Die besten Sorten immertragender Erdbeeren

Merkmale des Anbaus

Es ist wichtig, gleich zu Beginn zu klären, was „immertragende“ Erdbeeren bedeuten. Wörtlich aus dem Französischen übersetzt bedeutet „immertragend“ so viel wie „Wiederholung“ (der Blüte oder Fruchtbildung). In diesem Zusammenhang bezieht es sich auf mehrere Ernten einer Pflanze. Ein einzelner Erdbeerstrauch kann während der Wachstumsperiode unabhängig von der Tageslichtdauer mehrere Ernten liefern.

Erdbeeren werden manchmal auch Gartenerdbeeren genannt, aber die immertragenden Sorten unterscheiden sich etwas. Was ist eine immertragende Erdbeere? Sie sieht Erdbeeren fast zum Verwechseln ähnlich, nur die Früchte sind kleiner und sie haben einen charakteristischen Erdbeergeschmack. Diese Pflanzen können überall angebaut werden: im Gewächshaus, im Gartenbeet oder als Topfpflanzen im Haus.

Technisch gesehen ähnelt der Anbau von immertragenden Erdbeeren dem von gewöhnlichen Erdbeeren, es gibt jedoch Besonderheiten, die für den erfolgreichen Anbau dieser Kulturpflanze von großer Bedeutung sind:

• Je nach Sorte tragen immertragende Erdbeeren entweder in Schüben (2-4 Mal pro Saison) oder das ganze Jahr über Früchte. Wichtig ist, dass jede Pflanze eine Ruhephase benötigt, daher müssen auch Zimmerpflanzen auf den Winter vorbereitet werden und mindestens einige Monate Ruhezeit erhalten.
• Die Hauptbildung der Erdbeerfruchtknospen erfolgt nicht während der kurzen Tageslichtstunden wie bei herkömmlichen Sorten, sondern während der langen, neutralen Tage. Daher muss man sich auf späte Ernten einstellen, die aufgrund winterlicher Kälteeinbrüche nicht immer haltbar gemacht werden können.
• Für einen besseren Fruchtansatz im nächsten Jahr an einem remontierenden Strauch wird empfohlen, die Blüten der letzten (Herbst-)Blüte zu entfernen;
• Ein höherer Ertrag kann durch den Anbau der Pflanzen im Gewächshaus erzielt werden, da der Strauch unter günstigen Bedingungen fast ununterbrochen Früchte tragen kann.
• Eine übermäßig reiche Ernte kann zum Absterben des Strauchs führen (die Pflanzen können einfach erschöpft sein); um dies zu verhindern, wird empfohlen, einige der Blütenstände abzupflücken.
• Fast alle remontierenden Sorten werden aus Sämlingen gezogen, und die ideale Möglichkeit, Sämlinge zu gewinnen, sind Triebe vom Mutterstrauch.

  

  

  

Video „Die besten Sorten“

In diesem Video erfahren Sie mehr über die besten Erdbeersorten.

Anpflanzung und Pflege

Immerblühende Sorten wachsen tendenziell kräftig und verzweigen sich stark, daher ist ausreichend Platz für die Jungpflanzen unerlässlich. Optimal sind 3–4 Pflanzen pro Quadratmeter.

Neue Setzlinge werden am Ende des Sommers in die Erde gepflanzt, zu diesem Zeitpunkt sind sie bereits vollständig ausgebildet. Die Pflege von Erdbeeren ist standardisiert: Gießen, Unkraut jäten und Düngen. Dünger wird wie bei herkömmlichen Erdbeeren ausgebracht – mineralische Mischungen oder organisches Material zwischen den Reihen oder beim Gießen.

Immertragende Erdbeersorten werden üblicherweise gemulcht. Mulch speichert nicht nur Feuchtigkeit, sondern schützt die Beeren auch vor Verunreinigungen, da diese meist in Büscheln am Boden liegen. Die Sträucher sollten im Winter entfernt werden; im Frühjahr treiben sie schnell wieder aus und bilden Blütenstängel. In kalten und gemäßigten Klimazonen wird das Beet vor dem Überwintern mit organischem Mulch wie Sägemehl, Laub oder Stroh abgedeckt. Erdbeerpflanzen im Haus sollten während der Ruhephase zurückgeschnitten werden.

Reproduktion

Erdbeeren, auch immertragende Erdbeeren genannt, werden auf zwei Arten vermehrt: vegetativ und durch Samen.

Einen ausgewachsenen Strauch aus Samen zu ziehen, ist ein mühsamer Prozess und nicht immer erfolgreich, aber der Vorteil ist, dass man im Erfolgsfall kerngesunde Jungpflanzen erhält. Am einfachsten lässt er sich über Ausläufer vermehren, die sich ständig am Mutterstrauch bilden.

Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass sie die wertvollen Sorteneigenschaften und äußeren Merkmale der Frucht erhält. Unter den immertragenden Sorten gibt es jedoch solche, die keine Ausläufer bilden. Für diese ist die Vermehrung durch Samen und Teilung eine geeignete Methode.

Überweisen

Immertragende Erdbeersorten pflanzt man am besten im Spätsommer oder Anfang September um. Dies ist der optimale Zeitpunkt, damit die Jungpflanzen vor dem Wintereinbruch gut anwachsen können. Zum Umpflanzen trennt man die Ausläufer von der Mutterpflanze und setzt sie an ihren endgültigen Standort.

Alle Blüten einer umgepflanzten Pflanze sollten vor dem ersten Frost entfernt werden. Beim Umpflanzen von im Haus vorgezogenen Erdbeeren gelten dieselben Regeln und der gleiche Zeitpunkt.

Erdbeersorten

Heute gibt es eine Vielzahl von immertragenden Erdbeersorten und Hybriden, die sich in ihren äußeren Merkmalen (z. B. ausläuferbildend oder rankenlos), Fruchteigenschaften (groß- oder kleinfrüchtig), ihrer Resistenz gegen äußere Einflüsse und anderen Eigenschaften unterscheiden. Besonders begehrt sind jedoch die ertragreichen Sorten, die nicht nur reichlich Früchte tragen, sondern auch für ihren hervorragenden Beerengeschmack bekannt sind.

Albion

Eine einzigartige, relativ neue (2006) amerikanische Züchtung, die für ganzjährige Fruchtbildung konzipiert wurde. Die Hauptreifezeit liegt Ende Mai, Anfang Juli und August sowie Ende September. Albion-Erdbeeren sind groß (bis zu 60 g), länglich-kegelförmig und dunkelrot mit glänzender Oberfläche. Ursprünglich für den kommerziellen Anbau in ihrer Heimat bestimmt, produziert die Sorte Albion feste, dichte Beeren, die sich leicht transportieren lassen.

Die Erdbeersorte Albion ist äußerst widerstandsfähig gegenüber Temperaturschwankungen und Trockenheit und liefert unter allen Bedingungen hervorragende Erträge. In unserem Klima unterscheidet sich der Geschmack dieser Erdbeeren leicht von der ursprünglichen Sorte, die Beeren bleiben jedoch fest und süß, wodurch sich die Sorte Albion ideal für Marmelade und andere Konfitüren eignet.

Königin Elisabeth

Eine der am weitesten verbreiteten immertragenden Erdbeersorten im In- und Ausland. Diese Erdbeere zeichnet sich durch hervorragende Eigenschaften aus: Ertrag (bis zu 1,5 kg/Pflanze), Beerengröße (60–100 g), ausgezeichnete Transportfähigkeit, ganzjährige Fruchtbildung und höchste Resistenz gegen Krankheiten, Kälte und Schädlinge.

Die Pflanzen sind kräftig und bilden nur wenige Ranken. Die Beeren sind attraktiv und haben einen köstlichen Geschmack: dunkelrot, glänzend, saftig und sehr süß.

Lyubava

Die Lyubava-Erdbeere ist eine würdige Konkurrentin der vorherigen Sorte, ebenso anspruchslos, ertragreich und schmackhaft. Die Beeren sind klein (30–40 g), aber dank der hohen Anzahl pro Strauch bleibt der Ertrag stets hoch. Das Fruchtfleisch ist sattrot, fest und hat einen köstlichen, dessertartigen Geschmack.

Oben haben wir drei der bekanntesten und ertragreichsten Sorten vorgestellt, aber wir sollten andere, ebenso ertragreiche und interessante Hybriden nicht außer Acht lassen:

• Die Hybrid-Erdbeersorte Kapelka Leta F1 vermehrt sich leicht über Ausläufer, die Sträucher sind kompakt (bis zu 30 cm hoch), tragen das ganze Jahr über Früchte, die Beeren sind leuchtend rot und wiegen bis zu 35 g, sie können in Töpfen angebaut werden;
• Irishka F1 ist eine frühreifende, überraschend winterharte Hybride mit ganzjähriger Fruchtbildung. Die Pflanzen werden bis zu 30 cm hoch, bilden keine Ausläufer, die Beeren sind dunkelrot (bis zu 25 g), der Ertrag beträgt bis zu 2 kg/Strauch;
• Sladkoezhka F1 ist eine großfrüchtige Sorte mit köstlich süß schmeckenden Beeren, die resistent gegen Krankheiten ist, kompakte Pflanzen hat und als Topfpflanze angebaut werden kann;
• Die Grandian-Erdbeere ist eine einzigartige Erdbeerhybride, die in Holland gezüchtet wurde. Sie trägt kontinuierlich Früchte, ist eine hängende Pflanze, kann in Töpfen und Pflanzgefäßen angebaut werden und trägt Beeren bis zu 25 g, die tiefrot, sehr duftend und süß sind.
• Durban ist eine weitere Erdbeerhybride, die das ganze Jahr über Früchte trägt. Die Beeren sind breit, kegelförmig, leuchtend rot, sehr süß, gut transportierbar und können in Innenräumen angebaut werden;
• Zolotinka ist eine kleinfrüchtige Sorte, deren Einzigartigkeit jedoch in ihren unglaublich süßen und aromatischen, gelb-cremefarbenen Beeren liegt. Die Pflanzen dieser Hybride bilden überhaupt keine Ausläufer und tragen von Anfang Juni bis zum ersten Frost ununterbrochen Früchte;
• Koketka ist eine frühe Erdbeerhybride für den allgemeinen Gebrauch (Einmachen, Handel, Frischverzehr). Die Beeren sind kegelförmig, wiegen bis zu 25 g, sind saftig und haben eine leichte Säure;
• Lyubasha ist eine remontierende Erdbeerhybride, die im staatlichen Register der Russischen Föderation eingetragen ist; die Früchte sind klein (10-20 g), kegelförmig, sehr süß (Zuckergehalt 12-15 %); die Pflanzen sind ausläuferlos und vertragen heiße Klimazonen gut.
• Zarya ist eine frühe, domestizierte Erdbeersorte; die Sträucher sind hochwüchsig, die Blütenstände vielblütig, die Beeren wiegen 6-15 g, sind länglich, hellrot und süß-sauer.
• Slastena ist eine frühreifende, großfrüchtige (15-20 g) Erdbeerhybride. Die Beeren sind fest, rot, sehr süß, die Pflanzen werden bis zu 30 cm hoch, sind witterungsbeständig, aber anspruchsvoll an die Bodenbeschaffenheit – sie lieben organische Substanz;
• Die Hybrid-Erdbeersorte Dream ist eine frühe, ertragreiche Sorte, die das ganze Jahr über Früchte trägt und eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber äußeren Einflüssen aufweist. Die Früchte haben einen originellen süßen Geschmack und ein Aroma, das an Wildbeeren erinnert;
• Die Erdbeersorte Pink Dream ist eine Gartenerdbeersorte ukrainischer Züchtung. Die Sträucher sind hoch (bis zu 45 cm), die Beeren sind klein (5-10 g), rosafarben und unglaublich süß im Geschmack.
• Renaissance ist eine frühe und sehr anspruchslose, kleinfrüchtige (bis zu 4 g) Erdbeersorte, die von Juni bis Ende September Früchte trägt; die Beeren sind intensiv rot, rund, sehr aromatisch und süß;
• Die Erdbeersorte Nastenka F1 ist eine frühreifende Hybride für den universellen Anbau (Erde, Gewächshäuser, Töpfe), die Pflanzen sind kompakt, blühen üppig, die Beeren sind mittelgroß (ca. 25 g), sehr aromatisch, süß-sauer;
• Die Erdbeersorte Moskovskie Zori ist eine großfrüchtige, ertragreiche Gartensorte mit niedrigen Sträuchern (bis zu 25 cm) und leuchtend roten, glänzenden, süß-sauren Beeren, die aus Sämlingen gezogen werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man durch den Anbau immertragender Erdbeersorten nicht nur ein gesundes und leckeres Produkt erhält, sondern auch die Möglichkeit hat, Haus und Garten zu verschönern, da diese Pflanzen außergewöhnlich dekorativ sind.

Video "Wachsen"

In diesem Video lernen Sie, wie Sie eine gute Erdbeerernte erzielen.