So einfach können Sie Zucchini in Ihrem Garten anbauen
Inhalt
Ein wenig zur Vielfalt
Zucchini gehört wie Kürbis zur Familie der Kürbisgewächse (Cucurbitaceae). Ihre Form und Farbe ähneln eher einer riesigen Gurke mit Kürbisschale. Obwohl der Name des Gemüses eindeutig italienische Wurzeln hat, wird angenommen, dass es von italienischen Einwanderern aus Amerika mitgebracht wurde. Zucchini kann getrost als verbesserte Form des Kürbisses betrachtet werden: Die Pflanze ist kompakter und hat ein attraktives, dekoratives Aussehen, einen reichhaltigeren und feineren Geschmack, kann roh verzehrt werden, ist länger haltbar und behält ihr Aroma besser.
Der größte Vorteil für Gärtner ist natürlich der Überschuss an weiblichen Blüten. Die Sträucher erreichen einen Durchmesser von etwa einem Meter und haben große, gemusterte Blätter. Die Früchte sind typischerweise länglich-zylindrisch und in verschiedenen Größen erhältlich. Ihre Schale kann hellgrün mit satten, dunkelgrünen Streifen oder leuchtend gelb sein. Form, Größe und Farbe variieren je nach Sorte. Als besonders ertragreich gelten Iskander, Tsukesha und die Gelbe Zucchini.
Bodenvorbereitung und Pflanzung
Beim Anbau von Zucchini im Freien ist die Wahl des richtigen Standorts entscheidend. Ein heller Platz mit Halbschatten oder diffusem Licht ist ideal. Der Boden sollte locker, sandig-lehmig und neutral bis alkalisch sein. Es ist außerdem wichtig, Zucchini nicht in Beeten zu pflanzen, in denen zuvor andere Kürbisgewächse standen. Ein Standortwechsel beugt möglichen Infektionen oder Schädlingsbefall vor, der sich im Boden eingenistet hat. Hochbeete oder mit Erde und Sand vermischte Komposthaufen eignen sich gut zum Anpflanzen.
Zum Anpflanzen können Sie je nach verfügbarer Zeit entweder Samen oder Setzlinge verwenden. Es empfiehlt sich, den Boden im Voraus vorzubereiten, damit er sich setzen und die Nährstoffe aus dem Dünger aufnehmen kann. Im Spätherbst wird das Beet umgegraben und mit verrottetem Mist sowie gleichen Teilen Doppelsuperphosphat und Kaliumsulfat angereichert. Bei leicht saurem Boden wird Holzasche hinzugefügt. Unmittelbar vor dem Pflanzen wird die Fläche erneut umgegraben, eingeebnet und aufgelockert. Zur Desinfektion des Bodens wird eine Lösung aus Kaliumpermanganat und Ammoniumnitrat hinzugegeben.
Zucchinisamen sät man am besten Mitte Mai, wenn sich Luft und Boden ausreichend erwärmt haben und keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind. Vor dem Pflanzen empfiehlt es sich, die Samen etwas vorzukeimen und abzuhärten. Dazu legt man sie zwei Tage lang in ein feuchtes Mulltuch oder einen grobporigen Schwamm. Anschließend härtet man die Samen bei kühlen Temperaturen bis zum Gefrierpunkt ab. Nach dem Abhärten stellt man sie für etwa eine Woche an einen sonnigen Standort. Je nach Bodenbeschaffenheit sollte das Pflanzloch 4 bis 6 cm tief sein. Die Pflanzen werden im Abstand von etwa einem halben Meter gesetzt.
Geben Sie etwas Dünger (Humus, Asche) in das Pflanzloch und befeuchten Sie es. Legen Sie anschließend die Samen (zwei pro Loch) hinein, bedecken Sie sie mit Erde und bestreuen Sie sie mit etwas Torf, trockener Erde oder Humus. Sobald der zweite Sämling erscheint, entfernen Sie ihn oder pflanzen Sie ihn um. Für kräftige und keimfähige Samen sollte der Boden ausreichend feucht und die Temperatur über 20 °C sein. Wenn Sie Zeit und Lust haben, können Sie die Zucchini-Setzlinge für die Pflanzung vorbereiten. Damit können Sie bereits im April beginnen.
Vor dem Auspflanzen in Töpfe werden die Samen in einer Nährlösung mit Wachstumsstimulans vorgekeimt. Anschließend füllt man kleine Gefäße (Plastikbecher eignen sich gut) mit gleichen Teilen Torf und Kompost und befeuchtet die Mischung mit warmem Wasser. Man kann mit dem Finger kleine Löcher für die Samen hineindrücken; diese müssen weder breit noch tief sein. Die Sämlinge werden alle 5–6 Tage mit warmem Wasser gegossen. Zur zusätzlichen Nährstoffversorgung empfiehlt sich die Verwendung eines Volldüngers, Crystadin oder Kalziumnitrat. Nach einem Monat können die Sämlinge ins Freiland gepflanzt werden. Wählen Sie dafür einen warmen, sonnigen Tag und befeuchten Sie die Erde gründlich.
Um Platz zu sparen, sollten die Setzlinge mit ausreichend Abstand gepflanzt werden. Bei niedrigen Temperaturen und zu kaltem Boden empfiehlt es sich, kleine Gewächshäuser über den Setzlingen zu errichten. Bei günstigen Temperaturen und guter Pflege können die ersten Früchte bereits nach 40 Tagen reifen.
Regeln für die Pflege der Ernte
Zucchini anzubauen ist einfach, aber arbeitsintensiv. Für eine reiche Ernte sind einige regelmäßige Pflegemaßnahmen notwendig. Diese Pflanze ist recht anspruchsvoll. Damit das Gemüse wächst, sich entwickelt, blüht und Früchte trägt, darf die Lufttemperatur nicht unter 23 °C fallen. Gießen Sie die Zucchini mit warmem, abgestandenem Wasser und achten Sie darauf, dass kein Wasser auf die Blätter oder Knospen gelangt. Andernfalls kann die Pflanze faulen.
Während der Blüte und Fruchtreife ist es wichtig, den Boden gut feucht zu halten. Vergessen Sie auch nicht zu düngen. Düngen Sie die Pflanze zum ersten Mal, sobald die Blätter erscheinen. Eine zweite Düngung sollte etwa zwei Wochen später erfolgen. Verwenden Sie dabei sowohl organische als auch mineralische Düngemittel. Während der aktiven Fruchtbildung können Sie die Pflanze auch in kleinen Mengen düngen, indem Sie den Dünger dem Gießwasser beifügen. Mischen Sie Königskerze mit Asche und etwas Superphosphat, geben Sie Wasser hinzu und gießen Sie die Mischung vorsichtig unter die Zucchiniwurzel, etwas vom Hauptstamm entfernt.
Um eine gute Belüftung zu gewährleisten und die Entwicklung von Pilzkrankheiten und Parasiten zu verhindern, sollte die Pflanze regelmäßig von Unkraut befreit und überschüssiges Laub nach Bedarf entfernt werden.
Zu dichtes grünes Laub behindert die Luftzirkulation, die Bodenerwärmung und die Bestäubung. Es ist wichtig, den Boden aufzulockern und die Pflanzen zu belüften, insbesondere in Gewächshäusern oder Frühbeeten. Im Gewächshaus ist neben dem Anbau auch die Bestäubung entscheidend. Bei eingeschränktem Insektenzugang werden die weiblichen Blüten manuell bestäubt, indem der Pollen mithilfe eines Pinsels oder Gaze von den männlichen auf die weiblichen Blüten übertragen wird.
Was ist wichtig über den Anbau zu wissen?
Der Anbau von Zucchini im Freien birgt seine eigenen Besonderheiten, die berücksichtigt werden müssen:
- Die Empfindlichkeit der Kulturpflanze gegenüber Frost. Schon kurzfristiger leichter Frost von 1–2 °C unter Null führt zum Absterben der Pflanzen;
- Wenn die Samen längere Zeit in kalter Erde liegen bleiben, werden die Keimlinge höchstwahrscheinlich schwach und nicht keimfähig sein;
- Das Gemüse benötigt gut durchfeuchteten Boden: Schon leichte Trockenheit kann zum Verlust von Blüten und Früchten führen. Überwässerung hingegen kann Krankheiten und Schädlingsbefall begünstigen.
- Beschattung und Verdichtung der Sträucher führen zu Ertragseinbußen;
- Mangelnde Luftfeuchtigkeit oder Licht, übermäßige Düngung und Fremdbestäubung beeinträchtigen den Geschmack der Früchte.
Ernte und Lagerung
Zucchini reifen nicht so schnell wie weißer Kürbis, sind aber länger haltbar und behalten ihren Geschmack. Ernten Sie die Früchte einmal wöchentlich oder öfter, je nachdem, wie Sie sie verwenden möchten. Die Wurzeln sollten mit einem scharfen Messer abgeschnitten, aber nicht abgerissen werden. Kleinere Früchte, bis zu 20 cm lang und etwa 100 g schwer, eignen sich am besten für den Frischverzehr. Größere, unreife Exemplare sind ideal zum Einkochen und Konservieren.
Für die Samengewinnung wählen Sie vollreife Zucchini der richtigen Form und Farbe. Lagern Sie diese an einem hellen Ort und ernten Sie die Samen im Frühwinter. Frische Zucchini benötigen einen kühlen, trockenen Lagerort. Wenn sie vor Kondenswasser geschützt werden, halten sie sich bis zum Frühjahr.
Gelbe, leuchtend smaragdgrüne Zucchini sind nicht nur eine Zierde für Ihren Tisch, sondern auch für jede andere Dekoration. Um sowohl den Geschmack als auch die Optik zu genießen, empfehlen wir Ihnen daher unbedingt, dieses Gemüse selbst anzubauen.
Video: „Wie man Zucchini richtig anbaut“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie Zucchini richtig in Ihrem Garten anbauen.







