Wie man in der Moskauer Region im Freien Zuckermelonen anbaut

Melonen sind sehr wärmeliebend. Sie benötigen ein heißes und trockenes Klima zum Reifen, was den Anbau im Freien in der Region Moskau zu einer echten Herausforderung macht. Erfahrungsgemäß sind qualitativ hochwertige Melonen in dieser Region äußerst selten – sie sind entweder zu klein oder nicht süß genug. Wie gelingt es also, in der Region Moskau Melonen anzubauen, die so schmackhaft und groß sind wie die asiatischen Prachtexemplare? Ganz einfach: mit der richtigen Sorte, gesunden Setzlingen und optimalen Wachstumsbedingungen.

Welche Sorte eignet sich für die Region Moskau?

Die Sortenwahl ist der wichtigste Schritt in diesem Prozess. Da die Sommer in der Moskauer Region kurz, mitunter regnerisch und kühl sind, sollten nur frühreife Sorten angebaut werden. Als frühreif gelten Melonen, die in 60–70 Tagen, maximal jedoch in 80 Tagen, reifen.

Für den Anbau sollten frühreifende Melonensorten ausgewählt werden.

Das zweite Kriterium bei der Sortenwahl ist die Winterhärte. Erwarten Sie nicht, dass eine südliche Sorte in einem gemäßigten Klima die gleichen schweren, süßen Früchte hervorbringt wie in ihrer Heimat. Daraus lässt sich schließen, dass die für die Region Moskau geeigneten Melonensorten an die Gegebenheiten dieser Region angepasst werden sollten.

Folgende Sorten weisen diese Eigenschaft auf:

  • Kolchosniza – diese Melone ist in den Melonenbeeten der Moskauer Region besonders beliebt. Obwohl ihre leuchtend gelben Früchte klein sind (bis zu 1 kg), reift sie als einzige unabhängig von den Witterungsbedingungen pünktlich.
  • Die Sorte Altayskaya ist sehr winterhart und reift eine Woche später als Kolkhoznitsa. Die Früchte sind länglich, feinmaschig netzartig bedeckt und wiegen 2–2,5 kg.
  • Zolotistaya ist eine pflegeleichte und krankheitsresistente Sorte. Die Früchte sind rund, leuchtend gelb und von einem netzartigen Muster bedeckt. Das Fruchtfleisch ist weiß und süß.
  • Scythian Gold ist eine mittelfrühe Sorte mit hoher Resistenz gegen Pilzkrankheiten. Die Früchte sind länglich, wiegen durchschnittlich 1,5 kg und haben eine leuchtend gelbe Schale.
  • Iroquois F1 ist eine mittelfrühe Sorte mit eher exotisch aussehenden Früchten. Die Melone hat eine grüne, segmentierte Oberfläche und ein orangefarbenes Fruchtfleisch.

Die Goldmelone ist resistent gegen Krankheiten

Dies sind die besten Melonensorten für den Freilandanbau, aber es gibt auch viele Gewächshaushybriden. Beispielsweise lassen sich in einem Gewächshaus in der Region Moskau problemlos die Ananasmelone und ihre Hybriden mit dem ebenso exotischen Ananasgeschmack anbauen: Delano F1, Sweet Pineapple F1 und Pineapple Gold.

Wann ist der beste Zeitpunkt, um eine Melone zu pflanzen?

Der Anbau von guten Melonen im Freien ist in der Region Moskau nur mit Setzlingen möglich. Am besten sät man die Samen für die Setzlinge frühestens am 15. April aus. Zu diesem Zeitpunkt sind die Tage lang genug, sodass keine zusätzliche Beleuchtung nötig ist. Sät man die Samen früher aus, sind die Setzlinge zum Zeitpunkt des Auspflanzens bereits über einen Monat alt und haben es schwerer, sich zu etablieren.

Melonensetzlinge sollten frühestens in der dritten Maiwoche ins Freiland verpflanzt werden. Zu dieser Zeit besteht in der Region Moskau noch ein hohes Risiko für plötzliche Kälteeinbrüche und sogar Nachtfröste. Daher sollte das Beet nachts mit Plastikfolie abgedeckt werden. Um die zarten Triebe vor dem Erfrieren zu schützen, können die Melonen in einem Folientunnel vorgezogen werden, der bei wärmerem Wetter einfach entfernt werden kann.

Melonensetzlinge sollten Ende Mai ins Freiland verpflanzt werden.

Saatgutaufbereitung und Keimung

Melonensamen trocknen bei der Lagerung schnell aus, daher müssen sie vor dem Einpflanzen in die Erde eingeweicht und dann zum Keimen in ein feuchtes Tuch oder Gaze gelegt werden.

Die Aussaat beginnt, sobald die Samen gekeimt sind. Melonensämlinge sind sehr empfindlich und werden beim Umpflanzen leicht beschädigt. Daher wird jede Pflanze in einem separaten Topf vorgezogen. Die Art des Gefäßes ist dabei unerheblich. Man kann Einwegbecher mit Blumenerde oder Torftöpfe verwenden.

Säen Sie die Samen in feuchte Erde, einen Samen pro Topf. Pflanzen Sie sie nicht zu tief – 1–1,5 cm genügen. Decken Sie die Töpfe mit Frischhaltefolie ab und stellen Sie sie an einen hellen Ort, bis die Keimlinge erscheinen. Halten Sie die Raumtemperatur während dieser Zeit tagsüber bei 20–25 °C und nachts bei 18–20 °C und kontrollieren Sie die Bodenfeuchtigkeit. Zwei Wochen alte Sämlinge sollten mit Mineraldünger versorgt und 10 Tage vor dem Auspflanzen an die Außenbedingungen gewöhnt werden.

Bodenvorbereitung und Einpflanzen von Setzlingen

In der Region Moskau wird empfohlen, Melonen im Gewächshaus anzubauen.

Bis die Sämlinge bereit zum Umpflanzen sind, sollten sie 3–4 echte Blätter entwickelt haben. Für ein erfolgreiches Anwachsen muss der Boden im Beet vorbereitet werden. Dazu heben Sie die Erde um und drücken Löcher im Abstand von 50 cm. Geben Sie anschließend in jedes Loch 1 kg Kompost und bedecken Sie ihn leicht mit Erde. Dies sollte etwa eine Woche vor dem Umpflanzen erfolgen. Unmittelbar vor dem Einpflanzen wässern Sie die Löcher gründlich mit warmem Wasser und setzen die Sämlinge dann mitsamt der Erde in die Löcher.

Da das Klima in der Moskauer Region für Melonen eher ungünstig ist, empfiehlt es sich, sie zunächst im Gewächshaus vorzuziehen. Manche Gärtner bevorzugen beheizte Beete – flache Gräben, gefüllt mit Humus oder Kompost und bedeckt mit Erde. Dünger erzeugt Wärme, die das Wachstum der Sämlinge fördert und sie warm hält. Wenn möglich, ist der Anbau im Gewächshaus in der Moskauer Region jedoch die beste Wahl – dies gilt insbesondere für südliche Sorten.

Weitere Pflege der Melone

Die Melone muss nur mit warmem Wasser gegossen werden.

Nach dem Einpflanzen ins Freiland müssen die Pflanzen zunächst nur vor Kälte geschützt werden. Die weitere Pflege besteht aus regelmäßigem Gießen, Düngen und dem Formschnitt. Das erste Gießen sollte frühestens eine Woche später erfolgen, sobald die Erde abgetrocknet ist. Verwenden Sie warmes Wasser und gießen Sie abends, um Blattverbrennungen zu vermeiden.

Während der gesamten Saison werden 3-4 zusätzliche Fütterungen durchgeführt:

  • Die ersten 10-15 Tage nach dem Umpflanzen (1 Esslöffel Ammoniumnitrat pro 10 Liter Wasser) fördert das aktive Wachstum der Triebe;
  • Nach weiteren 2 Wochen wird der Vorgang wiederholt;
  • die dritte – in der zweiten Julihälfte (organisch oder eine Mischung mit Humaten);
  • Letzteres wird während der Reifung der Früchte durchgeführt (1 EL Kaliumsulfat pro 10 Liter Wasser).

Für eine gute Ernte müssen Melonen erzogen werden: Die Haupttriebe oberhalb des vierten oder fünften Blattes einkürzen. An jedem Trieb sollte maximal ein Fruchtknoten verbleiben, idealerweise zwei bis drei pro Pflanze. Nur so werden die Früchte groß und süß.

Video: Melonen im Freiland anpflanzen

Dieses Video zeigt Ihnen, wie man eine Melone richtig im Freiland pflanzt.

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