Wie hoch ist der Kartoffelertrag pro Hektar Land?
Inhalt
Faktoren, die den Ernteertrag beeinflussen
Die Menge der geernteten Kartoffeln pro Hektar hängt von einer ganzen Reihe von Bedingungen und Faktoren ab:
- Wie hochwertig war das verwendete Pflanzmaterial?
- Wurden die Knollen ordnungsgemäß für die Pflanzung vorbereitet?
- wurden die technologischen Anforderungen für den Kartoffelanbau erfüllt?
- In welcher Region oder unter welchen Wetterbedingungen der Anbau erfolgt;
- Wie ist die Bodenqualität, wie oft wird der Boden bewässert?
- wie fruchtbar das gewählte Gebiet ist;
- wurde der Pflanzstandard eingehalten?
- Wie wirksam waren die Präventivmaßnahmen zur Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen?

Vergessen Sie natürlich nicht die Häufigkeit der Pflanzung: Pflanzen Sie Kartoffeln nicht Jahr für Jahr auf der gleichen Fläche – ein Fruchtwechsel ist unerlässlich und kann den Rückgang der Ernte verzögern.
Video: „Wie man eine gute Ernte erzielt“
In diesem Video erfahren Sie, wie Sie eine hervorragende Wurzelgemüseernte erzielen.
Wie man die Ernteerträge steigern kann
Um den gewünschten Hektarertrag zu erzielen, müssen mehrere Bedingungen erfüllt sein. Die sorgfältige Sortenwahl ist unerlässlich: Die Sorte muss für die regionalen Gegebenheiten geeignet und ertragsgeprüft sein. Selbst die ertragreichste Sorte wird in den südlichen Steppengebieten unseres Landes nicht die erwarteten Ergebnisse liefern, wenn sie nicht trockenheitsresistent ist.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Pflanzen Sie Kartoffeln nicht mehrere Jahre hintereinander am selben Standort, da dies schnell zu einer Verschlechterung der Sorte führen kann. Wechseln Sie entweder den Standort oder ersetzen Sie das Pflanzgut.
Kartoffeln bevorzugen bekanntermaßen lockeren Boden, der Luft und Wasser gut durchlässt. Wenn man sie also in einem lehmigen Boden pflanzt, sollte man keine zufriedenstellende Ernte erwarten. Der beste Boden für diese Kulturpflanze ist sandiger Lehmboden, der reichlich mit organischen Düngemitteln angereichert ist und eine gute Sauerstoffzirkulation gewährleistet.
Der wichtigste Punkt, der eigentlich selbstverständlich sein sollte, ist natürlich die hochwertige Bodendüngung.
Die Düngung kann entweder mit organischen (Vogelkot, Humus oder Kompost) oder mineralischen Düngemitteln erfolgen.
Technologische Methoden zur Steigerung der Ernteerträge
Nur mit einem umfassenden Ansatz und der Einhaltung aller wesentlichen Schritte der Pflanzenpflege – Unkraut jäten, Anhäufeln, regelmäßiges Bewässern und Schädlingsbekämpfung – können Sie mit einer reichen und qualitativ hochwertigen Ernte rechnen. Es gibt aber auch einige Tricks, die den Ertrag von Wurzelgemüse deutlich steigern können:
- Gülichs Methode: Man teilt das Gartenbeet in gleich große Quadrate mit jeweils einem Meter Seitenlänge. Jedes Quadrat wird großzügig mit Kompost bedeckt und mit einer großen Kartoffelknolle bepflanzt. Sobald die ersten Triebe erscheinen, häuft man Erde in die Mitte der Pflanze (sodass die Triebe schräg wachsen). Diesen Vorgang wiederholt man, bis mehrere Reihen entstanden sind. Bei ausreichender Bewässerung kann eine solche Pflanze etwa 15 kg Wurzelgemüse liefern.

- Die Mittlider-Methode sieht vor, die Knollen in Reihen mit einem Abstand von 0,5 Metern und etwa einem Meter zwischen den Reihen zu pflanzen. Um die Feuchtigkeit im Boden zu halten, wird ein Erdwall aufgeschüttet. So gepflanzte Kartoffeln müssen nicht angehäufelt, sondern nur regelmäßig bewässert und gedüngt werden. Mit dieser Methode lassen sich die Erträge auf bis zu 50 Tonnen pro Hektar steigern, während die Anbaufläche für Kartoffeln deutlich reduziert wird. Darüber hinaus sind diese Beete sehr pflegeleicht: Wie bereits erwähnt, müssen die Kartoffeln nicht angehäufelt werden;
- Eine beliebte und sehr effektive niederländische Methode: Mit dieser Methode lässt sich der Knollenertrag einer einzelnen Pflanze auf bis zu zwei Kilogramm steigern. Dabei wird das Pflanzgut sorgfältig ausgewählt – die Kartoffeln sollten einen Durchmesser von etwa 5 cm haben – und mit speziellen Präparaten behandelt. Die so vorbereiteten Knollen werden in Reihen mit etwa 0,25 m hohen Hügeln gepflanzt, wobei ein Reihenabstand von mindestens 65 cm eingehalten wird. Während der Wachstumsperiode sollten die Beete mindestens dreimal täglich bewässert und der Boden regelmäßig aufgelockert werden, um die Belüftung der Wurzeln zu gewährleisten. Etwa 10 Tage vor der geplanten Kartoffelernte sollten die Knollen vollständig entfernt werden. Dadurch können sie ihre maximale Größe erreichen, da die Pflanze ihre Energie nicht mehr für den Erhalt und die Entwicklung der grünen Masse aufwenden muss.
Es gibt noch eine andere, extrem einfache, ja sogar "altmodische" Methode, mit der sich der durchschnittliche Ertrag jeder Kartoffelsorte pro Hektar merklich steigern lässt: Man muss lediglich durch die Kartoffelbeete gehen und während der Knospenbildung alle Blütenstängel entfernen.
Dadurch werden die Pflanzen natürlich mehr ihrer Lebensenergie für die Entwicklung des Wurzelsystems aufwenden als für die Blütenbildung.
Es gibt tatsächlich einige Möglichkeiten, den Kartoffelertrag zu steigern. Probieren Sie am besten alle vorgeschlagenen Optionen aus, und Sie werden sicher diejenige finden, die für Sie am besten funktioniert.
Jedes Gemüse, und Kartoffeln bilden da keine Ausnahme, reagiert empfindlich – nicht nur auf die richtige Anbaumethode, sondern auch auf die Laune des Gärtners. Kartoffeln sind dankbar und großzügig und belohnen den Gärtner mit einer reichen Ernte. Gärtnern Sie mit Sorgfalt und Leidenschaft, und Ihre Ernte wird alle Erwartungen übertreffen!
Video „Geheimnisse einer guten Ernte“
Im Video erfahren Sie, wie Sie Ihre Ernte verbessern können.



