Was ist das Besondere an der Sommerbirnensorte Lel?
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Beschreibung des Baumes und der Früchte
Die Lel-Birne ist eine von sibirischen Züchtern entwickelte Sorte. Sie wurde vor etwa fünfzig Jahren entdeckt und erfreut sich großer Beliebtheit bei russischen Landwirten. Diese Sorte entstand durch die Kreuzung zweier anderer Sorten – Lyubimitsa Yakovlev und Vinnaya.
Die Bäume dieser Sorte sind nicht groß, aber sie besitzen eine elliptische Krone mittlerer Dichte. Die Triebe der Pflanze sind recht lang, gebogen und an den Enden behaart. Sie sind braun mit einem rötlichen Schimmer. Die Blätter sind recht klein, von einem schönen Smaragdgrün und eiförmig.
Die Birnensorte Lel erfreut die Bauern mit ihren kleinen Früchten (durchschnittlich 70 Gramm, die größten wiegen um die 100 Gramm) in charakteristischer Birnenform. Sie besitzen eine glatte, glänzende Schale. Unreife Birnen haben eine grünliche Schale, die sich bei voller Reife grünlich-gelb färbt. Die Früchte weisen zudem einen zartrosa Schimmer auf.
Das Fruchtfleisch dieser Sorte ist weiß, sehr zart und weich. Lel schmeckt süß mit einer leicht säuerlichen Note. Die Ernte ist bereits ab der zweiten Augusthälfte möglich, die Früchte sollten jedoch sofort verzehrt oder zu Konfitüren verarbeitet werden. Sie verderben sehr schnell: Ihre Haltbarkeit beträgt etwa eine Woche.
Aus demselben Grund ist der kommerzielle Anbau dieser Sorte äußerst unrentabel. Die Birnen lassen sich schlecht transportieren, und es ist unwahrscheinlich, dass Sie die gesamte Ernte innerhalb einer Woche verkaufen können. Die erste Ernte ist frühestens im vierten Jahr nach der Pflanzung möglich. Insgesamt liefert diese Sorte einen guten und gleichmäßigen Ertrag von etwa 40 kg pro Baum. Die Bäume sind zudem gut kälteresistent und relativ widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge.
Pflanz- und Pflegeregeln
Um einen Baum zu pflanzen, muss man zunächst einen geeigneten Standort auswählen. Ein gut durchlässiger Boden mit tiefem Grundwasserspiegel ist ideal. Achten Sie außerdem darauf, dass die Pflanzen durch Gebäude oder andere Bäume gut vor Wind geschützt sind. Lehmiger Boden eignet sich hervorragend zum Pflanzen.
Die Pflanzung erfolgt entweder im Herbst oder im Frühjahr. Die Vorbereitungen sollten im Voraus getroffen werden: Für eine Herbstpflanzung sollten Sie mehrere Wochen im Voraus beginnen, während Sie bei einer Frühjahrspflanzung das Pflanzloch bereits im Herbst ausheben. Das Pflanzloch sollte relativ tief sein, etwa einen Meter mal einen Meter.
Den Boden gründlich düngen und den Dünger gut mit der Erde vermischen. Vor dem Pflanzen die Nährstoffe gut aufnehmen lassen. Einen gesunden, unbeschädigten Setzling auswählen. Die Wurzeln ausbreiten und den Setzling vorsichtig in das Pflanzloch setzen. Anschließend den Setzling vollständig mit Erde bedecken und diese festdrücken.
Zuerst wird der Baum an einem Pflock festgebunden, damit er im Wind nicht bricht.
Damit Ihr Birnbaum eine reiche Ernte bringt, müssen Sie einige wichtige Pflegeregeln beachten:
- Bewässerung. Diese Sorte benötigt viel Feuchtigkeit, daher sollte der Baum regelmäßig und gründlich gegossen werden. Übertreiben Sie es jedoch nicht – gießen Sie erst, wenn die oberste Erdschicht ausreichend trocken ist. Lockern Sie die Erde nach dem Gießen auf.
- Düngen Sie den Baum im Frühling, Sommer und Herbst. Im Frühling eignen sich stickstoffhaltige Dünger, im Herbst hingegen phosphor- und kaliumhaltige.
- Baumschnitt. Führen Sie einen hygienischen Baumschnitt durch und entfernen Sie umgehend abgestorbene und beschädigte Äste, um den Baum vor möglichen Krankheiten zu schützen.
- Winterschutz. Diese Sorte ist im Allgemeinen frostbeständig, sodass ein ausgewachsener Baum einfach mit Schnee bedeckt werden kann. Ein junger Baum sollte jedoch mit Fichtenzweigen abgedeckt werden, um ihn vor dem Erfrieren zu schützen.
Krankheiten und Schädlinge
Diese Sorte ist sehr krankheitsresistent, daher reichen vorbeugende, saisonale Behandlungen aus. Bei Krankheitsbefall sollten Sie spezielle Mittel für die jeweilige Erkrankung anwenden. Zur Vorbeugung von Insektenbefall behandeln Sie die Pflanzen mit einer kolloidalen Schwefellösung (gegen Spinnmilben), Agravertin (gegen Apfelwickler), Kinmix (gegen Blattläuse) oder Tsimbush (gegen Blattwickler).
Video "Pear Lel"
In diesem Video hören Sie eine Beschreibung der Birnensorte Lel.




