Wie man Kohl von Raupen befreit: wirksame Hausmittel
Inhalt
Kampfmethoden
Der häufigste Schädling an Kohl ist der Kohlweißling. Dieser Schädling legt seine Eier auf Kohlblättern ab. Nach wenigen Tagen schlüpfen die Raupen. Sie beginnen sofort, die Kohlblätter zu schädigen. Anfangs kratzen die Parasiten die Blattspreiten nur leicht an. In diesem Entwicklungsstadium sind sie noch klein, sodass der Schaden kaum sichtbar ist. Sobald sie jedoch eine Größe von 4 cm erreicht haben, zerstören die Insekten die Kohlköpfe in rasantem Tempo.
Die Raupen leben 15 bis 30 Tage. Danach verpuppen sie sich. Aus den Puppen schlüpfen dann Schmetterlinge, und der Zyklus beginnt von Neuem. Werden keine Bekämpfungsmaßnahmen ergriffen, können sich daher im Sommer bis zu drei Generationen des Schädlings an Ihren Kohlpflanzen entwickeln, in den südlichen Regionen unseres Landes sogar bis zu fünf. In diesem Fall wird die gesamte Ernte wahrscheinlich vernichtet.
Kohl ist jedoch nicht das einzige Insekt, das Kohl befällt. Auch Kohlrübenraupen sind häufig an den Pflanzen zu finden. Obwohl sie kleiner sind, haben sie einen unersättlichen Appetit.
Der Kohlweißling und die Kohlmotte bedrohen ebenfalls diese Gemüsepflanze. Beide Insekten sind kleine, nachtaktive Falter. Ihre Raupen fressen ebenfalls an Kohlblättern, schädigen die Pflanze und mindern die Erntequalität.
Wie wir sehen, ist die Frage nach der Bekämpfung eines Raupenbefalls für Gärtner, die diese Kulturpflanze anbauen, ein dringendes Problem. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Motten und ihre Nachkommen zu beseitigen. Die effektivste und effizienteste Methode ist jedoch die Vorbeugung, die die Schädlinge von den Pflanzen fernhält.
Wichtig zu wissen ist, dass von Raupen befallener Kohl nicht mehr genießbar ist, da er für Menschen giftig wird. Selbst wenn man die Schädlinge beseitigt, muss der Kohl daher entsorgt werden.
Diese Insekten meiden starke und stechende Gerüche. Diese Schwäche lässt sich zur Bekämpfung nutzen. So können beispielsweise Petersilie, Sellerie, Salbei, Koriander und Basilikum in der Nähe von Nutzpflanzen angebaut werden. Dill eignet sich hervorragend für die Pflanzung zwischen Kohlpflanzen. Der Geruch dieser Pflanzen ist für die Schädlinge unangenehm. Gleichzeitig lockt er die natürlichen Feinde der Raupen an (Schmarotzer, Florfliegen und Marienkäfer). Daher gilt eine so einfache Schädlingsbekämpfungsmethode wie das Anpflanzen von Kräutern als sehr wirksame Präventionsmaßnahme.
Man kann Schädlinge aber auch vom Anbau dieses Gemüses fernhalten, indem man Pyrethrum, Ringelblumen, Calendula und Kapuzinerkresse pflanzt.
Sollten vorbeugende Bekämpfungsmethoden wirkungslos bleiben und die Insekten bereits Eier gelegt haben, ist die mechanische Bekämpfung die einzige Option. Diese umfasst folgende Schritte:
- Unkraut zwischen den Reihen jäten;
- Entfernung aller Pflanzenreste aus den Beeten;
- sorgfältige Untersuchung der Pflanzen auf Raupen oder Eier;
- Schädlingsbekämpfung in Eigenregie.
Mechanische Methoden eignen sich zur Bekämpfung von Kohlweißlingen und Kohlweißlingsraupen. Gegen die Nachkommen der Kohlmotte ist diese Methode jedoch aufgrund ihrer Beweglichkeit wirkungslos. Die Schädlinge sind tagsüber völlig unsichtbar. Die Raupen schlafen versteckt am Stängelansatz des Kohls. Zur Bekämpfung können weitere Methoden eingesetzt werden. Ameisen und Wespen sind hervorragende Nützlinge gegen Kohlweißlingsraupen. Daher sollten sie mit süßem Sirup angelockt werden. Ameisen lassen sich sogar mit Erde aus dem Ameisenhaufen umsiedeln. Sie fressen die Parasiten und kehren, falls sich einer in der Nähe befindet, zu ihrem Nest zurück.
Es gibt noch eine weitere, recht effektive Methode zur Insektenbekämpfung. Spannen Sie ein dünnes, transparentes Netz über die Pflanzen. Es lässt das für das Wachstum und die Entwicklung der Pflanzen notwendige Licht durch. Dieses Netz verhindert, dass Schmetterlinge auf den Kohlblättern landen, um ihre Eier abzulegen.
Das Netz muss von den Kohlsprossen entfernt werden.
Bei der Verwendung von transparenten Netzen ist zu beachten, dass diese Pflanzen nicht vor Schädlingen wie Käfern, Schnecken und Blattläusen schützen. Daher bevorzugen manche Gärtner radikalere Bekämpfungsmethoden, beispielsweise den Einsatz spezieller Produkte. Schließlich sind behandelte Gemüsepflanzen vor einem deutlich breiteren Spektrum an Schädlingen geschützt.
Video „Kohl-Schädlinge“
Im Video erfahren Sie, was Sie von Ihrer Ernte erwarten können.
Raupensteuerung
Viele Gärtner fragen sich: „Womit kann ich Kohl behandeln?“, um Insektenschädlinge effektiver zu bekämpfen. Fachgeschäfte bieten eine große Auswahl an Produkten für diesen Zweck an:
- Tabletten;
- Pulver;
- Ampullen.
Gekaufte Produkte müssen lediglich in der benötigten Wassermenge verdünnt werden (in der Regel werden 10 Liter Wasser empfohlen). Anschließend können die Pflanzen behandelt werden. Die zubereitete Lösung reicht oft für 50 m² Anbaufläche.
Bei der Verwendung solcher Produkte ist es wichtig, die Anweisungen sorgfältig zu lesen und die Anwendungsfristen einzuhalten. Die letzte Behandlung sollte einen Monat vor der Ernte erfolgen. Andernfalls wird der Kohl gesundheitsschädlich. Aus diesem Grund greifen viele Gärtner lieber auf Hausmittel zurück, um Raupen zu bekämpfen.
Traditionelle Methoden
Wie behandelt man Kohl mit Hausmitteln gegen Raupen? Es gibt viele Möglichkeiten. Am häufigsten werden jedoch folgende Mittel angewendet:
- Essig;
- Kochsalzlösung;
- aus Ammoniak.
Ein volksmedizinisches Mittel zur Bekämpfung von Parasiten wird wie folgt zubereitet:
- Man nehme 1 Glas Essig (kann durch 1 Esslöffel Essigessenz ersetzt werden), 2 Esslöffel Salz oder 50 g Ammoniak;
- Die Hauptkomponente muss in 10 Litern Wasser verdünnt werden.
Sobald die Lösung fertig ist, besprühen Sie jede Pflanze damit. Gießen Sie die Pflanzen niemals mit der vorbereiteten Lösung. Bewässern Sie den Kohl ausschließlich mit Wasser. Wiederholen Sie diesen Vorgang während der gesamten Saison mehrmals in regelmäßigen Abständen.
Interessanterweise lautet die Antwort auf die Frage „Wie behandelt man Kohl mit Hausmitteln gegen Raupen?“ oft „Asche“. Dieses Verbrennungsprodukt hat sich als wirksames Schädlingsbekämpfungsmittel erwiesen. Dazu wird die Asche dem Boden beigemischt und um die Wurzeln herum verteilt.
Zusätzlich zu den oben beschriebenen Methoden kann Kohl mit einem scharfen Paprikaaufguss gegen Schädlinge besprüht werden. Dazu 10 Liter Wasser aufkochen und 1 kg zerstoßenen Pfeffer hinzufügen. Die Lösung zwei Tage ziehen lassen. Anschließend abseihen und verdünnen (150 ml Aufguss auf 10 Liter Wasser). Optional können 40 g Seife hinzugefügt werden. Erst nach diesen Schritten sollten die Pflanzen besprüht werden.
Aus Kletten-, Kamillen- und Ritterspornblättern sowie Zwiebelschalen lassen sich Kräuteraufgüsse zubereiten.
Wie wir sehen, gibt es viele Möglichkeiten, Raupen an Kohl zu bekämpfen. Die wirksamste Methode ist jedoch die richtige Vorbeugung. Nur so bleibt Ihre Ernte unversehrt und sicher.
Video: „Kampf gegen Raupen“
Im Video erfahren Sie, wie Sie mit diesen Schädlingen umgehen können.



