Was tun und warum verfärben sich die Blätter des Birnbaums gelb?

Wunderschöne Obstbäume, exotische Pflanzen und atemberaubend schöne Blumen – in Gärten und Gewächshäusern gibt es so viel zu entdecken. Der Herbst bringt Farbe ins Laub, und gelbe Blätter bedecken den Boden wie ein Teppich. Doch was tun, wenn der Herbst noch in weiter Ferne liegt und die Blätter Ihrer Bäume im Garten bereits gelb sind? Wir erklären Ihnen die Hauptgründe für die Gelbfärbung von Birnbaumblättern und was Sie dagegen tun können.

Hauptgründe

Gelbes Laub ist ein Warnzeichen

Im Frühling erfreuen Birnbäume ihre Besitzer normalerweise mit allen Grüntönen – von Hellgrün bis Tiefgrün. Wenn die Blätter des Birnbaums jedoch gelb werden, Flecken bekommen, runzelig werden, sich schwarz verfärben und abfallen, ist es Zeit, hellhörig zu werden. Dafür kann es mehrere mögliche Ursachen geben:

  • unsachgemäße Pflanzung oder Pflege des Baumes;
  • ungeeigneter oder nährstoffarmer Boden;
  • Mangel an Düngemitteln, Nährstoffen und Makronährstoffen;
  • bakterielle Infektionen und Pilzerkrankungen;
  • unangenehme klimatische Bedingungen;
  • Schädlingsbefall.

Düngemittelmangel

Gelbe Blätter können zunächst einmal ein Zeichen dafür sein, dass nicht genügend Kalium im Boden vorhanden ist. Im Frühling macht sich der Mangel nicht bemerkbar, doch im Sommer verstärken sich die Prozesse und erste Anzeichen treten auf. Auch ein Mangel an Eisen und Magnesium kann zu Gelbfärbung führen. Diese Elemente sind an der Photosynthese und der Chlorophyllproduktion beteiligt. Das Aussehen des Blattes verrät, was dem Birnbaum fehlt: Ein Muster aus gelben Punkten deutet auf einen niedrigen Magnesiumgehalt hin, während gelbe Blätter an jungen Bäumen auf Eisenmangel hinweisen.

Die Birne könnte einen Kaliummangel aufweisen.

Mosaik

Ein weiterer Grund für das Vergilben und Austrocknen von Birnenblättern könnte eine Viruserkrankung sein. Einige Birnensorten sind zwar sehr resistent gegen diese Krankheit, die meisten Bäume jedoch nicht. Die Infektion kann durch kontaminierte Werkzeuge beim Pflanzen, Veredeln oder Schneiden übertragen werden. Auch Schädlinge, insbesondere Blattläuse, können die Infektion verbreiten.

Falsche Bewässerung

Die Trockenresistenz ist eine der Stärken des Birnbaums. Anhaltende Hitze und ausbleibende Niederschläge können jedoch dazu führen, dass die Pflanze keine Nährstoffe mehr aus dem Boden aufnimmt, selbst bei regelmäßiger Düngung. Das Wurzelsystem schwächt sich ab und kann seine Hauptfunktion nicht mehr erfüllen. Auch zu viel Wasser schadet dem Baum: Das Wurzelsystem verfault allmählich, was zu Fäulnis und einem hohen Risiko für Pilzinfektionen führt. Das Besprühen und Gießen von Birnbäumen bei warmem, sonnigem Wetter kann Blattverbrennungen verursachen.

Eine der Stärken von Birnen ist ihre Trockenresistenz.

Einer der häufigsten Gründe für die Gelbfärbung von Birnbaumblättern im Mai sind Nachtfröste. Ist die Sorte nicht frosthart genug, ist dieses Problem unvermeidlich. Auch Nagetiere und Hasen können, insbesondere jungen Bäumen, durch Annagen der Rinde irreparablen Schaden zufügen.

Lösung des Problems

Sobald die Ursache des Problems identifiziert ist, ist es wichtig, sie zu beheben und ein erneutes Auftreten zu verhindern. Andernfalls führt die Störung der Photosynthese nicht nur zu Laubverlust, sondern verhindert auch die Fruchtbildung des Birnbaums und dessen Vorbereitung auf den Winter. Im Frühjahr wirken sich die Folgen auf Blüte und Fruchtbildung aus.

Eisenmangel im Boden lässt sich leicht durch Blattdüngung mit Eisen beheben. Vorbeugende Maßnahmen gegen Eisenmangel sind jedoch ebenfalls möglich. Dazu sollte der Birnbaum regelmäßig (im Frühjahr und Herbst) mit einer Lösung aus Eisen(II)-sulfat oder Bordeauxbrühe behandelt werden.

Ist der Boden in Ihrer Region stark sauer, leidet der Baum wahrscheinlich unter Magnesiummangel. Daher empfiehlt es sich, ihn mit Holzasche, Dolomitmehl und Mineraldünger zu versorgen. Für optimale Ergebnisse sollte ein flüssiger Kalium-Magnesium-Dünger verwendet werden, da dieser leichter vom Baum aufgenommen wird.

Wenn sich die Blätter eines Birnbaums gelb verfärben, sendet der Baum ein Notsignal aus.

Um den Birnbaum vor Trockenheit in Trockenperioden zu schützen, sollte er einmal im Monat gegossen werden. Junge Bäume benötigen häufigeres Gießen. Heißes Wetter und sandige oder lehmige Böden erfordern ebenfalls mehr Wasser und häufigeres Gießen. Bei heißem, windstillem Wetter empfiehlt sich die Beregnung mit einem Rasensprenger. Am besten besprüht man die Pflanze abends: Die Feuchtigkeit wird dann optimal aufgenommen, die Verdunstung ist minimal und die Blätter trocknen ohne Sonnenbrand.

Sobald Sie die ersten Anzeichen der Mosaikkrankheit bemerken, sollten die befallenen Stellen sofort entfernt und verbrannt werden. Die verbleibenden Zweige werden mit Bordeauxbrühe behandelt. Die Krankheit ist schwer zu behandeln, und der Baum stirbt in der Regel langsam ab. Um eine Ansteckung anderer Bäume zu verhindern, ist es ratsam, bei einem großflächigen Befall des Birnbaums den gesamten Baum zu verbrennen. Die Virusüberträger – Blattläuse – lassen sich jedoch bekämpfen. Behandeln Sie die Pflanze dazu vorbeugend mit Insektiziden und einer Lösung aus Teerseife und Tabak. Desinfizieren Sie außerdem die Werkzeuge, die Sie zum Schneiden und Veredeln verwendet haben.

Merke: Wenn die Blätter deines Birnbaums vor dem Herbst gelb werden und abfallen, ist das ein Warnsignal. Aber warum das Risiko eingehen? Pflege den Baum gut und freue dich auf eine reiche Ernte.

Video: „Die Blätter an Apfel- und Birnbäumen verfärben sich gelb“

Dieses Video erklärt Ihnen, was zu tun ist, wenn die Blätter Ihrer Obstbäume gelb werden.

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