Technologie für den Anbau von Pilzen im Keller

Gartenbesitzer möchten oft jeden Quadratmeter optimal nutzen. So lässt sich beispielsweise ein Keller vom Lagerraum in einen Anbauraum verwandeln. Heute zeigen wir Ihnen, wie Sie Austernpilze und Champignons im Keller anbauen können.

Wie sollte ein Keller aussehen?

Wenn man Champignons im Keller anbauen möchte, muss man zunächst die notwendigen Bedingungen schaffen. Wie bereits erwähnt, ist der Anbau von Pilzen im Keller optimal. Manche versuchen, Austernpilze und Champignons in einem Haus oder einer Wohnung zu züchten, doch ist es praktisch unmöglich, in einem Wohnraum komfortable Wachstumsbedingungen zu schaffen. Einige Pilzzüchter greifen daher auf eine gemauerte Garage zurück, die eine gute Alternative zum Keller sein kann.

Keller zur Pilzzucht

Der Anbau von Champignons im Keller ist daher derzeit die kostengünstigste und arbeitsärmste aller oben genannten Optionen. Um jedoch eine reiche Ernte zu erzielen, ist es notwendig, sich eingehend mit den Anbautechniken für Austern- und Champignons auseinanderzusetzen.

Notwendige Beleuchtung

Für den Anbau von Pilzen im Keller wird kein Sonnenlicht benötigt, da Pilze am besten in völliger Dunkelheit gedeihen.

Ausreichende Belüftung

Pilze im Keller benötigen das richtige Mikroklima, was durch die ständige Aufrechterhaltung gleicher Belüftungswerte, Temperatur usw. erreicht wird.

Das Belüftungssystem sollte nicht aus offenen Fenstern und Türen bestehen, die Zugluft verursachen. Eine Frischluftzufuhr reicht möglicherweise nicht aus, um die Pflanzen konstant mit Sauerstoff zu versorgen. Die beste Lösung ist ein Belüftungssystem mit Zwangslüftung, bei dem Metallgitter und feinmaschige Netze über den Lüftungsöffnungen angebracht werden, um die Pflanzen vor Nagetieren und Insekten zu schützen.

Der Keller muss über ein gutes Belüftungssystem verfügen.

Luftfeuchtigkeit und Temperatur

Für den Anbau von Champignons und Austernpilzen ist eine konstante Raumtemperatur und hohe Luftfeuchtigkeit wichtig. Champignons und Austernpilze werden im Keller bei Temperaturen zwischen 12 und 27 °C und einer Luftfeuchtigkeit von mindestens 65 % gezüchtet.

Um die Temperatur im Keller konstant zu halten, sind ein Thermometer und eine Heizungsanlage (Fußbodenheizung, Heizkörper) installiert. Da alle künstlichen Wärmequellen die Luft stark austrocknen, muss die Luftfeuchtigkeit manuell mithilfe von Plastikfolien und einem Sprinkler reguliert werden.

Zoneneinteilung

Pilze lassen sich auch auf kleinstem Raum im Keller züchten. Um Platz zu sparen und möglichst viele Pflanzen unterzubringen, empfiehlt sich der Bau von Regalen. Metall, Kunststoff und Holz eignen sich dafür. Edelstahl ist jedoch die bevorzugte Wahl, und Holz sollte mit einem Fäulnisschutzmittel behandelt werden, da Fäulnis in feuchten Umgebungen unvermeidlich ist.

Manchmal werden Säcke, Holzkisten oder Holzblöcke als Aufbewahrungsbehälter für Myzel verwendet. Alle diese Optionen sind möglich, wenngleich sie arbeitsintensiver sind.

Desinfektion

Bei der Vorbereitung der Pilzzucht im Keller ist die Desinfektion wohl der wichtigste Schritt. Insekten und Pilzkrankheiten sind die größten Feinde der Ernte. Hohe Luftfeuchtigkeit ist die Hauptursache für alle Probleme. Daher ist Pilzbefall unvermeidlich, wenn die Wände aus Lehm oder Holz bestehen.

Die Desinfektion ist ein wichtiger Schritt bei der Raumvorbereitung.

In diesem Fall ist es wichtig, den Raum so weit wie möglich vom Boden und von Naturholz entfernt zu gestalten. Um dies zu erreichen, besteht der Boden aus gegossenem Beton, die Wände aus Ziegeln, die verputzt und mit einem Fungizid behandelt werden. Die Decke wird mit einer Kalk-Kupfersulfat-Lösung gekalkt. Vor jeder neuen Bepflanzung wird der gesamte Raum desinfiziert (z. B. mit Formalin oder durch Ausräuchern mit einer Schwefelkerze). Sämtliche Einrichtungsgegenstände werden ebenfalls gründlich antiseptisch behandelt, und Geschirr sowie Kleinteile werden abgekocht.

Sorten zum Anbau

Nicht jeder Landwirt ist bereit, arbeitsintensive Pilzsorten anzubauen. Austernpilze und Champignons gelten als die besten Optionen für den Eigenanbau. Doch auch hier gibt es verschiedene Sorten.

Der Anbau von Austernpilzen bietet die Möglichkeit, aus einer Vielzahl von heimischen Sorten zu wählen. Dazu gehören der Gemeine Austernpilz, der Austernseitling, der Hornausternpilz, der Späte Austernpilz und der Weiße Elfenpilz. Es gibt auch andere Hybriden, die sich jedoch kaum voneinander unterscheiden. Austernpilze sind sehr anspruchslos hinsichtlich Boden und Dünger, liefern hohe Erträge und sind resistent gegen Infektionskrankheiten.

Austernpilze im Keller züchten

Unter den Champignonsorten gibt es eine Reihe von Hybriden, die von großen Baumschulen und Pilzzuchtbetrieben angeboten werden. Sie unterscheiden sich in Größe, Form und Farbe, ähneln sich aber im Geschmack und im vegetativen Wachstum.

Substratvorbereitung und Pflanzung

Es gibt zwei Möglichkeiten, das Substrat vorzubereiten: fertig kaufen oder selbst herstellen. Bereiten Sie das Substrat einen Monat vor dem Einpflanzen des Myzels mit folgenden Zutaten vor:

  • Pferdemist (falls nicht vorhanden, dann Kuh- oder Hühnermist);
  • Stroh;
  • Harnstoff;
  • Superphosphate und ammoniumhaltige Düngemittel;
  • Kreide;
  • Gips oder Alabaster.

Pferdemist und Stroh werden zunächst desinfiziert, um Parasiten zu entfernen. Anschließend wird das Stroh 24 Stunden lang in einer warmen Lösung aus Wasser und Ammoniumnitrat eingeweicht. Danach wird das Stroh mit Mist geschichtet, mit warmem Wasser befeuchtet und mehrere Tage ruhen gelassen. Anschließend wird die Mischung gründlich vermischt. Die restlichen Zutaten werden dann nach und nach in Abständen von 3–4 Tagen hinzugegeben und jeweils erneut vermischt. Sobald die Temperatur der Mischung auf 23–25 °C gesunken ist, ist der Kompost gebrauchsfertig.

Vorbereitung des Substrats für Pilze

Myzel wird in Spezialgeschäften gekauft, wo es unter sterilen Bedingungen gezüchtet wird.

Es gibt zwei Arten von Pilzbrut: Getreidebrut und Kompostbrut. Achten Sie beim Kauf darauf, dass sie keine grünen oder schwarzen Flecken aufweist.

Nachdem das Substrat ausgelegt ist, kann das Myzelwachstum beginnen. Kompostmyzel wird dazu in bis zu 5 cm tiefe Löcher im Abstand von 15–20 cm gegeben. Anschließend wird das Myzel bedeckt und bewässert. Getreidemyzel wird einfach auf der Substratoberfläche verteilt.

Pflege und Kultivierung

Während der Entwicklung der Pilzfäden liegt die optimale Temperatur bei 22–27 °C; nach deren Erscheinen sinkt sie auf 12–15 °C. Die ersten Pilzfäden erscheinen zwei Wochen nach der Pflanzung. Anschließend wird die Pflanzfläche mit einem Gemisch aus Torf, Laubkompost und Kalkstein (5:4:1) bedeckt.

Pilze gedeihen am besten in feuchter Umgebung. Daher sollten sie in den ersten zwei Wochen alle 3–4 Tage besprüht werden. Dazu deckt man die Oberfläche des Substrats mit Plastikfolie ab und besprüht sie mit warmem Wasser. Danach sollte die Häufigkeit des Besprühens reduziert werden, um ein Verfaulen des Myzels zu verhindern.

Pilze lieben Feuchtigkeit

Ernte

Die erste Ernte beginnt 12–16 Wochen nach der Pflanzung, die Fruchtbildung setzt sich in den folgenden 10–16 Wochen fort. Nach jeder Reifezeit werden die Pilze vorsichtig herausgedreht und durch eine dünne Erdschicht ersetzt. Anschließend wird das Substrat mit einer Superphosphat-Lösung bewässert.

Video „Pilzzuchttechnologie“

Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie zu Hause Pilze züchten können.

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