Warum sollte man die Victoria-Sommerbirne pflanzen?
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Geschichte und Beschreibung
Die Birne ist nicht nur köstlich, sondern auch gesund. Sie enthält organische Säuren, Tannine und ätherische Öle sowie zahlreiche Spurenelemente und Vitamine. Die heute unter dem femininen Namen Victoria bekannte Birnensorte ist eine Sommerbirne, deren Früchte im Sommer reifen.
Die Sorte wurde von Spezialisten des Ukrainischen Instituts für Bewässerungsgartenbau der Ukrainischen Akademie der Agrarwissenschaften in Melitopol entwickelt. Die Victoria-Birne wurde von den Züchtern E. Avramenko, I. Boyko, G. Kulikov, P. Grozditsky und I. Maksimova entwickelt, denen die Kreuzung der Birnensorten Bere Bosk und Tolstobezhka gelang.
Die Sorte mit dem Namen Victoria wurde 1974 zur staatlichen Prüfung eingereicht. Knapp 20 Jahre später, 1993, erhielt sie die Zulassung für den Anbau im Föderationskreis Nordkaukasus in Russland. Heute ist sie eine typische Birnensorte in der Region Moskau. Die Sorte eignet sich für den Anbau in Steppen- und Waldsteppengebieten sowie in der Südukraine.
Der Fruchtansatz bei Birnen ist hoch. Die Früchte erreichen ihre Erntereife zwischen dem 20. und 30. August und halten gut an den Zweigen. Diese Birnensorte gilt aufgrund ihrer ausgezeichneten Haltbarkeit nach der Ernte eher als Frühherbst- denn als Sommersorte. Gepflückte Birnen behalten ihr Aussehen und ihren Geschmack einen Monat lang, im Kühlschrank sind sie bis zu vier Monate haltbar.
Die Früchte sind gut transportierbar. Die Sorte ist selbststeril und bildet in der Regel kernlose Früchte. Um den Ertrag zu steigern, empfiehlt es sich, in der Nähe Befruchterbäume wie die Sorten Williams Red, Bere Dumont, Nikolai Kruger und Triumph of Vienna zu pflanzen.
Bei richtiger Pflege kann ein ausgewachsener Baum bis zu 200 kg pro Saison liefern. Die Bäume sind resistent gegen Moniliose, Mehltau und Schorf und zudem frost-, trockenheits- und hitzebeständig.
Video: „Anleitung zum Pflanzen von Birnbäumen“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man einen Birnbaum richtig pflanzt.
Merkmale des Baumes und der Früchte
Kommen wir nun zur äußeren Beschreibung der Kultur und ihrer Früchte.
Dieser Birnbaum zählt zu den mittelgroßen Bäumen. Seine Krone ist kegelförmig mit leicht abgeflachter Spitze. Experten bezeichnen diese Form als „abgerundet-pyramidal“. Die Astdichte ist mäßig, und die Früchte wachsen an den ringförmigen Zweigen. Da die Wachstums- und Blütezeit spät ist, werden die Blüten nicht durch Spätfröste geschädigt.
Das durchschnittliche Fruchtgewicht variiert zwischen 150 und 250 g, wobei einzelne Exemplare bis zu 300 g erreichen.
Birnen sind breit birnenförmig. Ihre Schale ist glatt und mitteldick, manchmal leicht rostfarben. Vollreif sind sie gelblich-grün mit einem charakteristischen rosavioletten Schimmer. Unter der Schale sind zahlreiche Flecken deutlich sichtbar. Die Stiele sind mitteldick, lang und gebogen.
Die Frucht enthält ca. 13 % Trockenmasse, 7,8 % Zucker, 0,4 % titrierbare Säuren, 5,8 mg/100 g Ascorbinsäure und 38 mg/100 g P-aktive Catechine (bezogen auf Birnen aus Kuban-Obstgärten). Das Fruchtfleisch ist weiß, sehr saftig, zart und buttrig. Die Frucht hat einen süß-sauren Geschmack und ein angenehmes Aroma.
Gärtner haben die Erfahrung gemacht, dass Birnen bei kühlem Wetter im Sommer und Herbst ihre typische Säure verlieren und nicht so süß wie gewöhnlich sind. Die Früchte sind zum Frischverzehr bestimmt und werden meist frisch gegessen, sodass man ihren hervorragenden Geschmack, das von Kalkpartikeln freie Fruchtfleisch und das unvergessliche Aroma genießen kann.
Für und Wider
Bäume dieser Art sind in den Gärten unserer Landsleute häufig anzutreffen, da sie zahlreiche unbestreitbare Vorteile bieten. Dazu gehören große, duftende Früchte mit hervorragendem Geschmack und ansprechendem Aussehen. Gärtner schätzen außerdem den reichlichen und regelmäßigen Fruchtansatz, die hohe Winterhärte und Trockenheitstoleranz der Bäume sowie ihre starke Widerstandsfähigkeit gegen wichtige Krankheiten und Schädlinge.
Bislang wurden keine offensichtlichen Nachteile beobachtet. Trotz guter Kältetoleranz empfiehlt es sich, die Sämlinge im ersten Jahr zu schützen. In der spärlichen Sommer- und Herbsthitze entwickeln die Früchte möglicherweise nicht ihre angenehme Säure und charakteristische Süße.


