Erntezeitpunkt und Lagerung von grünen Bohnen
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Reifungseigenschaften verschiedener Sorten
Je nach Sorte kann der Erntezeitpunkt leicht variieren. Beispielsweise können einige Bohnensorten bereits Anfang August geerntet werden, während andere eine längere Wartezeit benötigen.
Die grüne Bohnensorte Liana beispielsweise reift innerhalb von 55 bis 60 Tagen nach dem Austrieb. Die Sorte Makaretti benötigt etwas länger, nämlich 60 bis 65 Tage bis zur Ernte. Die vielseitig verwendbare Bohnensorte Zhuravushka reift beispielsweise 48 bis 50 Tage nach der Keimung. Die Sorte Laura benötigt 55 bis 65 Tage.
Wie wir sehen, unterscheiden sich die Reifezeiten verschiedener Bohnensorten im Allgemeinen nicht wesentlich. Später im Artikel erklären wir detailliert, wie man erkennt, ob Bohnen reif sind. Selbst wenn Sie sich nicht sicher sind, wie lange Ihre gewählte Sorte zum Reifen benötigt, können Sie anhand charakteristischer Merkmale den richtigen Erntezeitpunkt für Ihre Bohnen bestimmen.
Wann und wie ernten?
Wenn Sie sich nicht sicher sind, wann Sie grüne Bohnen ernten sollen, schauen Sie sich die Pflanzen genauer an – diese verräterischen Anzeichen zeigen Ihnen, dass es Zeit für die Ernte ist. Zunächst einmal sollten die Hülsen selbst recht fleischig sein, und Sie sollten die Bohnen deutlich fühlen können, wenn Sie sie berühren. Sind die Bohnen noch etwas zart, bedeutet das, dass man noch etwas warten sollte – man sollte die Ernte nicht vorzeitig einbringen.
Das zweite charakteristische Merkmal ist die gelbliche Färbung der Hülsen. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten: Erstens, wenn Sie die Bohnen sofort verzehren oder einkochen möchten, sollten Sie sie ernten, sobald die Hülsen anfangen, gelb zu werden. Zweitens, wenn Sie die Bohnen lagern möchten. In diesem Fall warten Sie, bis die Hülsen vollständig gelb und trocken sind, bevor Sie sie einlagern.
Wie erntet man diese Bohnen richtig? Grundsätzlich sollten Sie die Hülsen der gesamten Pflanze auf einmal pflücken. Der optimale Erntezeitpunkt ist der frühe Morgen, wenn der Tau noch nicht auf den Blättern getrocknet ist. So können die Bohnen Feuchtigkeit aufnehmen und werden besonders saftig. Gehen Sie für die richtige Ernte wie folgt vor: Halten Sie die Pflanze vorsichtig mit einer Hand fest und ziehen Sie die Hülse mit der anderen Hand schnell ab. Alternativ können Sie die Hülsen auch mit einer scharfen Schere abschneiden.
Nach der Bohnenernte die Hülsen auf einem Tuch ausbreiten und eine Weile in der Sonne trocknen lassen. Sobald die Ernte vollständig getrocknet ist, in zwei Haufen teilen und die Bohnen jedes Haufens in separate Behälter geben. Ein Haufen enthält die vollständig gelben und trockenen Hülsen, der andere die noch leicht grünen.
Getrocknete Bohnen lassen sich daher problemlos in Stoffsäcken aufbewahren, um grüne Bohnen für den Winter zu konservieren. Grüne Bohnen hingegen können sofort verzehrt werden – sie garen sehr schnell. Frische Bohnen eignen sich zum Einmachen, und ein Teil kann zum Einfrieren beiseitegelegt werden (das Einfrieren frischer Bohnen ist weit verbreitet). Überlegen Sie sich daher im Voraus alle möglichen Verwendungsmöglichkeiten für diese Bohnen.
Entscheidend für die Ernte ist, ob Sie die meisten Bohnen sofort verbrauchen (Einmachen oder Einfrieren) oder ob Sie mehr Bohnen zum Einlagern und Aussäen im Frühjahr benötigen. Planen Sie Ihre Ernte entsprechend.
Sie können die Bohnen auch ernten, sobald sie reif sind. Anstatt die gesamte Pflanze auf einmal zu pflücken, können Sie nach und nach die Hülsen ernten, die gerade reif werden. Dadurch reifen die restlichen Bohnen schneller nach, und Sie haben mehr frische Bohnen zur Verfügung.
Regeln für die Langzeitlagerung
Nach der Ernte und dem Verzehr (oder dem Einkochen) frischer Bohnen ist es wichtig, alle Vorkehrungen zu treffen, um die getrockneten Bohnen für den Winter haltbar zu machen. Zuerst sollten die geernteten Bohnen gründlich gedroschen und anschließend gut getrocknet werden, indem man sie auf Leinwand oder normalem Papier ausbreitet.
Achten Sie außerdem darauf, Ihre Bohnen in luftdichten Behältern aufzubewahren. Andernfalls werden sie schnell zur Delikatesse für Schädlinge. Sollten Insekten Ihre Behälter befallen haben (beispielsweise, wenn sie mit den Bohnen hineingelangt sind), entnehmen Sie diese, verteilen Sie sie auf einem Backblech und dämpfen Sie sie gründlich im vorgeheizten Ofen (10 Minuten genügen). Der Nachteil dieser Methode ist, dass Sie die Bohnen im nächsten Jahr nicht mehr anpflanzen können, aber Sie werden die Schädlinge garantiert los.
Bohnen zu Hause zu lagern ist nicht schwierig. Man muss nur darauf achten, dass sie nicht von Schädlingen befallen werden. Wenn man die Bohnen sorgfältig sortiert, lässt sich das Risiko minimieren, und im nächsten Jahr hat man ausgezeichnetes, hochwertiges Saatgut, das man im Frühjahr aussäen kann.
Video: „Bohnen von Hand pflücken“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Bohnen richtig erntet.





