Wie man Kartoffeln unter Stroh pflanzt: Hohe Erträge bei minimalem Aufwand
Inhalt
Vor- und Nachteile der Methode
Gemüsebauern und Hobbygärtner interessieren sich zunehmend für die Methode des Kartoffelanbaus in Stroh, aber aufgrund der Unsicherheit über das Endergebnis zögern viele von ihnen, diese Idee umzusetzen.
Um die Wirksamkeit dieser Methode wirklich zu würdigen, ist es wichtig, alle ihre Vor- und Nachteile zu verstehen. Beginnen wir mit einer Auflistung der Vorteile des Kartoffelanbaus unter Stroh:
- Diese Methode ist in jedem Klima anwendbar und bietet überall ihre Vorteile: In gemäßigten Klimazonen mit sehr heißen Sommern schützt Stroh die Pflanzen vor der sengenden Sonne und im Frühjahr vor Nachtfrösten. Im Süden können Kartoffeln deutlich früher als üblich unter Stroh gepflanzt werden.
- Kartoffeln benötigen keine ständige Pflege wie Unkrautjäten, Auflockern oder Anhäufeln, sodass Sie Ihre Sommermonate oder Ihren lang ersehnten Urlaub mit etwas Angenehmerem verbringen können.
- Das Beet muss zum Pflanzen nicht umgegraben oder gepflügt werden – die oberste Schicht muss nur aufgelockert werden. Wenn Sie keine Zeit haben, können Sie diesen Schritt auch auslassen.
- Stroh schützt den Boden optimal vor Unkraut, Austrocknung und Überhitzung; Ihre Kartoffeln wachsen die ganze Saison über unter optimalen Bedingungen und benötigen keine Bewässerung.
- Es ist nicht nötig, Dünger hinzuzufügen, da das Stroh oder Heu teilweise verrottet und als guter organischer Dünger dient.
- Die unterste, sich zersetzende Strohschicht ist ein beliebter Lebensraum für Würmer, die sich positiv auf den Zustand des Bodens auswirken, was wiederum einen positiven Einfluss auf den Ertrag und die Qualität der Knollen hat.
- Unter Stroh angebaute Kartoffeln sind weniger anfällig für Krankheiten, Kartoffelkäfer und Schnecken, sodass man Gemüse ohne den Einsatz von Chemikalien anbauen kann.
- Im Herbst, nach der Ernte, kann man das Stroh einfach in die Fläche einarbeiten, und im Frühjahr hat man dann wieder fruchtbaren Boden zum Anpflanzen von Kartoffeln.

Zu den Nachteilen dieser Methode gehören folgende:
- Es ist nicht immer möglich, dass ein Gärtner die benötigte Menge an Stroh oder Heu beschafft, und die Aufbereitung ist sehr arbeitsintensiv und mühsam.
- An Stellen, wo nicht genügend Stroh vorhanden ist und die Sonne auf die Knollen trifft, können die Kartoffeln grün werden.
- Kleine Nagetiere (Mäuse) befallen häufig Heu oder Stroh und verursachen dadurch erhebliche Schäden an den Ernten.
Video "Landung"
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Kartoffeln unter Stroh pflanzt.
Vorbereitung der Knollen zum Pflanzen
Hochwertiges Pflanzgut kann den Ertrag deutlich steigern. Daher ist es ratsam, vor dem Anpflanzen von Kartoffeln unter Stroh einige Vorbereitungen zu treffen. Sortieren Sie zunächst die Knollen: Trennen Sie die guten von den beschädigten und wählen Sie dann die am besten geeignete Größe. Für den Anbau unter Stroh empfiehlt es sich, ganze, mittelgroße Knollen, etwa so groß wie ein Hühnerei, zu verwenden. Falls diese nicht verfügbar sind, können auch große, halbierte Kartoffeln verwendet werden.
Kurz vor dem Pflanzen empfiehlt es sich, die Saatknollen in der Sonne zu erwärmen – dies gewährleistet eine frühere Keimung. Für eine frühe Ernte sollten die Knollen 3–4 Wochen lang gründlich erwärmt werden. Legt man sie in Kisten, bestreut sie mit feuchtem Sägemehl und Torf und hält sie warm, erhält man innerhalb von drei Wochen perfektes Pflanzgut mit Trieben und kleinen Wurzelballen. Um die Kartoffeln vor Mikroorganismen und Schädlingen im Boden zu schützen, empfiehlt es sich, die Knollen vor dem Pflanzen mit Holzasche zu bestreuen.
Landebedingungen
Beim Pflanzen der Knollen sollte der Boden mäßig feucht und locker sein. Am besten pflanzt man nach einem leichten Regen. Bei starkem Regen sollte man mit dem Pflanzen 1–2 Tage warten – zu nasser Boden ist nicht empfehlenswert. Bei warmem Wetter kann die oberste Bodenschicht leicht angefeuchtet werden, aber nur geringfügig, da der Unterboden in der Regel auch nach dem Winter noch lange feucht bleibt.
Vor dem Pflanzen von Kartoffeln sollten Sie ausreichend Abdeckmaterial (Heu oder Stroh) bereithalten. Die Knollen müssen fest, aber nicht zu dick bedeckt werden, da sie sonst lange nicht keimen. Denken Sie auch daran, dass sich das Stroh mit der Zeit setzt und Lücken entstehen. Füllen Sie daher regelmäßig Stroh nach und halten Sie immer einen Vorrat bereit.
Pflanztechnologie
Kartoffeln zu pflanzen ist technisch sehr einfach, und wer Zeit sparen möchte, kann einige Schritte überspringen. Beispielsweise kann man das Auflockern des Bodens weglassen und die Knollen einfach auf die Oberfläche legen. Es ist nicht nötig, Furchen für die Kartoffeln zu ziehen. Aber gehen wir es Schritt für Schritt an. Schauen wir uns an, wie man Kartoffeln unter Heu oder Stroh anbaut, Schritt für Schritt:
- Sie sollten zunächst den Boden leicht auflockern (etwa 5 cm) - wie die Praxis zeigt, ist dieses Vorgehen nicht notwendig, und die Knollen können direkt auf den Boden oder die Grasnarbe gelegt werden.
- Markieren Sie als Nächstes das Beet und ziehen Sie flache Furchen (10–15 cm) beliebiger Breite entlang des Umfangs. Legen Sie das Pflanzgut im Abstand von 30–40 cm in diese Furchen. Alternativ können Sie diesen Schritt überspringen und die Knollen direkt auf die Erdoberfläche legen. In diesem Fall müssen Sie sie jedoch leicht mit fruchtbarer Erde bedecken.
- Zum Schluss werden die Furchen sorgfältig mit Stroh oder Heu abgedeckt (erfahrene Gärtner empfehlen Stroh). Wie bereits erwähnt, sollte die Strohschicht locker, aber lückenlos und etwa 20 cm dick sein.

Sie können etwas mit organischem Dünger vermischte Erde auf die Knollen streuen. Gut verrotteter Mist oder Asche eignen sich am besten. An heißen Sommertagen muss das Beet gelegentlich gegossen werden.
Ernte
Dieses Verfahren ist im Vergleich zur herkömmlichen Kartoffelernte sehr einfach und zeitsparend. Man braucht weder eine Schaufel noch muss man mühsam im Boden nach Knollen suchen. Sobald das Laub trocken ist, entfernt man einfach das Stroh mit einem Rechen oder einer Gartengabel und erntet die Wurzeln.
Werfen Sie das Stroh nicht gleich weg – es kann getrocknet und im nächsten Jahr wiederverwendet oder als Dünger in die Fläche eingearbeitet werden.
Wenn Sie die Knollen beim Pflanzen mit Erde bedeckt haben, ziehen Sie einfach die Spitzen ab, und das gesamte Wurzelgemüse kommt an die Oberfläche, die Sie dann ganz einfach in Säcken oder Eimern sammeln können.
Nun ist die Ernte abgeschlossen. Besonders erfreulich ist, dass alle Kartoffeln unter dem Heu groß, gleichmäßig und sauber herangewachsen sind. Man muss die Wurzeln nicht mehr abschütteln, sich die Hände schmutzig machen oder Staub einatmen.
Laut Erfahrungsberichten ist der Kartoffelanbau unter Stroh deutlich einfacher als andere Anbaumethoden. Jeder Gärtner, der diese Methode einmal ausprobiert hat, wird nie wieder zur traditionellen Bodenbearbeitung zurückkehren wollen, denn er erkennt, wie unkompliziert der Kartoffelanbau unter Stroh ist.
Video "Abschied"
Im Video erfahren Sie, wie man Kartoffeln richtig pflegt.



