklären Ihnen Experten alle positiven Eigenschaften von Stachelbeeren.






