Wie man den richtigen Setzling auswählt und im Frühling einen Birnbaum pflanzt
Inhalt
Wie man den richtigen Sämling auswählt
Das Pflanzen und Pflegen von Birnbäumen gelingt am besten, wenn man im Voraus weiß, welche Sorten für die jeweilige Region am besten geeignet sind. Kaufen Sie gesunde Birnbaumsetzlinge und suchen Sie nach einer Schritt-für-Schritt-Anleitung oder zumindest nach einem allgemeinen Leitfaden für den Pflanzvorgang.
Bei der Auswahl von Setzlingen sollten Sie diese sorgfältig prüfen und die gesündesten Exemplare wählen. Im Süden können Sie einen einjährigen Setzling pflanzen, während es in nördlicheren Regionen ratsam ist, einen zweijährigen oder kräftigeren Baum zu kaufen. Es ist unerlässlich, den Stamm zu überprüfen: Er sollte gerade, biegsam und unbeschädigt an der Rinde sein und eine Höhe von 80–85 cm aufweisen.
Sind die Wurzeln freigelegt, sollten sie sorgfältig untersucht werden. Gesunde Wurzeln lassen sich leicht biegen, weisen keine trockenen oder faulen Stellen auf und sind beim Anschneiden weiß. Werden Birnensetzlinge in Töpfen mit bedeckten Wurzeln verkauft, kann man die Erde darüber ausgraben, um ihren Zustand zu beurteilen.
Im Herbst ist die Auswahl an Pflanzgut in der Regel größer (das ist das stärkste Argument für die Herbstpflanzung in gemäßigten Klimazonen). Man kann es im Voraus kaufen und die Wurzeln dann gemäß den Empfehlungen einpflanzen, damit der Baum bis zur Frühjahrspflanzung überlebt.
Anforderungen an den Landeplatz
Birnbäume gedeihen am besten an einem sonnigen, dichten Standort. Sie bevorzugen fruchtbaren, leicht sauren Boden, der Luft und Wasser gut an ihre Wurzeln lässt. Staunässe sollte jedoch vermieden werden, da die Wurzeln sonst faulen. Der Grundwasserspiegel sollte mindestens drei Meter unter der Bodenoberfläche liegen. Pflanzt man einen Birnbaum auf einem Hochbeet, schützt man seine Wurzeln vor dem Grundwasser und verhindert, dass er von anderen Bäumen beschattet wird.
Bei der Wahl eines Birnbaums ist ein sonniger, aber vor Nordwinden und Zugluft geschützter Standort wichtig. Dieser eignet sich beispielsweise im Westen oder Südwesten des Gartens. Weitere Anforderungen an den Standort sind: Es dürfen keine Ebereschen oder Haselnusssträucher in der Nähe stehen, da Schädlinge von dort auf den Birnbaum übertragen werden könnten. Außerdem sollte der Baum mindestens drei Meter vom nächsten Gebäude entfernt sein.
Zwischen den Setzlingen in der Birnbaumplantage muss ein Freiraum entsprechend ihrer maximalen Höhe eingehalten werden: zwischen Zwergbäumen - 3 m, zwischen Halbzwergbäumen - 4 m, zwischen hohen Bäumen - 5-6 m. Bei manchen Sorten ist ein Abstand von 10 Metern zwischen den Sämlingen optimal – so weit breiten sich ihre Kronen aus. Zwischen den Reihen sollten es 6 Meter sein.
Vorbereitung der Grube
Auch wenn wir im Frühjahr eine Birnensorte pflanzen, bereiten wir das Pflanzloch bereits im Herbst vor. Nach der Ernte, wenn die Hauptarbeiten im Garten abgeschlossen sind, suchen wir den optimalen Standort für die Birne. Unabhängig davon, was vorher dort wuchs, sollte die Fläche von Unkraut befreit, umgegraben und von Steinen und Wurzeln mehrjähriger Gräser befreit werden. Anschließend heben wir ein 70 x 80 cm tiefes und 70 x 80 cm breites Pflanzloch aus.
Wie pflanzt man in unterschiedlichen Bodentypen? Ist der Boden zu sauer, sollte man beim Ausheben Kalk oder zumindest Dolomitmehl untermischen. Ist der Boden zu schwer, hilft etwas Sand oder Torf. Bei zu sandigem Boden empfiehlt sich die Zugabe von Schwarzerde oder sogar Lehm; in sandigem Boden wächst die Birne schnell in die Höhe, die Rinde reißt ein, was zu verzögerter Fruchtbildung und Infektionen führen kann. Die Bodenstrukturierung, Entsäuerung und Düngung können jedoch auch direkt im Pflanzloch erfolgen. In diesem Fall sollte das Loch etwas breiter und tiefer ausgehoben werden (30–40 cm größer als der geplante Wurzelraum).
Am Boden des Pflanzlochs wird eine Drainageschicht aus Kies, Walnussschalen oder kleinen Steinen ausgebracht. Darauf kommen mindestens 20 kg Kompost oder Humus, vermischt mit Erde. Anschließend wird die oberste, fruchtbare Erdschicht aus dem Pflanzloch, vermischt mit Holzasche, Kalium- und Phosphordünger, hinzugefügt. Diese wird dann mit der restlichen Erde aus dem Pflanzloch bedeckt. Bei trockenem Herbst werden einige Eimer Wasser in das Pflanzloch gegeben, mit Frischhaltefolie abgedeckt und bis zum Frühjahr so gelassen.
Erfahrene Gärtner empfehlen, beim Ausheben des Pflanzlochs ein Dutzend rohe Hühnereier auf den Boden zu legen: Sie verrotten allmählich und werden so zu einem hervorragenden Dünger für den Baum.
Schrittweiser Pflanzprozess
Es gibt keine großen Geheimnisse beim Pflanzen eines Birnbaums im Frühjahr. Es empfiehlt sich, die Wurzeln des Birnbaums eine Stunde lang in Wasser einzuweichen. Geben Sie dazu ein Wachstumsförderungsmittel hinzu oder lösen Sie einfach einen Esslöffel Honig in 10 Litern stehendem Wasser oder Regenwasser auf. Sind die Wurzeln zu trocken, können Sie sie bis zu einem Tag lang einweichen und den gesamten Baum für ein paar Stunden untertauchen. Entfernen Sie vor dem Einweichen alle Blätter (oft wird sogar empfohlen, Äste zu entfernen) und schneiden Sie die Spitze ab. Ideal ist ein glatter, biegsamer Stamm mit gesunder Rinde und einem gut entwickelten, elastischen Wurzelsystem.
Während die Wurzeln Feuchtigkeit aufnehmen, wird das im Herbst vorbereitete Pflanzloch geöffnet, die Erde bis zu einer Tiefe entsprechend der Wurzellänge ausgehoben und zu einem Hügel aufgeschüttet. Der Boden wird aufgelockert und an den Seiten Furchen gezogen. Ein stabiler Pfahl wird fast mittig an der Südseite des Lochs eingeschlagen, sodass er 50–60 cm über die Erdoberfläche hinausragt.
Die Seitenwurzeln des Baumes werden um einige Zentimeter gekürzt, auf einen Erdhügel in der Mitte des Pflanzlochs nördlich des Pfahls gesetzt und mit Erde bedeckt. Diese wird gelegentlich aufgeschüttelt, um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Anschließend wird die Erde fest angedrückt und der Baum am Pfahl befestigt. Bei fachgerechter Pflanzung lässt sich der Baum nicht von Hand aus der Erde ziehen – er sitzt so fest, dass der Wurzelhals 3 cm über die Erdoberfläche hinausragt.
Nach dem Einpflanzen den Baum mit zwei Eimern Wasser gießen. Graben Sie ein Gießloch oder häufeln Sie einfach einen flachen Erdwall um den Stamm an, damit sich das Wasser nicht zu weit ausbreitet. Nach dem Gießen setzt sich die Erde; gießen Sie in diesem Fall so lange nach, bis der Wurzelhals die gewünschte Höhe erreicht hat.
Die Pflanzung wird abgeschlossen, indem der Bereich um den Baumstamm mit Torf, Kompost oder Gras gemulcht wird. Der Mulch sollte den Stamm selbst nicht berühren, um Fäulnis zu vermeiden. Dies ist die einfachste und gebräuchlichste Pflanzmethode.
Weitere Pflege
Wir haben besprochen, wie man Birnbäume richtig pflanzt. Jetzt ist es wichtig, über die richtige Pflege nachzudenken, damit die Bäume problemlos wachsen und ausreichend Nährstoffe erhalten – damit Sie im vierten Jahr die Ernte genießen und spätere Mängel vermeiden können.
Ein frisch gepflanzter Baum sollte wöchentlich gegossen werden; im Sommer kann das Gießen bei ausbleibendem Regen auf einmal im Monat reduziert werden. Je älter der Baum ist, desto weniger Wasser benötigt er.
Gut vorbereiteter Boden sollte jährlich ausschließlich mit stickstofffreien Mineraldüngern gedüngt werden. Organische Dünger werden alle 3–4 Jahre hinzugefügt.
Die Krone wird schrittweise geformt, wobei in den ersten drei bis vier Jahren ein Rückschnitt erfolgt, gefolgt von regelmäßigen Pflegeschnitten. Der Bereich um den Stamm muss sauber gehalten werden, und der Baum muss vorbeugend behandelt werden.
Video: „Richtlinien zum Anpflanzen von Birnbäumen“
Dieses Video gibt Ihnen Empfehlungen zum Pflanzen von Birnbäumen.






