Wie und wann man die Krone eines Birnbaums formt
Inhalt
- 1 Warum ist es notwendig, die Krone zu formen?
- 2 Arten und Zwecke der Krönung
- 3 Merkmale des Winterschnitts
- 4 Merkmale des Frühjahrsschnitts
- 5 Merkmale des Sommerschnitts
- 6 Besonderheiten des Rückschnitts im Herbst
- 7 Beschneiden von Sämlingen, jungen und alten Bäumen
- 8 Bildung der Krone von Säulenbirnen
- 9 Video: „Formung einer Birnbaumkrone“
Warum ist es notwendig, die Krone zu formen?
Sobald Ihr gepflanzter Birnbaum Früchte trägt, benötigt er regelmäßige Erziehungsschnitte. Ein erzogener Baum lässt sich nicht nur viel leichter ernten, sondern Sie werden auch eine deutlich höhere Fruchtproduktion feststellen. Dieser Schnitt kommt auch der Pflanze selbst zugute:
- Die Kultur wird wiederbelebt;
- Die Zweige werden gestärkt;
- Durch regelmäßiges Beschneiden der Krone des Birnbaums lässt sich ein hochwertiges Gerüst formen;
- Die Formgebung der Birnenkrone wirkt sich positiv auf den Zustand der Rinde aus;
- Mit Hilfe dieses Verfahrens ist es möglich, die Periode der aktiven Fruchtbildung zu verlängern;
- Mehr Sonnenlicht erreicht die Eierstöcke;
- Der Geschmack der Früchte verbessert sich und sie werden größer;
- Das Beschneiden hat auch medizinische Eigenschaften – das Verfahren ist eine vorbeugende Maßnahme gegen Krankheiten, die von Schädlingen übertragen werden, die in den Rissen in der Rinde leben.
Wenn Sie den Rückschnitt vernachlässigen und die Krone nicht regelmäßig in Form bringen, braucht Ihr Birnbaum nur wenige Jahre, um völlig zu verwildern.
Ein weiteres Problem, mit dem fast alle Gärtner konfrontiert sind, sind Wurzelausläufer. Dabei handelt es sich um kräftige Seitentriebe (die an verkümmerten Ästen wachsen), die entfernt werden müssen. Bevor Sie die Krone Ihres Birnbaums formen, sollten Sie unbedingt nach Wurzelausläufern suchen – diese sind das Erste, was entfernt werden muss. Wurzelausläufer tragen keine Früchte, sondern verdichten lediglich die Krone und schwächen so die Vitalität des Baumes. Das kräftigste Laub, das sich ebenfalls vom Pflanzensaft ernährt, entwickelt sich stets an Wurzelausläufern.
Wassersprossen sind leicht zu erkennen – sie wachsen fast immer streng vertikal.
Arten und Zwecke der Krönung
Unabhängig vom Alter Ihres Baumes wird seine Krone im Wesentlichen auf zwei Arten geformt: durch Auslichten (wobei Äste direkt an der Basis entfernt werden) und durch Kürzen (wobei nur ein Teil des Fruchtstiels abgeschnitten wird, sodass die Äste dicker und verjüngt werden).
Das Verfahren verfolgt im Wesentlichen drei Ziele:
- Formgebung. Eine klare Kronenform für einen jungen Birnbaum schaffen.
- Unterstützung. Wir sichern die Erträge und sorgen für die Gesundheit der Bäume.
- Verjüngung. Verlängerung der Fruchtperiode der Kulturpflanze.
Merkmale des Winterschnitts
Im Winter sollte man auf jeglichen Rückschnitt verzichten. Wer jedoch ernsthaft gärtnern möchte, sollte dies im Februar an einem relativ warmen Tag tun, an dem die Temperatur nicht unter -15 °C fällt. Am besten beginnt man mit einigen Jahren alten Bäumen – diese treiben deutlich früher aus.
Merkmale des Frühjahrsschnitts
Die meisten erfahrenen Gärtner sind sich einig, dass der Frühjahrsschnitt für Obstbäume optimal ist. In dieser Zeit sind die Blätter des Birnbaums noch nicht ausgetrieben und der Saftfluss ist praktisch nicht vorhanden, wodurch der Baum die Folgen des Schnitts leichter verkraftet. Der Zeitpunkt des Schnitts sollte so gewählt werden, dass Ihr Garten vor plötzlichem Frost und extremen Temperaturschwankungen geschützt ist.
Die richtige Methode und der richtige Zeitpunkt für den Frühjahrsschnitt eines Birnbaums hängen von der jeweiligen Region ab. In südlichen Gärten erfolgt dieser Schnitt in den ersten beiden Märzwochen, während er in Zentralrussland und weiter östlich spätestens Anfang April durchgeführt werden sollte.
Birnensetzlinge im Alter von 1–2 Jahren vertragen den Frühjahrsschnitt am besten. Für alle anderen Bäume gilt folgendes Schema:
- Entfernen Sie alle Äste und Triebe, die offensichtliche Frostschäden aufweisen;
- Wir entfernen alle Triebe, die falsch oder krumm wachsen;
- Wir verkürzen den Stamm um etwa 25 %.
Es gibt einen Trick, der dazu beiträgt, Schäden an der Rinde im Bereich der beschnittenen Äste zu minimieren: Wenn Sie einen Trieb „bis zum Ring“ abschneiden, sägen Sie ihn zuerst von unten ab und machen Sie erst dann den endgültigen Schnitt.
Nach solchen Eingriffen beginnt die aktive Entwicklung der Seitentriebe des Baumes, und die unterhalb der Einschnitte befindlichen Knospen erwachen.
Merkmale des Sommerschnitts
Birnbäume sollten im Sommer nur bei Bedarf geschnitten werden. Dies sollte spätestens im Juni geschehen, wobei lediglich beschädigte Äste oder übermäßig kräftige junge Triebe entfernt werden sollten, ohne dabei zu drastischen Rückschnittmaßnahmen zu greifen.
Besonderheiten des Rückschnitts im Herbst
Die Herbstkronenpflege dient in erster Linie der Hygiene. Alle trockenen Äste werden entfernt und einjährige Triebe um etwa ein Drittel zurückgeschnitten. Der Zeitpunkt ist entscheidend: Drei Wochen nach den Arbeiten darf es nicht frostig sein. Führen Sie die Pflege daher möglichst Anfang September durch.
Beschneiden von Sämlingen, jungen und alten Bäumen
Birnensetzlinge werden im Herbst nach dem Pflanzen zum ersten Mal geschnitten. Wählen Sie die erste Knospe am Haupttrieb aus, von der aus die zu schneidenden Triebe bestimmt werden. Die drei oberhalb der ersten Knospe liegenden Fruchtknoten werden ebenfalls entfernt. Suchen Sie nun die fünfte Knospe auf der gegenüberliegenden Stammseite – diese bildet die Basis für den zweiten Ast des Kronengerüsts. Die Knospen 6 bis 8 werden entfernt.
Grundsätzlich geben jegliche Eingriffe während des Einpflanzens eines jungen Baumes ihm die Möglichkeit, aktiver eine Krone auszubilden.
Im zweiten Jahr nach der Pflanzung sollten junge Birnbäume um etwa ein Viertel ihrer Höhe zurückgeschnitten werden. Zusätzlich sollten alle Seitentriebe bis zur ersten Knospe entfernt werden.
In den nächsten Jahren sind alle Schnittmaßnahmen identisch: Sie formen die Krone und führen einen hygienischen Rückschnitt durch. Ab etwa fünf Jahren stellt das Wachstum der Seitentriebe allmählich ein, sodass der Schnittaufwand geringer wird. In den folgenden fünf bis sieben Jahren ist dann nur noch ein hygienischer Rückschnitt zur Erhaltung der Gesundheit erforderlich.
Bildung der Krone von Säulenbirnen
Der Anbau von Säulenbirnen erfreut sich in unserem Land immer größerer Beliebtheit – sie werden fast in jedem Garten angepflanzt. Das Pflanzen und Pflegen von Säulenbirnen ist nicht schwierig, mit einer Ausnahme: Sie benötigen regelmäßigen Rückschnitt.
Vor Beginn des Eingriffs sollte die Triebspitze sorgfältig untersucht werden: Ist die Knospe gesund, verfügt der Baum über einen zentralen Leittrieb; andernfalls sollte der stärkste Seitentrieb ausgewählt und alle anderen entfernt werden. Bei jungen Sämlingen empfiehlt es sich, die Seitentriebe zu kürzen, um deren starkes Wachstum nicht zu fördern.
Jetzt wissen Sie, was Sie tun müssen, um sicherzustellen, dass Ihr Birnengarten stets eine reiche Ernte liefert.
Video: „Formung einer Birnbaumkrone“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man die Krone eines Birnbaums richtig formt.






