Wie man einen Säulenbirnbaum richtig pflanzt und pflegt
Inhalt
Wie man einen Setzling und einen Pflanzort auswählt
Für die Anpflanzung einer Säulenbirne ist die richtige Auswahl der Setzlinge und eines geeigneten Standorts unerlässlich.
Kaufen Sie Setzlinge in einer seriösen Baumschule. Vermeiden Sie den Kauf von Pflanzgut aus nicht vertrauenswürdigen Quellen oder von nicht vertrauenswürdigen Verkäufern, da dies zu einem kranken Baum oder der falschen Sorte führen kann.
Beim Kauf sollten Sie sich vom Verkäufer über die Baumsorte und Pflegehinweise beraten lassen. Bedenken Sie, dass die Säulenbirnensorte für das Klima Ihrer Region, die Bodenansprüche und die Größe Ihres Gartens geeignet sein sollte.
Beim Kauf eines Baumes werden Sie gebeten, den Setzling auszugraben, um sein Wurzelsystem zu untersuchen. Dabei ist es wichtig, das gesamte Rhizom sorgfältig auf Schädlinge, Fäulnis oder andere Krankheiten zu untersuchen. Achten Sie auch auf den gesamten Stamm: Wenn Sie mit dem Fingernagel an der Rinde kratzen, sollte eine grüne, frische Oberfläche vorhanden sein. Der Setzling sollte frei von Blättern, abgestorbenen Trieben und morschen Ästen sein.
Kaufen Sie einjährige Sämlinge der Säulenbirne, da älteres Pflanzgut an einem neuen Standort nicht gut anwächst.
Im nächsten Schritt sollte man festlegen, wo der Birnbaum gepflanzt werden soll und wie der Boden für die Pflanzung vorbereitet werden muss.
Laut Landwirten sind Zwergbirnensorten hinsichtlich Standort und Boden anspruchslos. Aufgrund ihrer geringen Größe ist es jedoch nicht empfehlenswert, Birnen an windigen Standorten zu pflanzen, da starke Böen junge Bäume abbrechen oder umwerfen können. In nordwestlichen Regionen empfiehlt sich ein sonniger Standort; im Süden gedeihen Birnen auch im Halbschatten. Man sollte zudem die Gefahr von Grundwasser in der Nähe beachten, da dieses zu Wurzelfäule führen kann.
Diese Birnbaumsorte gedeiht in fast jedem Boden, sogar in Lehmboden. Der Boden muss jedoch nährstoffreich sein und einen moderaten Wasserstoffionengehalt aufweisen. Zur Bodenvorbereitung sollte man im Herbst Unkraut jäten und Kompost einarbeiten. Ist der Boden zu sauer, kann man Holzasche hinzufügen.
Vorbereitung des Pflanzlochs und der Pflanzvorgang
Birnbäume pflanzt man am besten im Frühjahr, Ende April oder Anfang Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. Die Setzlinge werden 24 Stunden lang in einer Lösung aus Wasser und Kaliumsulfat eingeweicht. Anschließend werden die Wurzeln getrocknet und ein letztes Mal kontrolliert.
Das Pflanzen eines Zwergbirnbaums ist nicht besonders schwierig. Damit sich der Boden setzen kann, sollten die Pflanzlöcher mindestens einen Monat im Voraus (oder sogar schon im Herbst) ausgehoben werden. Das Loch sollte nicht tiefer als 70 cm und nicht breiter als 60 cm sein. Der Abstand zwischen den Bäumen kann 50–60 cm betragen, es empfiehlt sich jedoch, mindestens einen Meter Abstand zwischen den Reihen zu lassen.
Gießen Sie 10 Liter Wasser in das Pflanzloch und geben Sie eine Schicht Sand und Kompost hinzu. Die ausgehobene Erde wird mit etwas Kompost, Superphosphat und Kaliumdünger vermischt. Setzen Sie den Setzling in das Loch, breiten Sie die Wurzeln vorsichtig aus und füllen Sie es mit einer Schicht vorbereiteter Erde auf, sodass 5 cm des Wurzelhalses frei bleiben. Gießen Sie den gepflanzten Baum anschließend mit 15 Litern Wasser und drücken Sie die Erde um ihn herum fest an.
Nach dem Einpflanzen wird neben dem zukünftigen Baum ein bis zu 70 cm langer Keil angebracht, an dem der Stamm befestigt wird.
Bewässerungs- und Düngebedarf
Die Pflege einer Säulenbirne beginnt mit der Erstellung eines Bewässerungsplans. An kühlen Tagen kann der Baum alle 5–6 Tage gegossen werden; im Winter sollte die Häufigkeit auf einmal alle 12 Tage reduziert werden. Im Frühling und Sommer erhöht sich die Gießfrequenz auf bis zu acht Mal im Monat, und bei heißem Wetter wird der Baum alle zwei Tage gegossen. Die Wassermenge hängt vom Alter des Baumes ab, sollte aber mindestens 5 und maximal 15 Liter betragen.
Damit der Boden länger Feuchtigkeit speichert, mulchen Sie ihn mit einer Mischung aus Holzasche, Kompost und Stroh. Lockern Sie den Boden wöchentlich auf, um eine ausreichende Sauerstoffversorgung der Wurzeln zu gewährleisten. Auch im Winter ist Mulchen vorteilhaft, da es die Wurzeln vor Frost schützt.
Dem Gärtner stehen zwei Bewässerungstechnologien zur Auswahl.
Die erste Technik besteht darin, Wasser in ein Loch um den Stamm herum zu gießen. Diese Methode leitet die Feuchtigkeit direkt an das Wurzelsystem.
Die zweite Methode gilt als effektiver, erfordert jedoch größere Wassermengen. Dabei wird der sogenannte „Bewässerungsbereich“ als Kreis dargestellt, der das Wurzelwachstum repräsentiert. Bei jüngeren Bäumen beträgt der Radius 70–80 cm, bei älteren Bäumen kann er bis zu 130 cm erreichen. Durch die Bewässerung des gesamten Bewässerungsbereichs wird eine gleichmäßige Nährstoffversorgung der Baumwurzeln gewährleistet.
Zur Pflege von Säulenbirnen gehört auch das Düngen. Dieses kann in fester oder flüssiger Form erfolgen. Für Zwergbirnen werden fünf Düngergaben im Laufe des Jahres empfohlen.
- Die erste Düngung erfolgt im frühen Frühjahr und sollte aus Humus und Stickstoffdünger bestehen, die die Entwicklung des Grüns fördern.
- Sobald die grünen Blätter erscheinen, wird eine Lösung aus 10 g Harnstoff und 2 Litern Wasser hinzugegeben.
- Die dritte Gabe erfolgt aus der gleichen Zusammensetzung, wird aber 2 Wochen nach der letzten Gabe verabreicht.
- Zum vierten Mal wird vier Wochen nach der letzten Fütterung eine Mischung aus Harnstoff und Wasser verabreicht.
- Zum fünften Mal werden im Hoch- bis Spätsommer Phosphat- und Kaliumdünger ausgebracht, um die Fruchtbildung zu fördern.
Beschneiden einer Säulenbirne
Der Rückschnitt von Säulenbirnen sollte im Frühjahr erfolgen, bevor der Saft austritt. Beim Frühjahrsschnitt werden abgestorbene, kranke und alte Äste sowie zu dicht stehende Zweige entfernt.
Beim Frühjahrsschnitt im ersten Jahr nach der Pflanzung sollten alle Blüten entfernt werden, da der Baum seine gesamte Energie in die Wurzelbildung und das Anwachsen investieren muss. Im Folgejahr können einige Blüten stehen bleiben. In den darauffolgenden Jahren ist mit einer Ernte zu rechnen.
Der Rückschnitt erfolgt mit einem schrägen Schnitt, wobei schwache Triebe, die aus einer Knospe wachsen, entfernt und die Äste um ein Drittel gekürzt werden.
Um eine reiche Ernte zu gewährleisten, sollten überschüssige Triebe jährlich zurückgeschnitten werden, und nachdem die Pflanze 20 Jahre alt ist, sollte besonderes Augenmerk auf das Entfernen absterbender Zweige gelegt werden.
Schutz vor Krankheiten und Schädlingen
Um einen gesunden Obstbaum zu ziehen, muss er richtig gepflegt und vor Krankheiten und Schädlingen geschützt werden.
Zuallererst sollte auf die richtige Pflege geachtet werden. Überwässerung ist unbedingt zu vermeiden, da überschüssige Feuchtigkeit zu Wurzelfäule führen kann. Abgefallenes Laub, trockene Äste und faule Früchte sollten regelmäßig vom Birnbaum entfernt werden. Dies ist besonders im Herbst wichtig, da sich dann Parasitenlarven im trockenen Laub verstecken und überwintern. Auch das Besprühen der Bäume mit einer Kupfersulfatlösung ist vorbeugend hilfreich.
Um einen Birnbaum vor Frost zu schützen, muss er winterfest gemacht werden. Dazu wird der Boden um den Stamm herum gemulcht und mit Fichtenzweigen bedeckt, und der Stamm wird mit Dachpappe oder dickem Stoff umwickelt.
Zu den gefährlichsten Schädlingen von Zwergbirnen zählen Blattläuse, Spinnmilben, Apfelwickler und Zikaden. Regelmäßiges Reinigen des Bereichs um den Baum und, falls ein Befall auftritt, das Spritzen von Insektiziden beugen einem erneuten Auftreten vor. Insektizide und das Entfernen befallener Baumteile helfen zudem, Krankheiten wie Schorf und Mehltau zu bekämpfen.
Zur Bekämpfung von Insekten und Nagetieren werden stark riechende Kräuter verwendet und um den Birnbaum herum gepflanzt.
Video: „Pflegehinweise für Birnbäume“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie einen Birnbaum richtig pflegen.






