Anbauregeln und Geschmack der Just Maria Birne

Die Birnensorte „Prosto Maria“ ist eine junge, aber vielversprechende Sorte, die sich in russischen Obstgärten bereits fest etabliert hat. Ihre einzigartigen Sorteneigenschaften und ihre Pflegeleichtigkeit ermöglichen den Anbau und die gute Ernte in jedem Klima. Dieser Artikel beschreibt diese besonders süße Herbstbirnensorte und gibt Empfehlungen zu Pflanzung und Pflege.

Geschichte des Erscheinungsbildes

Die Birnensorte „Prosto Maria“ wurde vom Belarussischen Institut für Obstbau entwickelt. Ein Züchterteam unter der Leitung von Maria Myalik – vermutlich Namensgeberin der Birne – arbeitete über 30 Jahre an ihrer Entwicklung. Zur Selektion dienten die in Belarus wenig verbreitete Sorte „Maslyanaya Ro“ und eine Hybridform namens 6/89-100. 2005 wurde das Ergebnis jahrelanger Arbeit der staatlichen Sortenprüfung unterzogen, und fünf Jahre später wurde die neue Sorte mit dem Namen „Maria“ registriert und der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Später wurde sie in „Prosto Maria“ umbenannt.

Die beliebte Birnensorte Just Maria

Allgemeine Merkmale

Bäume dieser Sorte sind klein (bis zu 3 m) und kompakt. Die Krone ist pyramidenförmig, mitteldicht und erreicht einen Durchmesser von bis zu 2,5 m. Die Hauptäste stehen fast rechtwinklig zum Stamm und bilden nur wenige Seitentriebe. Die Fruchtknoten entwickeln sich vorwiegend an den Kurztrieben und Jahresringen. Die sattgrünen Blätter sind einfach oval, ohne Zähne und ohne ausgeprägte Adern.

Die Früchte sind mit 180–200 g recht groß und haben eine einheitliche Birnenform. Ihre Schale ist glatt, ohne raue Stellen, grünlich-gelb und färbt sich mit zunehmender Reife in ein sattes Gelb, wobei sie auf einer Seite einen zarten rosa Schimmer aufweist. Das Fruchtfleisch ist cremig bis leicht gelblich, mittelfest, ölig und feinkörnig. Aufgrund ihres hohen Zuckergehalts schmecken die Früchte sehr süß mit einer dezenten Säure.

Der Birnbaum 'Just Maria' trägt schon früh Früchte – 3–4 Jahre nach der Pflanzung. Angesichts der geringen Größe der Bäume ist der Ertrag hoch. Ein ausgewachsener Baum trägt jährlich 30–40 kg Früchte, und bei guter Pflege können es sogar 50 oder 60 kg werden. Die Sorte zeichnet sich durch hervorragende Frostresistenz und Selbstheilungskräfte aus. Die Pflanzen überstehen Temperaturen bis zu -38 °C und erholen sich auch nach Frost schnell.

Die Früchte dieser Sorte sind recht groß, 180–200 g.

Die Maria-Birne ist eine spät reifende Sorte. Die Früchte erreichen ihre Erntereife im Oktober und können ab Anfang November verzehrt werden. Geerntete Birnen lassen sich etwa drei Monate lang kühl lagern, wobei sich ihr Geschmack in dieser Zeit sogar noch verbessert. Reife Früchte eignen sich zur Herstellung von Konfitüren.

Pflanz- und Pflegehinweise

Birnen vertragen leichten Schatten, bevorzugen aber einen sonnigen Standort in leichter Höhe, fernab von Grundwasser. Da die Sorte gut winterhart ist, können die Setzlinge im Herbst gepflanzt werden; die Pflanzlöcher sollten etwa einen Monat vorher vorbereitet werden. Bei einer Pflanzung im Frühjahr sollten die Löcher im Herbst vorbereitet und mit Torf, Humus und Mineraldünger vermischt werden.

Richtige und falsche Pflanzung eines Birnbaums

Birnbäume sind bezüglich des Bodens anspruchslos – Hauptsache, er ist zumindest etwas fruchtbar. Der Boden sollte neutral oder leicht sauer, aber nicht alkalisch sein. Die Pflege von Birnbäumen umfasst folgende Schritte:

  • Bewässerung – im ersten Jahr regelmäßig und häufig, danach 3-4 Bewässerungen pro Saison;
  • Düngung ab der Fruchtbildungsperiode: im Frühjahr – Stickstoff, im Herbst – Kalium und Phosphor, während der Fruchtknotenbildung – eine Harnstofflösung (0,4%) zur Verbesserung des Fruchtgeschmacks;
  • Kronenbildung (Kürzung der Mitteltriebe) und hygienischer Rückschnitt.

Um ein häufiges Auflockern des Stammbereichs zu vermeiden, wird der Boden unter dem Baum gemulcht. Im Winter sollte der Stamm zum Schutz vor Nagetieren in ein dickes Material eingewickelt werden.

Vor- und Nachteile der Sorte

Bei der Beschreibung der Vor- und Nachteile dieser Sorte ist zunächst der außergewöhnliche Geschmack der Frucht hervorzuheben, der eine Verkostungsnote von 4,8 erhielt. Manche empfinden den Geschmack der Dessertbirne jedoch als zu süß. Weitere Vorteile sind:

  • hervorragende Präsentation und sehr lange Haltbarkeit der Früchte;
  • gute Ausbeute;
  • kleine Baumgrößen, wodurch wertvoller Platz auf dem Gelände gespart wird;
  • frühe Fruchtbildung – nach 3–4 Jahren, während andere Sorten mindestens 5–6 Jahre benötigen;
  • Resistenz gegen Frost und viele Krankheiten.

Die Sorte Just Maria hat einen guten Ertrag.

Die Sorte hat praktisch keine Nachteile, wenn man die Anmerkungen von Gärtnern ignoriert, dass der Birnbaum bei der Rückkehr des kalten Wetters oft seine Blüten und Fruchtknoten abwirft.

Bestäubung und Fortpflanzung

Die Birnensorte „Prosto Maria“ ist, wie der Name schon sagt, teilweise selbstfruchtbar. Das bedeutet, dass sie zur optimalen Fruchtbildung Bestäuber in der Nähe benötigt. Diese Bäume sind jedoch insofern einzigartig, als dass jedes im Garten wachsende Steinobst zur Bestäubung genutzt werden kann. Die einzige Voraussetzung ist, dass die Bäume gleichzeitig blühen, idealerweise sollten sie dicht beieinander gepflanzt werden.

Birnen werden durch Veredelung, Absenker oder Stecklinge vermehrt.

Die effektivste Methode sind grüne Stecklinge. Diese können unter Plastikfolie oder im Gewächshaus angepflanzt werden. Optimale Bewurzelungsbedingungen sind eine Temperatur von 20–25 °C und reichliches Gießen mindestens 2–3 Mal täglich.

Das Veredeln auf eine Unterlage ist etwas komplizierter und erfordert Wissen und Geschick, das Absenken hingegen ist selbst für Gartenneulinge einfach. Man wählt den untersten Trieb, schneidet die Rinde mehrmals ein, biegt ihn zum Boden und fixiert ihn mit Stecknadeln. Nach etwa einem Monat, bei regelmäßiger Bewässerung, wurzelt der Trieb, und die neuen Pflanzen können umgepflanzt werden.

Die Birnensorte Prosto Maria ist teilweise selbstfruchtbar.

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung

Die Herbstbirnensorte „Maria“ ist gegen viele Krankheiten gut resistent. Bei ungünstigen Witterungsbedingungen (Regen, Nebel), insbesondere wenn die Birne in der Nähe anderer Obstbäume wächst, kann sie jedoch anfällig für Pilzkrankheiten sein. Zu den häufigsten zählen Schorf, Septoria-Blattfleckenkrankheit und Bakterienbrand.

Diese Krankheiten haben einen gemeinsamen Ursprung, daher sind die vorbeugenden Maßnahmen dieselben: 2-3 Behandlungen mit Fungiziden während der Saison. Im Frühjahr, vor dem Austrieb, die Zweige mit einer Nitrafen-Lösung (300 g/10 l Wasser) besprühen. Unmittelbar nach der Blüte und dann 2-3 Wochen später die Krone mit einer 1%igen Bordeauxbrühe behandeln. Abgefallenes Laub umgehend entfernen und verbrennen, da es Pilzsporen enthält.

Video „Vermehrung von Obstbäumen“

Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Obstbäume vermehrt.

Birne

Traube

Himbeere