Die köstliche und gesunde Stachelbeersorte Beryl

Es gibt viele Stachelbeersorten, doch Züchter arbeiten weiterhin daran, pflegeleichte Sorten zu entwickeln, die trotz des rauen Klimas reichlich schmackhafte Beeren tragen. Die Stachelbeersorte „Beryl“ ist eine davon; sie gedeiht gut in Sibirien, hat wenige Dornen und produziert köstliche Beeren.

Merkmal

Die Stachelbeersorte „Beryl“ wurde von V.S. Ilyin, Doktor der Agrarwissenschaften und Forscher am Süduralischen Forschungsinstitut für Obst-, Gemüse- und Kartoffelanbau, entwickelt. Sie entstand aus der Kreuzung der beiden einheimischen Sorten „Malakhit“ und „Samorodok“. „Beryl“ ist eine mittelfrühe Sorte, die im Juli geerntet wird. Sie ist frostresistent und daher für den Anbau in Westsibirien empfehlenswert. Sie verträgt problemlos Wintertemperaturen bis zu -30 °C und selbst strengere Fröste in schneereichen Wintern.

Die Sorte hat große, glänzende, behaarte Blätter.

Der dichte, mittelgroße Busch sieht dank seiner großen, glänzenden, unbehaarten Blätter wunderschön aus. Die Triebe neigen sich leicht nach unten, und manche Gärtner behaupten sogar, sie würden am Boden entlangkriechen. Dieses Verhalten ist in nördlichen Regionen zu beobachten; im Süden wachsen die Zweige nach oben und biegen sich unter dem Gewicht der Früchte. Die Blüten sind recht groß, und die Beeren sind grün, dünnhäutig und weisen deutlich sichtbare Adern auf.

Der Hersteller beschreibt die Größe als mittelgroß, was einem Gewicht von etwa 3 g entspricht. Durch optimale Wachstumsbedingungen und Pflege kann dieser Wert jedoch auf bis zu 9 g steigen. Der durchschnittliche Ertrag variiert zwischen 3 kg und 10 kg pro Strauch – hierbei spielt neben den Wachstumsbedingungen auch das Alter des Strauchs eine wichtige Rolle.

Süß-saure Beeren zählen zu den Dessertbeeren und enthalten bis zu 8 % Zucker und 17,2 mg Ascorbinsäure pro 100 g Frucht. Im mäßig reifen Zustand weisen sie ein intensives süß-saures Aroma auf, sind mehrere Tage haltbar und leicht zu transportieren. Vollreife Beeren zeichnen sich durch eine stärkere Süße und eine gelblich-bernsteinfarbene Färbung aus. Sie eignen sich dann nicht mehr für den Transport und müssen nicht gelagert werden; sie können direkt frisch verzehrt werden. Aus den Beeren lassen sich Weine, Kompotte, Konfitüren, Gelees und Marmeladen herstellen.

Die Beeren des Berylls sind süß-sauer.

Wachstumsregeln

Die Stachelbeersorte 'Beryll' gilt hinsichtlich Boden- und Klimabedingungen als anspruchslos. Sie gedeiht in Lehm-, Sand- und Tonböden, solange diese nicht sauer oder staunässebedingt sind. Den besten Ertrag erzielt man jedoch in humusreichem Lehmboden.

Obwohl die Zweige nur wenige Dornen haben, finden sich doch einige, besonders an den unteren Triebspitzen, weshalb Vorsicht geboten ist. Der dichte Strauch ist schwer zu pflegen, daher empfiehlt es sich, möglichst viele Triebe zurückzuschneiden, um sicherzustellen, dass alle Zweige gleich viel Sonnenlicht und frische Luft erhalten.

Der Strauch benötigt regelmäßigen Rückschnitt, vorzugsweise im Herbst nach dem Laubfall. Alte, wenig produktive Zweige müssen entfernt und junge Triebe um ein Drittel gekürzt werden. Abgebrochene, kranke oder von Schädlingen befallene Zweige dürfen nicht stehen bleiben. Alle Schnittstellen sollten mit Gartenpech behandelt werden, um Infektionen vorzubeugen und die Heilung zu fördern. Im Frühjahr werden frostgeschädigte Triebe, sobald der Schnee zu schmelzen beginnt, zurückgeschnitten.

'Beryl' gilt als anspruchslose Sorte.

Die Vermehrung von Beryll erfolgt wie bei anderen Stachelbeerenarten: durch Stecklinge, Absenker, Veredelung und Teilung des Strauchs.

Landung

Diese Sorte pflanzt man am besten im Herbst, 3–4 Wochen vor dem ersten Frost, damit die Wurzeln Zeit haben, sich im neuen Boden zu etablieren und neue, kleine Wurzeln zu bilden. Am besten wählt man zweijährige Sämlinge mit einem gut entwickelten Wurzelsystem und drei bis vier kräftigen Trieben. Die Hauptwurzeln sollten verholzt und mindestens 25 cm lang sein. Falls die Triebe Blätter tragen, können diese vor dem Pflanzen entfernt werden.

Wählen Sie für Stachelbeeren einen sonnigen, vorzugsweise erhöhten und vor Nordwinden geschützten Standort. Ein niedriger Grundwasserspiegel ist entscheidend. Bereiten Sie den Standort vor, indem Sie Unkraut entfernen, den pH-Wert und die Bodenstruktur verbessern und den Boden düngen.

Die einfachste Pflanzzeit für Beryll ist der Herbst.

Saure Böden sollten mit Kalk oder Dolomitmehl angereichert werden. Schwere Böden sollten mit Humus, Kompost, Torf und Sand vermischt werden. Verteilen Sie einen Eimer Kompost oder Humus pro Quadratmeter und arbeiten Sie ihn anschließend gründlich um. Geben Sie 30 g Superphosphat, 20 g Kaliumphosphat und eine Tasse Holzasche hinzu.

Manche Gärtner düngen nicht die gesamte Fläche, sondern füllen nur das Pflanzloch damit. Sie graben ein etwa 50 cm tiefes und breites Loch, füllen es mit einem Hügel aus fruchtbarer, mit Dünger vermischter Erde, setzen den Setzling darauf und bedecken die Wurzeln mit Erde. Dabei drücken sie die Erde regelmäßig fest, um Lufteinschlüsse zu vermeiden und sicherzustellen, dass die Erde fest an den Wurzeln haftet. Nachdem das Loch vollständig gefüllt ist, sollte der Wurzelhals unterhalb der Erdoberfläche liegen.

Der gepflanzte Strauch wird großzügig bewässert, seine Triebe werden gekürzt und der Boden um ihn herum wird gemulcht, nachdem das Wasser vollständig versickert ist.

Bewässerung

Stachelbeeren gedeihen am besten in feuchten Gebieten, die Sorte 'Beryll' verträgt jedoch keine Staunässe. Nach dem Einpflanzen sollte der Sämling gründlich angegossen werden, danach ist jedoch darauf zu achten, die Wurzeln nicht zu überwässern. Im Frühling treibt der Strauch aus und beginnt zu wachsen, sobald der Boden durch die Schneeschmelze feucht ist.

Beryll kann nicht dort wachsen, wo Wasser stagniert.

Bei trockenen Sommern ist Gießen notwendig. Besonders während der Blüte, des Fruchtansatzes und der Reifezeit, also in den zwei bis drei Wochen vor der Ernte, benötigt die Stachelbeere viel Wasser. Gießen Sie die Pflanze direkt an der Wurzel, also im Bereich um den Stamm herum. Die Blätter sollten nicht benetzt werden.

Dünger

Bei richtiger Pflege liefert diese Stachelbeersorte eine reiche Ernte, was bedeutet, dass sie alle benötigten Nährstoffe aus dem Boden aufnimmt. Selbst auf sehr fruchtbarem Schwarzerdeboden muss der Boden nach einigen Jahren erneut gedüngt werden; andernfalls überlebt die Pflanze zwar, aber der Ertrag und die Beerengröße bleiben gering.

Im Frühjahr Kompost oder Humus als Mulch unter den Strauch bringen. Bis Anfang Juni kann er ein- bis zweimal mit stickstoffhaltigem organischem Dünger gedüngt werden. Dieser stachelige Strauch verträgt eine Bewässerung mit einer Lösung aus Königskerze oder Hühnermist gut. Dazu einen Behälter zu einem Viertel mit Mist oder Hühnermist füllen, mit Wasser auffüllen und einige Tage ziehen lassen. Anschließend die Lösung mit Wasser verdünnen (acht Teile Königskerze und zehn Teile Hühnermist) und die Sträucher damit gießen.

Im Frühling wird Kompost oder Humus unter den Strauch gegeben.

Wenn die Blütezeit endet und sich die Fruchtknoten zu bilden beginnen, benötigt die Pflanze mehr Kalium und Phosphor. Daher kann man den Strauch mit einer Lösung aus Superphosphat und Kaliumphosphat oder einem Aufguss aus Holzasche gießen.

Alternativ können Sie einfach trockenen Dünger unter den Strauch streuen; er erreicht die Wurzeln bei jedem Auflockern, Gießen oder Regen. Komplexe Mineraldünger mit hohem Phosphor-, Kalium- und Magnesiumgehalt können verwendet werden, um die Stachelbeeren ein- bis zweimal zusätzlich zu gießen, bevor die Früchte reif sind.

Im Herbst, vor dem Einsetzen der kalten Jahreszeit, geben Sie 30 g Superphosphat und 20 g Kaliumphosphat an den Stamm des Baumes. Dieser Dünger hilft dem Beerenstrauch nicht nur, den Winter zu überstehen, sondern schafft auch optimale Bedingungen für die Fruchtbildung im Folgejahr.

Krankheiten und Schädlinge

Diese Sorte ist vermutlich anfällig für Septoria-Blattflecken, jedoch resistent gegen Mehltau. Bei optimalen Wachstumsbedingungen und richtiger Pflege bleibt der Strauch möglicherweise sogar von der Krankheit verschont. Im Herbst sollten alle Pflanzenreste am Stamm entfernt und bei Verdacht auf Befall verbrannt werden. Der Strauch sollte nicht zu dicht wachsen und nicht zu viel Wasser erhalten.

Blattläuse, Motten und Sägewespen können Sträuchern schaden und dem Gärtner Probleme bereiten. Seifen- und Aschesprays, Bordeauxbrühe und die richtige Gartenpflege helfen, sie zu bekämpfen.

Video: Anpflanzen und Pflegen von Stachelbeeren

Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Stachelbeeren richtig pflanzt und pflegt.

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