Geheimnisse des Anbaus und der Pflege von Spargel im Freiland
Inhalt
Was Sie über den Anbau wissen müssen
Die Spargelpflanze ist eine kälteresistente, mehrjährige Pflanze mit einem kräftigen Wurzelsystem. Sie kann eine Höhe von 1,5 m erreichen. Die gängigsten Spargelsorten können an einem Standort etwa zwei Jahrzehnte überdauern und bilden dabei zahlreiche neue Triebe.
Spargel lässt sich auf verschiedene Weise in Innenräumen anbauen: durch die Verwendung von Jungpflanzen, durch Direktsaat ins Beet oder durch Teilung einer ausgewachsenen Spargelpflanze. Die Vermehrung durch Teilung ist jedoch unter Gärtnern nicht üblich, da sie recht schmerzhaft für die Pflanze ist.
Auswahl eines Standorts und Vorbereitung des Bodens
Der Anbau von Spargel erfordert viel Platz: Die Pflanze benötigt viel Raum, entwickelt sich langsam und ist nicht besonders ertragreich. Versuchen Sie, in Ihrem Garten oder Gemüsebeet einen geeigneten Platz zu finden, damit die Spargelsträucher genügend Raum haben.
Wenn Sie nächstes Jahr Spargel anbauen möchten, sollten Sie den Boden dieses Jahr vorbereiten. Bei der Standortwahl bedenken Sie, dass jede Pflanze etwa 0,25 Quadratmeter Boden benötigt. Der Standort sollte vor Zugluft geschützt sein und ausreichend Sonnenlicht erhalten. Düngen Sie die Beete im Herbst mit 70 g Superphosphat, 20 kg Kompost und 40 g Kaliumsulfat pro Quadratmeter Boden. Sobald der Boden vorbereitet ist, können Sie ihn vor dem Pflanzen des Spargels einfach auflockern.
Aussaat und Pflege
In Russland keimen Spargelsamen, die direkt ins Freiland gesät werden, nur langsam. Unabhängig davon, ob man Spargel in der Region Moskau oder in Südrussland anbaut, empfiehlt es sich, Jungpflanzen zu verwenden.
Bevor Sie Spargel in Torftöpfe pflanzen, weichen Sie die Bohnen einige Tage in warmem Wasser ein. Anschließend nehmen Sie das aufgequollene Pflanzgut heraus, legen es auf ein sauberes, feuchtes Tuch und lassen die Keimlinge erscheinen. Sobald dies geschehen ist (am besten säen Sie die Samen im April aus), setzen Sie die gekeimten Samen in vorbereitete, mit Erde gefüllte Töpfe, bedecken Sie sie maximal 2 mm tief und stellen Sie die Töpfe an einen sonnigen Standort.
Die Temperatur im Raum, in dem Spargel wächst, sollte etwa 25 °C betragen, und die Erde in den Töpfen mit den Setzlingen sollte regelmäßig feucht gehalten werden. Spargel keimt im Haus etwa eine Woche nach dem Einpflanzen und kann nach weiteren 14 Tagen mit einem Volldünger leicht gedüngt werden.
Sobald die Pflanzen angewachsen sind, sollten sie an einen endgültigen Standort umgepflanzt werden. Die Haltung einer so großen Pflanze in Innenräumen ist unpraktisch, und sie wird keine Früchte tragen. Als Topfpflanze kann Spargel als rein dekorative Sorte betrachtet werden.
Bewässerung und Düngung
Weißer Spargel benötigt, wie andere Gemüsesorten auch, eine erhöhte Bewässerung, insbesondere in den ersten Wochen nach dem Umpflanzen der Setzlinge.
Bei trockenen Sommern häufiger gießen – der Boden sollte stets leicht feucht bleiben. Andernfalls erntet man geschmacklich schwächere Pflanzen: Die Triebe werden bitter und faserig.
Alle Spargelsorten, einschließlich des Argentinischen Spargels (Asparagus argenteus), profitieren von der richtigen Pflege. Jäten Sie die Beete regelmäßig und geben Sie nach dem ersten Jäten eine Nährstoffmischung aus Gülle und Wasser (1:6) hinzu. Nach weiteren 20 Tagen können Sie den Spargel in Ihrem Garten mit einer Lösung aus Vogelkot düngen, die im Verhältnis 1:10 verdünnt wird. Zum Schluss der Saison geben Sie den Pflanzen kurz vor dem ersten Frost einen mineralischen Volldünger.
Schädlings- und Krankheitsbekämpfung
Violetter Spargel (die beliebteste Sorte) ist eine Pflanze, die gegen Infektionskrankheiten resistent ist. Allerdings können Anbau und Pflege dieses Gemüses mitunter einige Herausforderungen mit sich bringen:
- Rommels Spargel, der in übermäßig nassen Böden wächst, kann anfällig für Rost sein, was dazu führt, dass die Pflanzen die lang ersehnten Triebe nicht produzieren;
- Eine weitere Krankheit, die parallel zu anderen Infektionen durch feuchtigkeitsliebende Pflanzen auftritt, ist die Wurzelfäule.
Im Freien angebauter und gepflegter Spargel ist im Allgemeinen nicht anfällig für Schädlingsbefall. Er hat jedoch einige natürliche Feinde:
- Der Spargelblattkäfer ist ein wunderschöner blauer Käfer, dessen Nahrung hauptsächlich aus Pflanzenspitzen besteht;
- Die Spargelfliege ist ein Insekt, das sich von den Trieben der Pflanze ernährt und dabei nach und nach zahlreiche Fraßgänge anlegt. Dadurch wird das Gemüse verformt und verliert seine handelsüblichen und geschmacklichen Eigenschaften.
Um unangenehme Assoziationen beim Spargelanbau zu vermeiden und eine gute Ernte während der Fruchtzeit zu gewährleisten, sollten Sie Ihre Beete vorbeugend mit Bordeauxbrühe behandeln. Alternativ können Sie auch ein Fungizid wie Fitosporin verwenden.
Sammlung und Lagerung
Rommels Spargel sollte, wie andere Sorten (z. B. Acker- oder Purpurspargel), im dritten Jahr nach der Pflanzung geerntet werden – die „grüne“ Pflanze gewinnt in den ersten Jahren an Kraft. Die Triebe werden etwa im Mai abgeschnitten, wenn die Köpfe vollständig geöffnet sind. Dabei wird die Gartenerde vorsichtig entfernt und es werden möglichst kleine Stummel (maximal 2 cm) stehen gelassen.
Im ersten Erntejahr empfehlen wir, nicht mehr als 5 Triebe pro Spargelpflanze zu ernten: Die Anzucht aus Samen ist ein arbeitsintensiver und zeitaufwändiger Prozess, und übermäßiges Ernten kann der Pflanze schaden.
Je nach Sorte können abgeschnittene Sprossen, in ein feuchtes Tuch gewickelt, im Kühlschrank 14 Tage bis mehrere Monate aufbewahrt werden. Lagern Sie das Gemüse stehend, da die Sprossen bei liegender Lagerung ihre Form verlieren.
Jetzt wissen Sie, wie man Spargel zu Hause aus Samen zieht. Vielleicht entwickeln Sie ja, nachdem Sie diese Pflanze besser kennengelernt haben, ein ernsthaftes Interesse daran, Spargel beruflich anzubauen. Wer weiß?
Video: Wie man Spargel anbaut
Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie Spargel in Ihrem Garten anbauen können.





