So vermeiden Sie die Pilzfalle: 6 Arten von falschen Hallimasch mit Beschreibungen und Fotos

Wenn Sie sich für die „stille Pilzsuche“ entschieden haben und demnächst einen Ausflug in den Wald planen, sollten Sie lernen, falsche Hallimaschpilze von essbaren Pilzen zu unterscheiden. Unwissenheit und Eile führen oft zu Vergiftungen und schwerwiegenden Folgen. Um dies zu vermeiden, sehen wir uns die Pilze an, die ein unerfahrener Pilzsammler leicht mit Hallimaschpilzen verwechseln könnte.

Allgemeine Beschreibung der falschen Hallimasche

Es gibt verschiedene Arten von Falschen Hallimasch, die gleichzeitig mit essbaren Pilzen wachsen. Sie bevorzugen dieselben Standorte – alte Baumstümpfe, Wurzelzonen und Totholz. Beide Arten – giftige wie essbare – können sowohl an Baumstämmen als auch unter den Wurzeln wachsen. Falsche Hallimasch wachsen in Kolonien und haben Lamellen und Höhlungen an ihren Stielen. Echte und Falsche Hallimasch können auf demselben Baumstumpf zusammen wachsen. Die wichtigste Regel beim lautlosen Sammeln lautet: „Wenn du dir nicht sicher bist, fasse ihn nicht an.“

Im Zweifelsfall nicht gierig sein; besser den Pilz im Wald lassen. Selbst wenn man unter den essbaren Pilzen einen giftigen findet, muss man alle wegwerfen. Falsche Hallimaschpilze können bedingt essbar oder giftig sein. Im ersten Fall können sie nach sorgfältiger Zubereitung verzehrt werden. Einweichen und Kochen sind gängige Methoden, bieten aber keine absolute Sicherheit. Das Risiko einer Vergiftung bleibt bestehen und kann tödlich sein.

Falsche Hallimasche wachsen hauptsächlich in Kolonien.

Die wichtigsten Arten von falschen Honigpilzen

Galerina marginata

Dies ist die gefährlichste Art des Falschen Honigpilzes. Das Gift des Falschen Honigpilzes ist identisch mit dem des Grünen Knollenblätterpilzes. Der Verzehr dieses Pilzes ist nicht nur gesundheitsschädlich, sondern sogar lebensbedrohlich. Um essbare von giftigen Pilzen zu unterscheiden, müssen Aussehen und Geruch sorgfältig geprüft werden.

Der Hut des Galerina ist klein, bis zu 4 cm groß. Anfangs glockenförmig, flacht er mit der Zeit ab. Der Fruchtkörper ist bräunlich-ockerfarben, mit gelblichen Lamellen an der Unterseite. Mit zunehmendem Alter des Pilzes verfärben sich diese Lamellen braun.

Der Fruchtkörper selbst ist dünn und schmutziggelb. Er hat einen schwachen Geruch und einen mehligen Geschmack. Der Stiel ist hohl und faserig, mit einer verdickten Basis und einem gelblichen Ring. Er wächst von Juni bis Oktober in Gruppen von zwei bis drei Pilzen auf morschen Kiefern- und Fichtenstämmen.

Ziegelroter Hallimasch

Falsche Hallimasche haben eine Gemeinsamkeit: Sie besitzen keinen Hautring am Stiel, und der Fruchtkörper verströmt einen unangenehmen, feuchten oder muffigen Geruch.

Der Hut des Pilzes ist gewölbt und abgerundet und öffnet sich allmählich halb. Die Farbe variiert von rötlich-braun bis ziegelrot, wobei die Mitte dunkler ist. An den Rändern ist noch Reste des überhängenden Huthautfilms sichtbar. Die Lamellen sind beim Austrieb schmutziggelb und dunkeln später zu olivbraun nach.

Die dichten, elastischen Stängel verjüngen sich an der Basis. Das Fruchtfleisch ist gelblich und bitter. Die Pflanze wächst im August und September und bildet Kolonien in der Nähe von Laubbäumen.

Mohn-Honigpilz

Diese Pilzart ist auch als Grauer Tellerling bekannt. Man findet sie im August und Oktober auf Baumstümpfen und abgestorbenen Kiefern, seltener auf verrottenden Wurzeln. Der anfangs halbkugelförmige Hut wölbt sich nach außen und breitet sich aus, bis er einen Durchmesser von bis zu 7 cm erreicht. Am Hutrand bleiben beschlagene Partikel zurück. In sehr feuchten Gebieten ist der Pilz hellbraun, in trockenen Gebieten hellgelb, wobei die Farbe in der Mitte intensiver ist.

Dieser Pilz zählt zu den Lamellenpilzen. Seine Farbe verändert sich allmählich von blassgelb zu mohngelb, was ihm seinen Namen gibt. Der Stiel ist gerade oder gebogen und bis zu 10 cm lang. Der Hautring löst sich schnell auf. Die Stielbasis ist rotbraun, die Spitze gelb. Der Pilz verströmt einen charakteristischen, feuchten Geruch.

Candolles Honigpilz

Diese falschen Hallimasche erscheinen bereits im Frühjahr und wachsen bis zum Frühherbst. Sie bevorzugt Standorte in der Nähe von Laubbäumen oder auf deren Stümpfen. Charakteristisch für diese Pilzart ist ihr glockenförmiger Hut mit einem Durchmesser von 3–7 cm. Er öffnet sich allmählich wie ein Regenschirm und bildet in der Mitte einen Wulst. Am Rand bleibt ein dünner Belag zurück. Die Farbe der falschen Hallimasche ist gelbbraun, manchmal auch weißlich.

Psathyrella hygrophila

Dieser häufig vorkommende falsche Hallimasch wächst von Juni bis Oktober in großen Kolonien auf verrottenden Baumresten und -stümpfen. Der Hut, anfangs gewölbt, später jedoch gerader, erreicht einen Durchmesser von bis zu 6 cm. Seine Farbe ist cremefarben bis schokoladenbraun.

Die Lamellen junger Früchte sind hell, dunkeln aber mit zunehmendem Alter nach. Der Fruchtkörper ist weißlich-cremefarben und geruchs- sowie geschmacklos. Der Stiel ist hohl, dicht und mit einem mehlartigen Belag überzogen. Er besitzt einen Ring, was darauf hindeutet, dass es sich um einen echten Champignon handelt.

Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal der feuchtigkeitsliebenden Psathyrella ist die violette Farbe ihrer Sporen.

Schwefelgelber Hallimasch

Die glockenförmigen Hüte erreichen einen Durchmesser von bis zu 7 cm. Sie sind bräunlich oder gräulich-gelb gefärbt und haben eine dunkle Mitte. Der Stiel ist dünn (0,5 cm), aber lang (bis zu 10 cm). Diese Pilze wachsen in Gruppen in der Nähe von Bäumen oder Baumstümpfen, wobei sie sich zu Büscheln von bis zu 50 Pilzen zusammenfinden und am Stielansatz verwachsen. Es handelt sich um giftige Herbst-Honigpilze, die leicht mit Speisepilzen verwechselt werden können.

Video: „Die Unterschiede zwischen essbaren und giftigen Pilzen“

Dieses Video erklärt den Unterschied zwischen giftigen und essbaren Hallimaschpilzen.

Wie man einen falschen Hallimasch von einem essbaren Pilz unterscheidet

Aussehen des Pilzes

Selbst ein unerfahrener Pilzsammler kann echten Hallimasch von falschen Pilzen unterscheiden, indem er den Pilz sorgfältig untersucht und ihn mit den charakteristischen Merkmalen essbarer Hallimaschpilze vergleicht. Wichtig ist, sich Zeit zu nehmen.

  1. Hut. Ein weiches, gedecktes Braun mit dunklen Schuppen. Die Oberfläche wird bei älteren, nicht mehr erntereifen Früchten glatt. Falsche Pilze haben eine kräftigere, intensivere Farbe.
  2. Rock. Junge Hallimasche zeichnen sich durch einen häutigen Ring um den Hut aus. Giftige Arten besitzen dieses Merkmal nicht.
  3. Lamellen. Bei echten Hallimasch sind sie hell, gelb oder beige. Bei Giftpilzen sind sie leuchtend oder dunkel, meist grünlich oder gelb.

Unterschiede im Geruch

Um zu überprüfen, ob ein Pilz tatsächlich giftig oder essbar ist, riechen Sie daran. Schneiden Sie den Pilz auf, brechen Sie den Hut ab und riechen Sie daran. Echte Hallimasche duften angenehm. Falsche Hallimasche riechen nach Schimmel, Erde und Mehltau.

Geschmacksunterschiede

Um festzustellen, ob Pilze essbar oder giftig sind, schneidet man ein Stück vom Fruchtkörper ab und kostet es. Der Geschmack eines rohen, echten Hallimaschs ist angenehm und charakteristisch für diesen Pilz. Falsche Sorten hingegen haben aufgrund der enthaltenen Toxine einen unangenehmen, leicht bitteren Nachgeschmack.

Um eine Vergiftung zu vermeiden, sollten Sie den Pilz nicht probieren. Beschränken Sie sich zu Ihrer eigenen Sicherheit darauf, sein Aussehen und seinen Geruch zu untersuchen.
Ratschlag des Autors
Äußere Unterschiede zwischen essbaren und giftigen Pilzen

Vergiftungsanzeichen und Erste Hilfe

Wird versehentlich falscher Hallimasch verzehrt, treten Vergiftungserscheinungen innerhalb der ersten Stunde nach dem Verzehr auf. Manchmal setzen die Vergiftungserscheinungen erst nach 12 Stunden ein. Gelangen die Toxine in den Blutkreislauf, verteilen sie sich schnell in alle Organe. Folgende Symptome können auftreten:

  • Magenbeschwerden;
  • Schwindel;
  • Sodbrennen;
  • Blähungen;
  • Brechreiz.

Innerhalb von 4 bis 6 Stunden nach Auftreten der ersten Vergiftungsanzeichen schreitet die Pathologie fort, und die Symptome werden durch folgende Merkmale einer Vergiftung ergänzt:

  • sich erbrechen;
  • Bauchkrämpfe, Schmerzen;
  • Durchfall;
  • Schweiß an Handflächen und Füßen;
  • Senkung des Blutzuckerspiegels.
Die ersten Symptome einer Vergiftung beim Menschen

Der Patient leidet unter Schwäche und Apathie. Schweiß tritt an Handflächen und Fußsohlen auf. Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einer Vergiftung durch den Falschen Hallimasch sind folgende:

  • den Magen ausspülen;
  • Dem Opfer ein Enterosorbens (Atoxyl, Aktivkohle) verabreichen;
  • den Patienten zwingen, viel zu trinken;
  • Rufen Sie einen Arzt an.

Je schneller das Opfer ins Krankenhaus kommt, desto größer sind die Chancen auf Genesung und Beseitigung der negativen Folgen der Vergiftung.

Hallimasch ist bei Pilzsammlern wegen der Fülle an Früchten in einem einzigen Bestand sehr begehrt. Das Sammeln ist einfach und macht Spaß. Wenn Sie sich jedoch nicht absolut sicher sind, ob es sich bei dem Pilz vor Ihnen um einen echten Hallimasch handelt, sollten Sie ihn wegwerfen und Ihre Gesundheit nicht riskieren.

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