Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Kartoffelanbau
Inhalt
Auswahl einer Vielfalt
Mit Gemüsesorten unterschiedlicher Reifezeiten lässt sich zu Hause eine gute Ernte erzielen. Am besten wählt man Gemüsesorten, die gegen verschiedene Krankheiten und Schädlinge resistent sind. Niederländische Sorten gehören dazu. Sie sind weniger anfällig für Kartoffelälchen und Kartoffelkrebs. Außerdem werden diese Gemüsesorten natürlich und ohne Gentechnik angebaut. Die bekanntesten sind:
- Mona Lisa;
- Vor;
- Graf;
- Kleopatra;
- Asterix;
- Friesia;
- Eba.
Pflanzmaterial
Für den erfolgreichen Kartoffelanbau im eigenen Garten ist es unerlässlich, ausschließlich hochwertiges Saatgut zu verwenden. Reinheit und Keimfähigkeit müssen absolut gewährleistet sein.
Für die Pflanzung sollten Sie daher saubere, gleichmäßige Knollen mittlerer Größe auswählen.
Werden Kartoffeln großflächig maschinell angebaut, werden die Setzlinge erst gepflanzt, wenn die Triebe etwa einen halben Zentimeter lang sind. Diese Triebe sind beim Pflanzen weniger anfällig für Beschädigungen. Im Gartenbeet dürfen die Triebe hingegen länger sein.
Bodenvorbereitung und Knollenpflanzung sind Prozesse, die parallel ablaufen sollten. Die Pflanzung erfolgt unmittelbar nach der Bodenvorbereitung.
Ob der Boden zum Pflanzen bereit ist, lässt sich leicht feststellen: Nehmen Sie einfach eine Handvoll Erde in die Hand und werfen Sie sie. Zerbröselt die Erde, ist sie bereit. Geben Sie vor dem Pflanzen eine Handvoll Holzasche in jedes Pflanzloch und setzen Sie die Knolle mit dem Trieb nach oben hinein. Sie können auch Zwiebelschalen in das Pflanzloch geben, um Schädlinge wie Drahtwürmer und Schnecken fernzuhalten.
Bodenvorbereitung
Die Bodenvorbereitung ist für den erfolgreichen Kartoffelanbau im Haus unerlässlich. Im Herbst sollte der Boden umgegraben und mit organischen Düngemitteln wie Mist, Kaliumchlorid und Superphosphat angereichert werden. Bei schwerem, verdichtetem Boden empfiehlt sich die Zugabe von Phosphat-Kalium-Dünger während der Bodenbearbeitung. Durch das Umgraben selbst werden verbliebene Unkräuter beseitigt. Im Frühjahr sollten Stickstoffdünger wie Harnstoff ebenfalls während des Umgrabens eingearbeitet werden.
Beim Herbstpflügen wird die oberste Bodenschicht mit einem Wendepflug umgegraben. Die Bodenbearbeitung erfolgt am besten mit einem Scheibenegge. Im Frühjahr wird nicht umgegraben. Dadurch erwärmt sich die oberste Bodenschicht schneller, was sich positiv auf das Knollenwachstum auswirkt.
Für ein kleines Gartenbeet benötigt man eine Mistgabel mit 3 cm Zinkenabstand und 6 mm dicken Zinken. Dieses Werkzeug schont die Bodenkapillaren, die für das Wachstum und die Entwicklung von Gemüse unerlässlich sind. Denn Kapillaren transportieren Feuchtigkeit und ermöglichen es den Pflanzen, Trockenheit zu überstehen.
Landung
Heutzutage gibt es viele Methoden zum Anpflanzen und Anbauen von Kartoffeln. Ein effizienter Anbau führt natürlich zu einer größeren Ernte in der Zukunft. Das Wichtigste ist, die Angelegenheit mit Bedacht anzugehen und die für Sie bequemste Option zu wählen.
Die bekannteste und am weitesten verbreitete Pflanzmethode ist die Grubenmethode. Fast alle Gärtner verwenden sie. Es gibt jedoch neben dieser Methode noch eine Reihe weiterer Techniken.
Die niederländische Methode gewährleistet eine gute Ernte ohne den Einsatz giftiger Chemikalien. Sie wird auch in Regionen mit Spätfrösten erfolgreich angewendet. Die Knollen werden 10 Zentimeter tief gepflanzt und nach dem ersten Austrieb mit Erde bedeckt. Nach erneutem Austrieb wird der Vorgang wiederholt. Die so erreichte Bodentiefe entspricht derjenigen der traditionellen Anbaumethode. Die niederländische Methode schützt die Pflanzen jedoch vor Frost, was den Ertrag steigert.
Kartoffeln in Stroh anzubauen ist eine besondere Technik, da es den Pflanzen ausreichend Feuchtigkeit für ihr Wachstum bietet. Dadurch eignet es sich ideal für den Kartoffelanbau in trockenen Gebieten.
Die „Hügelmethode“ unterscheidet sich dadurch, dass die Knollen mit Trieben in kreisförmig angeordnete Pflanzlöcher mit Dünger gesetzt werden. Darüber wird ein Erdhügel aufgeschüttet, der mit dem Wachstum der grünen Pflanzenteile anwächst. Am oberen Ende wird eine Mulde zum Gießen geformt.
Die „Beet-ohne-Beet“-Methode eignet sich, wenn nicht genügend Platz für ein Beet vorhanden ist. Graben Sie einfach ein Loch mit einem Meter Durchmesser und einem halben Meter Tiefe. Geben Sie Kompost hinein und setzen Sie die Knollen und Triebe hinein. Bedecken Sie die Fläche anschließend mit Kompost und gießen Sie. Füllen Sie regelmäßig Kompost nach.
Die Methode zum Anbau von Gemüse unter schwarzer Folie besteht darin, die gesamte Pflanzfläche mit schwarzer Folie mit Schlitzen abzudecken. Die Knollen werden 10 Zentimeter tief gepflanzt und nach Bedarf gegossen.
Die Direktsaat ist ideal für alle, die wenig Zeit für die sorgfältige Pflege des Gemüses haben. Dabei wird das Wurzelgemüse unter Plastikfolie angebaut, wodurch das ständige Auflockern des Bodens und Jäten entfällt. Auch die Anzucht von Kartoffeln aus Setzlingen im Haus gehört dazu. Diese Methode ist nicht sehr verbreitet, da die Knollen aus Samen einen langwierigen Prozess erfordern. Der Vorteil dieser Methode liegt jedoch darin, dass die Setzlinge selbst in der kalten Jahreszeit vorgezogen und bei den ersten wärmeren Temperaturen ins Freiland gepflanzt werden können. So lässt sich in kürzester Zeit eine reiche Ernte einfahren.
Eine weitere Methode zur Unkrautbekämpfung besteht darin, die Anbaufläche mit Pappstücken, beispielsweise aus auseinandergenommenen Kartons, abzudecken. Man sticht Löcher in die Pappe und pflanzt die gekeimten Knollen hinein.
Die Strohanbaumethode ist ebenfalls weit verbreitet und funktioniert folgendermaßen: Vorgekeimte Knollen werden im Abstand von 20 cm auf aufgelockerter, gedüngter Erde ausgelegt. Anschließend wird die gesamte Fläche mit einer Strohschicht (Heu) bedeckt. Bei windigem Wetter muss das Stroh zusätzlich mit Erde bedeckt werden. Der einzige Nachteil dieser Methode ist die Gefahr eines Mäusebefalls.
Eine gängige Methode in Sommerhäusern ist der Kartoffelanbau in Säcken ohne Unkrautbekämpfung. Die bis zu einem halben Meter tiefen Säcke werden halb mit verrottetem Mist gefüllt. Anschließend werden die gekeimten Knollen hineingelegt und die Säcke an einen hellen Ort gestellt. Sobald die Kartoffeln keimen, wird Erde nachgefüllt. Wie erntet man die Kartoffeln? Man schneidet den Sack einfach auf und wählt alle gesunden Wurzeln aus. Mit dieser Methode lässt sich in kurzer Zeit eine reiche Ernte erzielen.
Eine ähnliche Methode ist der Anbau von Kartoffeln in Kisten. In diesem Fall muss die Ernte jedoch schrittweise erfolgen.
Man kann Knollen auch in einem Fass ziehen. Ein bodenloser Metallbehälter eignet sich ideal dafür, da er die Luftfeuchtigkeit reguliert. Stellen Sie das Fass ins Freiland und bohren Sie alle 15 cm Löcher hinein, damit die Pflanzen mit Sauerstoff versorgt werden. Düngen Sie die Erde und pflanzen Sie die gekeimten Knollen alle 20 cm.
Video: „Riesenkartoffel in einer Kiste“
Dieses Video zeigt ein interessantes Experiment zum Anbau von Kartoffeln in einer Kiste: Das Ergebnis waren zwei Meter lange Triebe und große Knollen.
Pflege
Für ein optimales Wachstum benötigt das Gemüse sorgfältige Pflege. Die erste Bodenbearbeitung zwischen den Reihen erfolgt einige Wochen nach dem Pflanzen. Dabei werden Unkräuter entfernt. Auch das Düngen fördert die Entwicklung und das Wachstum der Kartoffeln. Die Bodenbearbeitung wird üblicherweise mit Grubbern durchgeführt, die die oberste Erdschicht mit den Kartoffeln mit aufgelockerter Erde bedecken. So entstehen unebene, rillenartige Oberflächen. Über diese Rillen kann überschüssige Feuchtigkeit in die Pflanzlöcher abfließen.
Die erste Unkrautbekämpfung sollte 7 Tage nach dem Pflanzen der Knollen durch Eggen erfolgen. Es empfiehlt sich, den Boden einige Tage nach dem Bewässern zu eggen.
Unebene Stellen des Platzes werden mithilfe des im Herbst entstandenen Mikroreliefs ausgeglichen. Dazu müssen Gruben mit einer Tiefe von 30 Zentimetern und einer Breite von 60 Zentimetern ausgehoben werden.
Gepflanzte Knollen müssen während der gesamten Saison dreimal gegossen werden: vor dem Erscheinen der Blüten, während der Blüte und 10 Tage nach deren Ende.
Vor der Ernte müssen alle oberirdischen Pflanzenteile entfernt werden. In Gartenparzellen werden sie einfach abgemäht; auf größeren Flächen werden sie durch Verdunstung entfernt.
Nachdem die grünen Pflanzenteile entfernt wurden, sollten die Knollen einige Wochen im Boden verbleiben. Dadurch werden sie kräftiger und widerstandsfähiger gegen Beschädigungen.
Krankheiten und Schädlinge
Die Vorbeugung von Krankheiten und Schädlingen sollte mehrmals pro Saison erfolgen. Kartoffeln benötigen während der gesamten Wachstumsperiode sechs solcher Behandlungen. Die erste Behandlung sollte durchgeführt werden, bevor erste Krankheitsanzeichen auftreten.
Schädlinge mindern den Gemüseertrag. Das Hauptziel aller Gärtner ist es, Schädlinge an ihren Pflanzen frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Der Kartoffelkäfer ist einer der häufigsten Kartoffelschädlinge. Er frisst an den Blättern der Pflanze, hemmt so deren Wachstum und führt schließlich zum Absterben. Eine Bekämpfungsmethode ist das Absammeln der Käfer von Hand. Alternativ können auch chemische Spritzmittel eingesetzt werden.
Ein weiterer Schädling, der Gemüse befällt, ist der Drahtwurm, eine Schnellkäferart. Seine orangefarbenen Larven fressen Gänge in die Kartoffeln im Garten. Eine wirksame Methode zur Bekämpfung des Käfers ist das Umgraben des Bodens im Herbst. Durch das Umgraben der Bodenschichten bleibt der Parasit an der Oberfläche und wird vom Frost abgetötet.
Die Kartoffelraupe schädigt die Pflanze und hemmt ihr Wachstum. Die parasitären Raupen befallen den Stängel und lassen ihn austrocknen. Zu viel Feuchtigkeit führt zu Fäulnis. Kartoffelraupen lassen sich mit speziellen Fallen bekämpfen.
Heute gibt es eine Vielzahl an Anbaumethoden und -technologien für Kartoffeln, mit denen Sie sowohl im heimischen Garten als auch auf großen Feldern eine reiche Ernte erzielen können. So kann selbst ein Anfänger dieses Gemüse anbauen.
Video: „Methodik für den Kartoffelanbau in Bio-Gräben“
Nachdem Sie dieses Video gesehen haben, wissen Sie, wie man Kartoffeln in organischen Gräben und Kästen anbaut.








