Regeln für die Vermehrung von Birnbäumen durch Stecklinge
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Die besten Sorten für Stecklinge
Es gibt eine Regel: Je kleiner die Birne, desto besser lässt sie sich durch Stecklinge vermehren – ihre Triebe wurzeln schneller und leichter.
Laut Gärtnern sind die Sorten Naryadnaya Efimova, Moskvichka, Osennyaya Yakovleva, Lada und Pamyat Zhegalova die erfolgreichsten Sorten, die sich durch Stecklinge vermehren lassen.
Wie man Stecklinge vorbereitet
Schauen wir uns an, wie man eine Birne aus einem Steckling zieht.
Im zentralen Teil des Landes empfiehlt es sich, Birnenstecklinge im Juli (in der zweiten Jahreshälfte) zu ernten. In den nördlichen Regionen sollte dies früher – Ende Juni oder Anfang Juli – erfolgen.
Damit Birnen sich erfolgreich vermehren können, müssen sie gesund, jung und bereits fruchttragend sein.
Die Triebspitzen der zur Vermehrung bestimmten Sämlinge sollten grün sein, während die Unterseite raues, mit Rinde bedecktes Holz aufweisen sollte. Alle Blätter außer dem obersten sollten geöffnet sein.
Es empfiehlt sich, die Triebe früh morgens zu schneiden, da sie dann am meisten Feuchtigkeit enthalten. Verwenden Sie zum Schneiden ein scharfes, gut desinfiziertes Gartenmesser. Der untere Schnitt sollte in einem 45°-Winkel zur Knospe hin erfolgen. Der obere Schnitt wird waagerecht über der Knospe ausgeführt. Der Zweig sollte zwei Internodien (drei bei kurzen Zweigen) und drei Blätter haben. Das untere Blatt wird vollständig entfernt, die beiden oberen werden halbiert, um den Feuchtigkeitsverlust zu reduzieren.
Die Stecklinge 18 Stunden lang in Wasser mit Bewurzelungspulver einweichen. Anschließend mit einer Plastiktüte abdecken.
Gärtner fragen sich manchmal: Kann man Birnbäume durch Abmoosen vermehren? Ja, diese Methode ist geeignet. Wählen Sie für diese Vermehrungsmethode gerade, gesunde und aktiv wachsende Zweige. Schneiden Sie diese im Frühjahr etwa zwei bis drei Internodien unterhalb der Spitze ab. Desinfizieren Sie die Schnittstelle mit einer Fungizidlösung oder zerstoßener Holzkohle und geben Sie anschließend ein Bewurzelungsmittel hinzu. Halbieren Sie nun einen Plastikbecher und füllen Sie jede Hälfte mit einer Mischung aus feuchter Gartenerde und Sand im Verhältnis 2:1. Setzen Sie die Hälften so zusammen, dass die Schnittstelle am Zweig in der Mitte liegt, und fixieren Sie den Becher mit einem Verband oder Isolierband. Halten Sie die Erde im Becher feucht, und es bilden sich Wurzeln an der Schnittstelle. Im Spätsommer können Sie den Zweig mit einer Gartenschere abtrennen und zur weiteren Anzucht in einen Pflanzkasten setzen.
Pflanzen und Wurzeln
Die Sämlinge benötigen einen Kasten von etwa 30 cm Höhe. Geben Sie eine 15 cm dicke Schicht nährstoffreicher Erde (Schwarzerde mit organischem Dünger) hinein, gefolgt von einer 5 cm dicken Schicht gebranntem Sand. Die Erde sollte gut durchfeuchtet werden, idealerweise mit einem Bewurzelungsmittel.
Stecklinge sollten 1,5 cm tief gepflanzt werden, nicht tiefer, da dies zu Fäulnis führen kann. Anschließend wird der Kasten mit Plastikfolie abgedeckt, um ein gewächshausähnliches Klima zu schaffen. Achten Sie darauf, dass die Blätter sich nicht berühren, weder die Seiten des Kastens noch die Plastikfolie!
Beim Anziehen von Sämlingen ist ausreichend, aber diffuses Licht wichtig. Halten Sie die Luftfeuchtigkeit mit einer Sprühflasche hoch. Leichtes Gießen ist nicht empfehlenswert, da es die Bodenschichten auswaschen kann. Lüften Sie das Gewächshaus einmal wöchentlich für mehrere Stunden.
Überprüfen Sie die Blätter: Entfernen Sie verfaulte Blätter sofort vom Sämling. Entsorgen Sie verfaulte Stecklinge umgehend, um eine Ansteckung der restlichen Pflanzen zu verhindern.
Die ersten Wurzeln bilden sich nach etwa einem Monat. Ab diesem Zeitpunkt werden Häufigkeit und Dauer der Belüftung erhöht, um die vermehrten Sämlinge abzuhärten.
Im Herbst wird der Kasten mit den Setzlingen im Garten ebenerdig vergraben, ohne sie wieder einzupflanzen. Zusätzlich werden sie von oben mit Sägemehl, Kiefernzweigen oder Torf isoliert.
Im Frühjahr werden die herangewachsenen Setzlinge in ein spezielles Hochbeet ins Freiland verpflanzt. Ein Jahr später können sie an ihren endgültigen Standort umgepflanzt werden.
Eine weitere Methode zur Vermehrung durch Stecklinge ist, einen grünen Trieb an der Basis abzuschneiden, ihn in eine mit Wasser gefüllte Champagnerflasche zu stecken (achten Sie darauf, dass keine Blätter ins Wasser fallen!) und den Flaschenhals mit Wachs oder Gartenpech zu verschließen. Vergraben Sie die Flasche so, dass der Flaschenhalsrand 20 cm unter der Erdoberfläche liegt, und schneiden Sie den Trieb so ab, dass drei Knospen über der Erde verbleiben. Decken Sie ihn mit Frischhaltefolie oder einer halben Plastikflasche ab. Lüften und gießen Sie den Sämling regelmäßig (mit der Zeit beginnt er im offenen Erdreich um die Flasche herum Wurzeln zu schlagen). Nach 2–3 Jahren kann die Pflanze an ihren endgültigen Standort umgepflanzt werden.
Weitere Pflege
Wenn die Sämlinge richtig aufgezogen wurden, wachsen sie nach dem Umpflanzen schnell, daher benötigen sie reichlich Wasser und mineralischen Dünger.
Es wird empfohlen, Gründüngungspflanzen (wie z. B. Lupinen) um die Baumstämme herum anzupflanzen. Diese lockern den Boden, und nach dem Mähen reichern ihre verrottenden Wurzeln den Boden mit Nährstoffen an.
Birnbäume, insbesondere in den ersten Jahren, wässern Sie am besten mit einem speziellen Gartensprenger oder einem Gartenschlauch. Ist dies nicht möglich, gießen Sie das Wasser in 15 cm tiefe Rillen um den Stamm herum. Nach dem Wässern werden diese Rillen wieder zugeschüttet.
Im Winter müssen die Wurzeln junger Bäume geschützt werden: Bedecken Sie den Bereich um den Stamm mit Sägemehl oder Fichtenzweigen oder bestreuen Sie ihn einfach mit Schnee. Es empfiehlt sich, den Stamm mit Zeitungspapier oder Stroh zu isolieren. Sonnenblumenblätter eignen sich ebenfalls.
Video „Vermehrung von Obstbäumen“
In diesem Video erklärt ein Experte, wie man Obstbäume vermehrt.





