Regeln für die Knoblauchpflege im Frühjahr
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Düngung von Wintersorten im Frühjahr
Winterknoblauch, der im Herbst gepflanzt wird, treibt meist sehr früh aus. Seine jungen Triebe sind sehr kälteresistent und vertragen Temperaturen bis zu -2 oder -3 Grad Celsius problemlos. Knoblauch ist bemerkenswert widerstandsfähig gegen Kälte und Trockenheit, benötigt aber zum Gedeihen Feuchtigkeit, die nach der Schneeschmelze meist reichlich vorhanden ist, sowie Stickstoffdünger.
Meist wird der Boden für die Pflanzung vorbereitet, indem er umgegraben, gegebenenfalls seine Struktur angepasst und mit Nährstoffen angereichert wird. Doch selbst wenn das Beet im Herbst gedüngt wurde, benötigt Knoblauch für sein kräftiges Wachstum im Frühjahr viel Stickstoff. Daher bringen die meisten erfahrenen Gärtner direkt nach der Schneeschmelze Stickstoffdünger aus.
Sie können Gülle verwenden, diese zehnfach verdünnen (d. h. einen Liter Gülle auf zehn Liter abgestandenes Wasser) und damit die Fläche bewässern, auch wenn der Boden noch nicht vollständig aufgetaut ist. Hühnermist kann ebenfalls verwendet werden, muss aber noch stärker verdünnt werden: einen Liter fermentierten Mist mit 20 Litern abgestandenem Wasser mischen. Viele Gärtner bevorzugen es, Kompost oder verrotteten Mist in den Boden einzuarbeiten.
Harnstoff ist ein mineralischer Dünger, der im Frühjahr verwendet wird. Er wird auf zwei Arten in den Boden eingearbeitet: Entweder man löst einen Esslöffel in einem Eimer Wasser auf und gießt den Knoblauch damit, oder man streut den trockenen Dünger leicht mit Erde bestreut, sodass er sich durch die Feuchtigkeit allmählich auflöst und die Wurzeln erreicht.
Manche Leute kaufen lieber fertigen Agricola-Dünger und verdünnen ihn gemäß der Gebrauchsanweisung.
Die zweite Frühjahrsdüngung erfolgt zwei Wochen später. Einige Gemüsebauern empfehlen, die gleichen Behandlungen – Gülle, Harnstoff oder verrotteter Mist – zu wiederholen. Andere raten hingegen zu einer zweiten Frühjahrsdüngung mit Winterknoblauch und Nitrophoska oder Nitroammophoska (zwei Esslöffel in 10 Litern Wasser auflösen). Alternativ können auch im Handel erhältliche Produkte wie „Agricola“, „Plodorodie“ oder „Effekton“ verwendet werden.
Düngung von Frühlingsknoblauch im Frühjahr
Frühlingsknoblauch wird im Frühjahr gepflanzt, sobald sich der Boden erwärmt hat. Es empfiehlt sich, den Boden vor dem Pflanzen zu düngen. Viele Gemüsegärtner geben daher gleichzeitig mineralischen Dünger oder zumindest Holzasche in die Pflanzlöcher. Sobald der Knoblauch zu keimen beginnt, ist es wichtig, seinen erhöhten Stickstoffbedarf zu decken, um ein kräftiges Wachstum und eine schnelle Entwicklung der grünen Masse zu gewährleisten.
Erfahrene Gärtner verdünnen einen Esslöffel Harnstoff und einen Liter Flüssigmist in zehn Litern abgestandenem Wasser und gießen ihre Beete mit dieser Lösung. Etwa drei Liter dieses Düngers reichen aus, um einen Quadratmeter Knoblauchbeet zu bewässern. Manche Gärtner verteilen Kompost oder verrotteten Mist zwischen den Reihen der austreibenden Blätter, um sicherzustellen, dass die Nährstoffe nach jedem Regen oder Gießen freigesetzt werden.
Nach zehn Tagen wird in der Regel erneut gedüngt. Anschließend kann Holzasche zwischen die Pflanzen gestreut werden – dies dient als letzte Stickstoffdüngung und beugt gleichzeitig Schädlingen und Krankheiten vor. Später bildet der Knoblauch eine Knolle, die Phosphor- und Kaliumdünger benötigt. Stickstoffdünger wird nur im Frühjahr ausgebracht, um das Blattwachstum nicht zu verlängern, da dies die für die Knollbildung benötigte Energie (und Zeit) aufbrauchen würde.
Allgemeine Pflegeregeln
Die Pflege von Knoblauch im Frühjahr erfolgt nach dem gleichen Prinzip wie bei den meisten anderen Gemüsesorten: Gießen, düngen und Unkraut jäten. Vermeiden Sie, dass der Boden verkrustet; durch rechtzeitiges Auflockern erhalten die Wurzeln ausreichend Luft.
Bewässerung
Knoblauch ist eine trockenheitsresistente Pflanze; er stirbt nicht ab, wenn er gar nicht bewässert wird. Aber nur mit ausreichender Bewässerung kann man eine reiche Ernte einfahren. Dieses Gemüse benötigt besonders in den ersten Wochen nach Wachstumsbeginn viel Feuchtigkeit.
Winterknoblauch erhält nach der Schneeschmelze in der Regel ausreichend Feuchtigkeit und treibt früh aus. Im Frühjahr muss er jedoch, auch bei ausbleibendem Regen, mehrmals großzügig gegossen werden. Frühlingsknoblauch wird direkt nach dem Pflanzen gegossen, wobei darauf geachtet werden muss, dass die oberste Erdschicht nicht austrocknet. Im April und Mai wird das wachsende Gemüse bei Bedarf sommerlich gegossen. Bei ausbleibendem Regen und steigenden Temperaturen sollte häufig, zwei- bis dreimal pro Woche, gegossen werden.
Üblicherweise wird empfohlen, alle 8 bis 10 Tage zu gießen und gleichzeitig zu düngen. Das Gießen sollte 2 bis 4 Wochen vor der erwarteten Reife der Zwiebeln eingestellt werden; zu viel Feuchtigkeit in diesem Zeitraum verkürzt die Haltbarkeit der späteren Ernte.
Um den Bewässerungsbedarf zu reduzieren, werden Knoblauchpflanzen mit Heu, Kompost, Humus, gemähtem Gras oder Sägemehl gemulcht; dies hilft, die Feuchtigkeit zu speichern.
Pflege von Sämlingen
Sobald die Sämlinge aufgehen, muss der Boden zwischen den Pflanzen aufgelockert, Unkraut entfernt, gegossen und gedüngt werden. Im Frühjahr, sobald der Boden aufgetaut ist, muss das Beet aufgelockert werden, damit der feuchte Boden nicht verdichtet und die Oberfläche nicht verkrustet. Eine Lockerung bis zu einer Tiefe von 3–4 cm ist ausreichend. Dieser Vorgang muss nach jedem Gießen (oder Regen) wiederholt werden; wenn Sie das Beet abends gegossen haben, lockern Sie es am nächsten Tag auf.
Mulchen spart Gärtnern Zeit: Wird das Beet nach dem Gießen gemulcht, verdunstet die Feuchtigkeit nicht, es bildet sich keine Kruste auf der Bodenoberfläche und Unkraut hat keinen Platz zum Wachsen. Heu oder Sägemehl, insbesondere aber Kompost oder Humus, verrotten mit jedem Gießen, dringen tiefer in den Boden ein und werden zu Dünger.
Video: „Knoblauchpflege im Frühling“
Dieses Video vermittelt Ihnen die Grundlagen der Knoblauchpflege im Frühjahr.





