Wie pflanzt man Kartoffeln richtig, um eine gute Ernte zu erzielen?
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Bereiten Sie die Samen im Voraus vor.
Der wichtigste Aspekt beim Kartoffelanbau ist die Wahl des richtigen Saatguts. Der Erfolg der Ernte hängt maßgeblich von der sorgfältigen Auswahl und Aufbereitung des Saatguts ab. Selbst bei optimaler Pflege ist es schwierig, aus minderwertigem Saatgut hervorragendes Kartoffelgemüse zu ernten.
Die Saatgutvorbereitung sollte im Herbst beginnen, wenn die Erntezeit im Gange ist. Die Saatgutvorbereitung erfolgt wie folgt:
- Zuerst müssen die Gemüse sortiert werden. Kleinere Wurzelgemüse sollten zum Anpflanzen ausgewählt werden, während größere zum Verzehr aufbewahrt werden;
- Sie sollten Samen von denjenigen Sträuchern auswählen, die die größte Menge an Kartoffeln produziert haben;
- Die optimale Größe der Knollen für die Aussaat beträgt 4–5 cm. Dies entspricht der Größe eines Hühnereis. Etwas größere Knollen sind ebenfalls akzeptabel. Sie reifen etwas früher und ergeben einen etwas höheren Ertrag.
- Sehr große Kartoffeln eignen sich ebenfalls als Saatgut. Dabei ist zu beachten, dass manche Sorten viele kleine Wurzeln bilden. Dies führt jedoch zu erheblichem Abfall.
Sie finden möglicherweise Informationen darüber, wie man in mehrere Stücke geschnittene Kartoffeln als Pflanzgut verwenden kann. Dies ist möglich, jedoch nur bei einem Mangel an Saatgut mit kleinem Durchmesser.
Um eine gute Ernte aus den Knollenstücken zu erzielen, sollten diese vor dem Pflanzen in der Sonne getrocknet werden. Das Wetter sollte warm und trocken sein.
Zusätzlich sollten die Kartoffelteile mit Asche bestreut werden. Beachten Sie, dass solches Pflanzgut in einem regnerischen Frühjahr verderben kann. Dies liegt daran, dass die ungeschälte Oberfläche anfälliger für die negativen Auswirkungen von Krankheitserregern (Viren, Pilzen) ist. Infolgedessen faulen diese Samen im Frühjahr.
Wichtig ist, dass das Wetter beim Pflanzen von Steckkartoffeln trocken und warm sein muss. Bei Regen besteht die Gefahr, dass die Stecklinge im Boden verfaulen und entweder gar keine Ernte bringen oder nur schwache Setzlinge wachsen.
Pflanzgut kann in Fachgeschäften oder im Einzelhandel erworben werden. Hierbei ist es nicht ratsam, besonders ertragreiche Sorten zu wählen. Diese Sorten erzielen nur dann hervorragende Erträge, wenn alle Anbaumethoden korrekt angewendet werden. Die ertragreichsten Sorten sind ohnehin die Elitesorten.
Beim Kauf von Saatgut im Laden sollten Sie unbedingt nach einem Qualitätszertifikat fragen. Dieses Dokument sollte der Kartoffelsorte immer beiliegen. Ohne Qualitätszertifikat riskieren Sie, verunreinigtes Pflanzgut zu erwerben. Dies führt zu einer schlechten Ernte. Außerdem müssen Sie den Boden desinfizieren, um Krankheiten und Schädlinge zu bekämpfen.
Manche Gärtner behaupten, dass gekeimte Samenaugen als Pflanzmaterial verwendet werden können.
Video: Anzucht aus Samen
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Kartoffeln aus Samen zieht.
Vor der Landung
Vor dem Einpflanzen muss das Pflanzgut „aufgeweckt“ werden. Dabei werden die Knollen vor dem Einpflanzen grünlich beseelt. Dazu werden die Wurzeln an einen hellen Standort gestellt, beispielsweise in den Schatten von Bäumen oder unter verschiedene Arten von Überdachungen.
Durch dieses Verfahren produzieren die Samen das Gift Solanin. Dadurch können die Kartoffelknollen deutlich länger gelagert werden.
Beim Grünfärben von Wurzelgemüse sollte man direkte Sonneneinstrahlung vermeiden. Dadurch reichern sich die Pflanzen mit Giftstoffen an und werden ungenießbar.
Anschließend können Sie die Kartoffeln vorkeimen lassen. Dies sollte etwa einen Monat (manche Quellen sprechen von 20 Tagen) vor dem Pflanzen erfolgen. Der Keimprozess verläuft nach folgendem Schema:
- Zuerst müssen sie in einer schwachen Kaliumpermanganatlösung gewaschen werden;
- Anschließend sollte das Pflanzmaterial in einer (maximal zwei) Lagen in Behältern ausgelegt werden. Hierfür können Holzkisten verwendet werden;
- Die Behälter müssen in einem hellen Raum mit einer Lufttemperatur von 20–22 °C aufgestellt werden.UMC. Die Kisten sollten so aufgestellt werden, dass sie keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind.
- In einem solchen Raum sollten die Kisten 2-3 Wochen stehen bleiben;
- Anschließend werden sie in einen kühleren Raum mit einer Temperatur von etwa 10-14 Grad Celsius gebracht.UMC. Ein verglaster Balkon eignet sich perfekt für diese Zwecke.
Manche Gärtner behaupten, Kartoffeln sollten im Dunkeln vorgekeimt werden. Dies führt jedoch zu schwachen, langen Keimlingen, die beim Pflanzen leicht beschädigt werden oder sogar abbrechen können. Für eine gute Ernte sollte die Vorkeimung in einem hellen Raum erfolgen. So entstehen kräftige, grüne Keimlinge, die nicht zu lang werden (maximal 1–1,5 cm).
Beim Keimen von Kartoffeln ist es wichtig, diese feucht zu halten. Wenden Sie die Knollen dazu regelmäßig und besprühen Sie sie mit Wasser. Das Besprühen sollte jeden zweiten Tag erfolgen. Experten empfehlen, abwechselnd Wasser, eine Mineraldüngerlösung und eine Aschelösung zu verwenden. Diese Rotation minimiert das Risiko der Entwicklung krankheitserregender Mikroorganismen auf den Knollen und fördert gleichzeitig deren Keimung. Sprühlösungen sollten erst unmittelbar vor der Anwendung zubereitet werden.
Ein Gewächshaus ist ein hervorragender Ort für die Anzucht von Kartoffelknollen. Die Setzlinge sollten auf einer Strohmatte ausgelegt und mit Plastikfolie abgedeckt werden. Dadurch werden die notwendigen Bedingungen für eine schnelle und gute Keimung geschaffen: ausreichend Feuchtigkeit und Wärme.
Vorbereitung des Geländes
Bevor Sie Kartoffeln in Ihrem Garten anbauen, müssen Sie nicht nur wissen, wie man sie pflanzt, sondern auch, welcher Standort dafür optimal ist.
Kartoffeln gedeihen in sandigen Lehmböden und mittelschweren bis leichten Lehmböden. Auch in Waldböden und ausgetrockneten Torfböden wachsen sie gut. Saure und schwere Böden sind hingegen weniger geeignet. In diesen Fällen verbessert die Zugabe von Mist die Bodeneigenschaften.
Bei der Wahl eines geeigneten Standorts für diese Gemüsesorte ist die Fruchtfolge unbedingt zu beachten. Kartoffeln sollten erst nach drei Jahren wieder am selben Standort angebaut werden. Folgende Gemüsesorten eignen sich hervorragend als Vorfrucht:
- Rübe;
- Kohl;
- Blattgemüse;
- Karotte.
Gleichzeitig ist es wichtig, den Boden vorzubereiten. Dies verbessert die zukünftigen Erträge. Dazu wird der Boden gedüngt. Die erste Düngung erfolgt üblicherweise im Herbst, nachdem alle Feldfrüchte geerntet und die Vegetation entfernt wurde. Am besten düngt man den Boden mit natürlichen Düngemitteln, insbesondere Kompost.
Zur Vorbereitung des Bodens für die Kartoffelpflanzung sollten pro Quadratmeter 10 Liter gut verrotteter Mist eingearbeitet werden. Beim Umgraben können außerdem etwa 50 Gramm Kalium-Phosphor-Dünger hinzugefügt werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass bei sauren Böden eine Kalkung unerlässlich ist, um einen guten Fruchtansatz zu gewährleisten. Geben Sie dazu 400–500 Gramm Dolomitmehl oder Kalk pro Quadratmeter hinzu.
Wurde der Boden im Herbst nicht gedüngt, kann dies unmittelbar vor der Pflanzung erfolgen. Dies ist Teil der Standortvorbereitung.
Die Vorbereitung eines Pflanzplatzes für Kartoffeln erfolgt daher nach folgendem Schema:
- Zunächst wird im Herbst das Land von Pflanzenresten befreit. Um das Risiko einer Infektionsausbreitung zu verhindern, muss die gesamte gesammelte Vegetation verbrannt werden;
- Anschließend wird dem Boden organische Substanz zugegeben. Es wird empfohlen, 3-4 kg Mist pro Quadratmeter einzubringen. Im Spätsommer oder Frühherbst wird der Boden unter den Kartoffelbeeten gedüngt: 13 g Ammoniumnitrat sollten pro Quadratmeter hinzugefügt werden. Dies kann durch 10-13 g Kaliumsalz (30-40 %), 10-15 g doppelt granuliertes Superphosphat oder 10 g Harnstoff ersetzt werden;
- Als Nächstes muss der Boden tiefgründig umgegraben werden. Dadurch wird er gut gedüngt und für die Bepflanzung vorbereitet. Achten Sie beim Umgraben darauf, keine größeren Erdklumpen zu zerkleinern. Diese werden durch die Schneeschmelze und den Regen auf natürliche Weise weggespült, wodurch der Boden locker und weich wird.
- Im Frühjahr empfiehlt es sich, einen Mehrnährstoffdünger mit Stickstoff, Phosphor und Kalium auszubringen. Gleichzeitig muss der Boden erneut umgegraben und aufgelockert werden. Dabei sollte bis zu einer Tiefe von 10 cm umgegraben werden.

Bitte beachten Sie, dass bei der Vorbereitung des Pflanzortes besonderes Augenmerk auf tiefer gelegene Bereiche gelegt werden sollte. Diese Bereiche sollten mit einer Drainage versehen werden, damit überschüssiges Wasser abfließen kann.
Es ist aber auch wichtig zu beachten, dass die Vorbereitung des Pflanzortes unmittelbar vor dem Einpflanzen des Pflanzmaterials erfolgen sollte:
- An der ausgewählten Stelle bilden sich Betten und Löcher;
- In jedes Pflanzloch sollte Dünger gegeben werden, um den Boden mit wichtigen Mikronährstoffen anzureichern und Wurzelgemüse vor Schädlingen zu schützen. Zur Ertragssteigerung empfiehlt es sich, eine Handvoll Holzasche und Kompost in die Pflanzlöcher zu geben. Andere Düngemittel können ebenfalls verwendet werden.
- Zusätzlich zum Dünger können Sie Zwiebelschalen auf den Boden der Pflanzlöcher legen. Ihr Geruch vertreibt Schädlinge wie Ohrwürmer, Drahtwürmer und Maulwurfsgrillen von Ihren Pflanzen;
- Nachdem alle Zutaten in die Mulde gegeben wurden, müssen sie gut vermischt werden.
Es ist erwähnenswert, dass einige Gärtner empfehlen, schwarze Bohnen in die Pflanzlöcher zu setzen. In der Praxis führen solche Maßnahmen jedoch nicht immer zu eindeutigen und positiven Ergebnissen. Daher kennen oder nutzen nur wenige diese Methode.
Sobald das Pflanzmaterial vorbereitet und der Standort richtig gewählt ist, können Sie mit dem Aussäen der Samen in die Löcher beginnen. Die Wahl des richtigen Zeitpunkts ist jedoch entscheidend.
Wann pflanzen?
Einer der wichtigsten Aspekte beim Kartoffelanbau ist die Wahl des richtigen Pflanzzeitpunkts. Selbst wenn alle Vorbereitungen korrekt abgeschlossen wurden, kann die Wahl des falschen Pflanzzeitpunkts alle Bemühungen zunichtemachen.
Es ist wichtig zu wissen, dass der Pflanzzeitpunkt direkt von der Kartoffelsorte und den örtlichen Wetterbedingungen abhängt. Lassen Sie sich Zeit. Am besten warten Sie, bis sich das Wetter stabilisiert hat und der Boden sich erwärmt hat. Warten Sie aber auch nicht zu lange, da der Boden sonst zu stark austrocknen sollte. Hier gilt wie immer: ein guter Mittelweg ist entscheidend. Laut Volksweisheit sollten die Knollen gepflanzt werden, sobald Birken und Pappeln kleine Blätter bilden.
Professionelle Gärtner sagen, der ideale Pflanzzeitpunkt sei erreicht, wenn sich der Boden in 10 cm Tiefe auf 10 Grad Celsius erwärmt hat. Auch nachts sollte die Temperatur nicht unter 10 Grad Celsius fallen.OMIT.
Möglicherweise finden Sie Informationen darüber, dass das Pflanzen von Knollen erst erfolgt, nachdem sich kräftige Triebe gebildet haben und der Boden sich auf 6 Grad erwärmt hat.OS. Kartoffelbauern mögen diese Behauptung zwar bestreiten. In diesem Fall keimt die gepflanzte Knolle nicht immer.
Pflanztechnologie
Für eine erfolgreiche Kartoffelernte ist die richtige Pflanztechnik unerlässlich. Entscheidend ist ein optimal gewählter Pflanzabstand von 80 x 35 cm. Dieser Reihenabstand ist ausreichend für ein gesundes Wachstum der Pflanzen. Stehen die Kartoffeln zu dicht beieinander, beschatten sie sich gegenseitig und die Belüftung leidet, was Krautfäule begünstigen kann. In diesem Fall ist Anhäufeln nicht möglich.
Eine Verringerung des Pflanzabstands ist nur auf kleinen Flächen oder beim Anbau frühreifender Sorten auf Schwarzerde zulässig. In diesem Fall bilden die Sträucher ein kürzeres, kräftigeres Laub, was den Ertrag nicht beeinträchtigt. Der Reihenabstand kann dann von 80 cm auf 60 cm reduziert werden.
Der Pflanzabstand kann variieren. Besteht das Pflanzgut aus kleinen Knollen, kann der Abstand von 35 cm auf 20 cm reduziert werden. Bei frühen Sorten sind 26 cm (etwa anderthalb Spatenbreiten) möglich. Späte Sorten erzielen mit einem Pflanzabstand von 30 cm einen guten Ertrag.
Beachten Sie, dass beim Anbau von Kartoffeln in schweren Böden die Knollen in einem Abstand von 45 cm zueinander gepflanzt werden.
Die Pflanztiefe von Wurzelgemüse ist ebenfalls wichtig. Die optimale Tiefe beträgt 7-10 cm. Dies hängt von den Bodeneigenschaften und der Größe des Pflanzguts ab:
- Große Knollen sollten tiefer gepflanzt werden;
- Kleine Kartoffeln werden näher an der Oberfläche gepflanzt.
- Bei leichten Böden ist eine Tiefe von 10 cm normal;
- Bei lehmigen und dichten Böden sollten die Löcher nicht tiefer als 5 cm sein.
Die Knollen werden mit den Trieben nach unten in die vorbereiteten Löcher gesetzt. Der Boden sollte locker sein. Anschließend werden die Kartoffeln mit Erde bedeckt und mit einem Rechen glattgestrichen.
Wie wir sehen können, ist der Kartoffelanbau gar nicht so schwierig.
Video: „Pflanzen für eine gute Ernte“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie Kartoffeln pflanzen und eine hervorragende Ernte erzielen.



