Erdbeeranbau-Tipps für Anfänger
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Was ist für eine reiche Ernte nötig?
Sie werden eine reiche Erdbeerernte einfahren, wenn Sie wissen, wie man Erdbeeren richtig pflanzt, ihre Ansprüche an Boden und Licht erfüllt, sie ausreichend mit Nährstoffen und Wasser versorgt und sie vor Krankheiten schützt. Schauen wir uns ihre Vorlieben genauer an.
Der Großteil der Erdbeerwurzeln (80–90 %) befindet sich in einer Tiefe von 10 bis 30 cm. Die besten Böden für diese Kulturpflanze sind sandiger Lehm, Schwarzerde und leichte Lehmböden, reich an Humus und Nährstoffen, mit einem Säuregrad von 5–6 Einheiten und guter Luftdurchlässigkeit.
Pflanzen, die in sandigen Böden wachsen, leiden unter Wurzelüberhitzung und -austrocknung. Nährstoffmangel beeinträchtigt zudem Größe und Menge der Beeren. Ist Ihr Standort überwiegend sandig, verzweifeln Sie nicht: Sie können ihn durch die Zugabe von organischem Material (Mist, Torf oder Kompost) in einer Menge von 6–12 kg pro Quadratmeter anreichern und verdichten. Pflanzen Sie Erdbeeren in schwere Lehmböden, hat das Wurzelsystem mit der höheren Bodendichte, dem Sauerstoffmangel und der Staunässe zu kämpfen. Die Zugabe von 8–10 kg grobem Flusssand pro Quadratmeter verbessert die Bodenstruktur. Das Anpflanzen von Erdbeeren in Hochbeeten, in denen eine Drainageschicht aus Ziegelbruch und Ästen angelegt werden kann, hilft, diesen Nachteil auszugleichen. Solche Konstruktionen sind auch in überschwemmten Gebieten mit hohem Grundwasserspiegel nützlich. Erdbeeren vertragen einen höheren Säuregehalt besser als andere Beerenarten wie Johannisbeeren, jedoch nur bis zu einem gewissen Grad.
Sinkt der pH-Wert des Bodens unter 5,0, verändern die meisten Nährstoffe ihren Aggregatzustand und stehen den Pflanzenwurzeln nicht mehr zur Verfügung. Ein hoher Säuregehalt hemmt die Aktivität vieler nützlicher Bakterien und Düngemittel. Um den Boden für Erdbeeren zu alkalisieren, empfiehlt sich die Verwendung von Dolomitmehl (400–600 g pro Quadratmeter), das gleichzeitig eine Magnesiumquelle darstellt. Erdbeeren wachsen auf frisch bearbeiteten Flächen aufgrund der Wurzelhemmung schlecht. Daher sollten sie erst nach 2–3 Jahren gepflanzt werden, wenn sich der Dolomit vollständig mit dem Boden vermischt und dessen Säuregehalt reduziert hat.
Erdbeeren gedeihen zwar auch im Schatten, tragen aber nur an hellen Standorten Früchte. Im Halbschatten reifen die Beeren etwas später und sind weniger süß. Erdbeeren, die im Garten zwischen Obstbäumen gepflanzt werden, wachsen gut und bilden zahlreiche Rosetten, tragen aber weniger Früchte. Bei Regenwetter sind sie zudem anfälliger für Grauschimmel als Erdbeeren im Freien.
Das flache Wurzelsystem erklärt den Bedarf dieser Pflanze an einer ausgewogenen Bodenfeuchtigkeit. Überschüssige Feuchtigkeit führt zur Entwicklung von Pilzkrankheiten und folglich zu Ernteausfällen.
Unzureichende Bewässerung während der Blütezeit führt zu einer Verringerung der Anzahl der Fruchtknoten, während der Fruchtbildung zu kleineren Beeren und im Herbst zu einer verminderten Bildung von Blütenknospen (bei manchen Sorten bilden sich diese gar nicht).
Die beste Bewässerungsmethode für Erdbeeren ist die Tropfbewässerung. Sie leitet das Wasser direkt zu den Wurzeln und schont so Blätter und Früchte. Dadurch wird eine gleichzeitige Düngung ermöglicht. Erdbeeren entwickeln während ihres Wachstums eine große Menge an Laub und Früchten, die erhebliche Mengen an Nährstoffen verbrauchen. Sie entziehen dem Boden Nährstoffe um ein Vielfaches effizienter als Getreide und viele Gemüsesorten. Erdbeeren, die sorgfältiges Pflanzen und Pflege erfordern, müssen mindestens zweimal jährlich gedüngt werden: einmal im Frühjahr, nachdem die ersten drei Blätter erschienen sind (mit Ammophos oder Hühnermist), und ein weiteres Mal während der Blüte (mit Holzasche).
Im Herbst werden geschwächte Sträucher und einjährige Pflanzungen gedüngt. Immertragende und kontinuierlich fruchtende tagneutrale Sorten benötigen deutlich mehr Dünger.
Um die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und Pilzkrankheiten vorzubeugen, werden Erdbeerbeete mit Stroh oder Agrofaser gemulcht. Erdbeeren sind der Traum eines jeden Gärtners, und ihr Anbau und ihre Pflege sind einfach, selbst für Anfänger. Daher ist die Wahl der richtigen Sorten wichtig. Erstens sollten sie in Ihrem Klima gut Früchte tragen, und zweitens sollten Sie mehrere Sorten mit unterschiedlichen Reifezeiten im selben Beet pflanzen. Gartenerdbeeren vermehren sich meist über Ausläufer, sogenannte Tochterrosetten. Dauertragende Sorten bilden jedoch keine Ausläufer. Wie pflanzt man Erdbeeren in diesem Fall?
Video „Wachsen in der Datscha“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie Erdbeeren anbauen können, ohne viel Aufwand betreiben zu müssen.
Erdbeeren aus Samen ziehen
Die Samen großfrüchtiger Erdbeeren keimen sehr schlecht, daher müssen sie vor der Aussaat eingeweicht werden. Legen Sie die Samen dazu zwischen zwei feuchte Wattepads. Dieses „Sandwich“ kommt in einen durchsichtigen Plastikbehälter mit kleinen Löchern zur Belüftung und wird zwei Tage lang an einem warmen Ort aufbewahrt. Zum Abhärten stellen Sie die Samen für die nächsten zwei Wochen in den Kühlschrank. Öffnen Sie den Behälter täglich, um zu lüften und die Feuchtigkeit der Wattepads zu überprüfen. Sobald die Samen gekeimt sind, können sie ausgesät werden. Bereiten Sie währenddessen die Erde vor. Sie sollte locker und krümelig, aber nicht gedüngt sein. Am besten eignet sich Garten- oder Walderde mit etwas Sand.
Zur Desinfektion wird die entstandene Mischung 15-20 Minuten im Ofen erhitzt und anschließend 2 Wochen lang stehen gelassen, damit die Samen keimen und sich nützliche Bakterien vermehren können. Die Samen können in mit Erde gefüllten Kisten oder Torftöpfen ausgesät und mit einer Sprühflasche befeuchtet werden. Eine Pinzette ist zum Pflanzen praktisch. Die Samen nicht einfach auf die Oberfläche streuen, sondern leicht andrücken und die Kisten mit Frischhaltefolie abdecken. Die Keimlinge erscheinen in 7–14 Tagen. Sobald es dauerhaft warm ist, können die Erdbeerpflanzen ins Freie gepflanzt werden; bis dahin haben sie 3–4 Laubblätter ausgebildet.
Baustellenvorbereitung
Zunächst sollten Sie einen geeigneten Standort wählen, damit Ihre Erdbeeren gut gedeihen. Das Gelände sollte eben sein oder ein leichtes Gefälle (maximal 5 Grad) nach Süden oder Westen aufweisen. Im Norden sollte der Standort durch Bäume oder Gebäude vor Wind geschützt sein. Sie können Beete nach Zwiebeln, Knoblauch, Karotten, Rote Bete, Radieschen, Dill oder Petersilie nutzen. Erdbeeren, die nach Himbeeren, Kartoffeln oder Tomaten gepflanzt werden, können von deren gemeinsamen Feinden – Krautfäule und Drahtwürmern – befallen werden. Entfernen Sie vor dem Pflanzen der Erdbeeren gründlich Unkraut vom Beet. Der beste Pflanzzeitpunkt hängt von der gewählten Vermehrungsmethode ab. Im August erfolgt die Vermehrung über Ausläufer. Im Frühjahr und Frühsommer werden Jungpflanzen verwendet.
Wenn Sie sich entschieden haben, Erdbeeren im Frühjahr oder Herbst zu pflanzen, müssen Sie das Beet im Voraus vorbereiten. Bei einer Pflanzung im Frühjahr lockern Sie den Boden im Herbst auf und mischen organisches Material unter (0,5 Eimer Kompost, 20 g Kaliumchlorid und 60 g Superphosphat pro Quadratmeter).
Wenn Sie im Herbst pflanzen möchten, geben Sie beim Umgraben nur organisches Material in den Boden. Sie können das Beet mit einer dünnen Kompostschicht abdecken, um es vor Frost zu schützen.
Wie man richtig pflanzt
Vor dem Pflanzen von Erdbeeren muss das Pflanzgut sorgfältig sortiert werden. Kranke und schwache Pflanzen sollten aussortiert werden. Ein gesunder Sämling hat einen Wurzelhals von mindestens 6 mm Durchmesser und eine Faserwurzel von mindestens 7 cm Länge. So pflanzen Sie Erdbeeren richtig: Setzen Sie den Sämling in ein vorbereitetes Pflanzloch, bis die oberste Knospe (Taupunkt) genau mit der Erdoberfläche abschließt. Füllen Sie das Loch anschließend auf und drücken Sie die Erde fest.
Pflanzmethoden
So pflanzen Sie Ihre Erdbeeren richtig – 4 Pflanzmethoden:
- Pflanzen Sie die einzelnen Sträucher im Abstand von 50–60 cm. Gute Belüftung verringert das Krankheitsrisiko. Die Ausläufer lassen sich leicht entfernen, da sie sich nicht verflechten. Die Beeren werden groß. Der Nachteil ist der hohe Arbeitsaufwand durch das ständige Auflockern des Bodens, Jäten und Mulchen.
- Die Reihenpflanzung ist die gängigste Pflanzmethode für Erdbeeren. Der Abstand zwischen den Pflanzen in einer Reihe beträgt 15–20 cm, der Reihenabstand 40 cm. Die Pflanzen müssen aufgelockert und von Ausläufern befreit werden.
- Die Nestpflanzung ist eine dichte Erdbeeranbaumethode, die viermal so viele Pflanzen wie herkömmliche Anbaumethoden ermöglicht. Ein Nest besteht aus sieben Pflanzen: einer in der Mitte und sechs umgebenden Pflanzen im Abstand von 5–8 cm. Der Abstand zwischen den Nestern innerhalb einer Reihe beträgt 25–30 cm, zwischen den Reihen 35–40 cm.
- Die Teppichpflanzung ist die einfachste Methode, da kein Ausläufer ausgerissen oder aufgelockert werden muss. Egal wie weit die Erdbeeren auseinander wachsen, sie bilden einen dichten Teppich. Diese Pflanzmethode wird typischerweise von Hobbygärtnern angewendet, die ihren Garten nicht regelmäßig pflegen. Mit etwas Pflege lässt sich eine gute Ernte erzielen. Der Nachteil ist, dass die Beeren mit der Zeit kleiner werden.
Video: Anbau auf Agrofibre
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Erdbeeren richtig auf Agrofibre anbaut.



