Wie man einen Birnbaum behandelt, wenn Blattroller daran auftreten
Inhalt
Ursachen und Anzeichen des Auftretens
Der Blattwickler ist ein kleiner Schmetterling mit graubraunen Flügeln. Einige Arten überwintern als Raupen, während andere im Herbst Eier legen, aus denen im Frühjahr die ersten Falter schlüpfen. In beiden Fällen fressen die Raupen im Frühling an ungeöffneten Knospen, Blütenknospen und dem Neuaustrieb von Birnbäumen. Nach einiger Zeit wickeln sie sich in die Blätter ein und drehen diese um die Mittelrippe. Dort verpuppen sie sich und schlüpfen nach zwei Wochen als Falter, die bald darauf erneut Eier legen. Blattwickler können mehrere Generationen pro Saison hervorbringen. Mit dem nahenden Herbst beginnen sie, sich nicht nur von den Blättern, sondern auch von den Birnenfrüchten zu ernähren.
Um festzustellen, ob ein Blattwickler an einem Birnbaum aufgetreten ist, untersuchen Sie den Baum. Neben den Raupen und Schmetterlingen selbst deuten eine zähflüssige Substanz, die am Stamm herabfließt, und Bereiche mit spinnennetzbedeckten Ästen auf das Vorhandensein des Schädlings hin. Die Blätter des infizierten Birnbaums rollen sich ein.
Zusätzlich zu den direkten Schäden macht der Blattroller den Birnbaum weniger frostbeständig.
Junge Sämlinge sind besonders anfällig für den Befall durch dieses Insekt. Manche Blattwicklerarten befallen mehrere Baumarten gleichzeitig, sodass sie, wenn man sie nicht bekämpft, schnell den gesamten Garten überwuchern können.
Wenn Sie bemerken, dass sich die Blätter Ihres Birnbaums einzurollen beginnen, überprüfen Sie sie von innen: Wenn es sich tatsächlich um einen Blattwickler handelt, befinden sich die Larven selbst und die Überreste ihrer Kokons im Inneren.
Wie man einen Birnbaum rettet
Nun wollen wir herausfinden, wie man Blattwickler an Birnbäumen bekämpft.
Wird die Befallsschwelle überschritten (fünf oder mehr Larven auf einem Ast), empfiehlt es sich, chemische Schädlingsbekämpfungsmittel einzusetzen.
Die Temperatur am Tag der Spritzung sollte nicht unter +10 °C liegen, da sich sonst die meisten Raupen vor der Kälte unter der Rinde verstecken und den Kontakt mit dem Gift vermeiden.
Die biologischen Produkte Fitoverm, Lepidocid und Bitoxibacillin haben sich bei der Bekämpfung von Blattwicklern als wirksam erwiesen. Zu den Pyrethroid-Produkten gehören Tsi-Alfa, Fastak, Ayvenko, Alfacin, Fatrin, Sensei und Kungfu. Pyrethroid-Produkte sollten nicht bei Temperaturen über 25 °C angewendet werden, da ihre Wirksamkeit abnimmt. Darüber hinaus können die enthaltenen Inhaltsstoffe die Vermehrung der Milben fördern.
Wenn Schmetterlinge erscheinen, verwenden Sie Insegar – dieser Insektenwachstumsregulator ist wirksam, wenn Schädlinge ihre Eier auf einer Oberfläche ablegen, die bereits damit behandelt wurde.
Zur Bekämpfung der Raupe werden die Bäume mehrmals im Abstand von 7 bis 10 Tagen behandelt. Die Behandlungen sollten abwechselnd erfolgen, da der Blattwickler schnell Resistenzen entwickelt.
Vergessen Sie nicht, den gesamten Garten zu behandeln, da Schmetterlinge leicht von Baum zu Baum fliegen können. Befolgen Sie die Anweisungen und Sicherheitsregeln genau. Sobald die Früchte zu wachsen beginnen, stellen Sie das Sprühen ein.
Welche anderen Behandlungsmöglichkeiten gibt es für Blattwickler an Birnbäumen? Neben chemischen Mitteln haben sich auch Hausmittel als wirksam erwiesen.
Für einen wirksamen Tabakaufguss: 50 g Tabak in 1 Liter kochendes Wasser geben und 24 Stunden ziehen lassen; nach dem Abseihen mit Wasser 1:1 verdünnen. Vor Gebrauch kann Flüssigseife (5 g pro 1 Liter) hinzugefügt werden.
Ein Wermutaufguss ist wirksam: 800 g getrocknetes Kraut in einen Eimer Wasser geben und zwei Tage ziehen lassen; anschließend 30 Minuten kochen lassen. Vor Gebrauch den Aufguss 1:1 mit Wasser verdünnen.
Wenn sich der Birnenwickler noch nicht stark vermehrt hat, kommen mechanische Bekämpfungsmethoden zum Einsatz: Befallene Blätter werden abgezupft und vernichtet, und Fangbänder aus Wellpappe oder Jute werden um den Stamm gebunden. Fallen – mit Kwas oder fermentiertem Kompott gefüllte Gläser, die am Baum aufgehängt werden – helfen, die Falter zu fangen. Diese Fallen werden nur nachts aufgehängt und morgens wieder entfernt, damit keine Nützlinge hineingelangen.
Wirksame Prävention
Die Bekämpfung von Blattwicklern beginnt, wie bei anderen Schädlingen und Krankheiten, mit der Einhaltung geeigneter landwirtschaftlicher Praktiken. Rechtzeitiges Beschneiden ist unerlässlich, da sich die Raupen in dichten Baumkronen leichter verstecken können. Unkraut sollte entfernt werden, da Blattwickler sich von dessen Pollen ernähren. Fallobst und Laub sollten regelmäßig aufgesammelt und der Boden um den Stamm herum aufgelockert werden.
Im Frühjahr sollte man mit einem steifen Handschuh oder einer Bürste abgestorbene und rissige Rinde vom Tisch entfernen, da diese Schädlingseier enthalten kann. Die Stämme sollten während der Saison mehrmals mit einer Kalklösung gekalkt werden. Bei der ersten Behandlung kann der Kalklösung Kupfersulfat zugesetzt werden. Alternativ kann auch Karbofos (2 %) mit einer Kreidelösung verwendet werden.
Nach dem Winter verbliebene Frostrisse müssen gereinigt, mit Kupfersulfat (1%) behandelt und mit Gartenlack überzogen werden.
Zur vorbeugenden Spritzung (bei Temperaturen über 10 °C) eignen sich Produkte wie Decis und Kinmix. Sie werden dreimal auf den Baum aufgetragen: einmal vor dem Einsetzen des Saftflusses, dann kurz vor der Blüte und erneut nach der Blüte.
Im Herbst müssen Sie das gesamte Laub aufsammeln, den Boden auflockern und ihn mit Kupfersulfat oder Bordeauxbrühe behandeln.
Video: Wie man Blattroller kontrolliert
In diesem Video erklärt ein Agronom, wie man Blattwickler mit volkstümlichen und traditionellen Methoden bekämpfen kann.



