Wie man Auberginensamen einweicht: Desinfektion und Stimulation
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Auswahl von Saatgut
Hochwertige und schmackhafte Auberginen wachsen aus sorgfältig ausgewähltem Saatgut. Eine große Auswahl an Auberginensamen ist in Fachgeschäften erhältlich. Achten Sie vor dem Kauf auf Kennzeichnungen wie F1 (für Saatgut der ersten Generation), wählen Sie heimische Produkte, die am besten an das Klima angepasst sind, und achten Sie auf die Samenmenge, nicht auf das Samengewicht.
Viele Gärtner säen ihre selbst geernteten Auberginensamen lieber selbst aus. Diese sollten zuvor für eine gewisse Zeit, typischerweise 6 bis 8 Monate, an einem geschützten Ort gelagert werden.
Video: „Verarbeitung von Auberginensamen“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie Sie Saatgut vor dem Pflanzen richtig behandeln.
Keimungstest
Die Keimrate ermöglicht es Gärtnern, unbrauchbare Samen auszusortieren und nur hochwertiges Saatgut zu behalten. Gekaufte Samen müssen in der Regel nicht getestet werden. Selbst gesammelte Samen sollten jedoch getestet werden.
Auberginensamen werden visuell sortiert. Eine bewährte Methode ist die Verwendung einer Kochsalzlösung, die in jeder Küche vorhanden ist. Geben Sie die Samen einfach in ein Gefäß mit einer 5%igen Lösung und lassen Sie sie etwa 30 Minuten einweichen. Danach schwimmen die Kerne an die Oberfläche und eignen sich nicht mehr zur Aussaat. Die verbleibenden Samen sollten mit klarem Wasser abgespült werden.
Zur Desinfektion wird eine Ätzung durchgeführt. Für dieses Verfahren wird eine 1%ige Kaliumpermanganatlösung benötigt. Manchmal wird Wasser mit Wasserstoffperoxid verwendet. In diesem Fall benötigt man etwa 10%ige Lösung. Die Samen sollten 20 Minuten lang in dieser Lösung eingeweicht werden.
Einweichtechnologie
Viele Hobbygärtner fragen sich, ob man Auberginensamen einweichen muss. Ja, das ist notwendig. Dadurch wird die Keimung beschleunigt und es entstehen qualitativ hochwertige Sämlinge. Diese Methode ist für alle Gemüsesorten geeignet, die nicht von selbst keimen, insbesondere für frühe Sorten.
Bevor Sie Ihre Auberginensamen einweichen, benötigen Sie Schmelzwasser. Sammeln Sie dazu nur sauberen, frisch gefallenen Schnee, geben Sie ihn in ein Gefäß und lassen Sie ihn bei Zimmertemperatur zu Wasser werden. Alternativ können Sie auch normales, abgestandenes Wasser verwenden.
Die Samen in ein weites, tiefes Gefäß geben und mit einem Baumwolltuch bedecken. Wasser hinzufügen, bis das Tuch gerade so bedeckt ist. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Samen durch zu viel Feuchtigkeit und unzureichende Luftzirkulation verderben. Wie lange sollten sie im Wasser bleiben? Das Gefäß 24 Stunden lang an einem warmen, dunklen Ort aufstellen. Achten Sie darauf, dass die eingeweichten Samen im feuchten Tuch bleiben und nicht austrocknen. Wenn Sie alle Schritte dieser bewährten Methode befolgen, erhalten Sie hochwertiges Saatgut für eine erfolgreiche Anzucht.
Erfahrene Gärtner greifen oft auf im Handel erhältliche Produkte zurück. Beispielsweise ist „Energen Aqua“ ein beliebtes Produkt, das das Wachstum und die Entwicklung verschiedener Nutzpflanzen fördert. Es enthält Fulvo-, Huminsäure- und Kieselsäuresalze, Schwefel sowie weitere Makro- und Mikroelemente. Das flüssige Produkt wird angewendet, indem man ein Päckchen Saatgut in Wasser mit 5–10 Tropfen des Produkts einweicht. Dosierung und Einweichdauer hängen von der Pflanzenart und ihrem Wachstumsstadium ab.
Desinfektion
Jetzt wissen Sie, wie Sie Auberginensamen einweichen, um die Keimung zu beschleunigen. Um Pflanzenkrankheiten vorzubeugen, ist eine Desinfektion – also die Reinigung der Samen – notwendig. Dies gilt insbesondere für einzeln gesammelte Samen. Verwenden Sie dazu eine Kaliumpermanganatlösung. Es empfiehlt sich, nur eine 1%ige Lösung zu verwenden, da eine zu konzentrierte Lösung den empfindlichen Pflanzenembryo in der Schale zerstören kann. Weichen Sie die Samen nicht länger als 20 Minuten ein, da sie sonst unbrauchbar werden. Viele unerfahrene Gärtner glauben fälschlicherweise, dass ein Einweichen in Flüssigkeit unnötig sei, wenn der Boden desinfiziert wurde. Tatsächlich befinden sich die meisten Krankheitserreger jedoch nicht im Boden, sondern in den Embryonen.
Die Wärmebehandlung wird häufig zur Desinfektion eingesetzt. Legen Sie die Körner für 20 Minuten in etwa 50 °C warmes Wasser. Anschließend geben Sie sie für maximal eine Minute in kaltes Wasser. Weichen Sie sie dann etwa 12 Stunden in der Mikronährstofflösung ein. Stellen Sie sie anschließend für 24 Stunden in den Kühlschrank. Um eine optimale Rieselfähigkeit der Samen zu gewährleisten, empfiehlt es sich, sie leicht anzutrocknen.
Stimulation
Um die Keimung zu beschleunigen und letztendlich keimfähige Sämlinge zu erhalten, ist eine Keimungsstimulation erforderlich. Hierfür können spezielle Präparate verwendet werden. Allerdings scheuen sich nicht alle Gärtner vor dem Einsatz von Chemikalien, da sie deren schädliche Auswirkungen auf die spätere Ernte befürchten. In diesem Fall können Sie die Lösung auch selbst herstellen.
Sie benötigen 1 Liter warmes, sauberes Wasser, in dem Sie 5 Gramm Holzasche auflösen. Alternativ können Sie die Asche durch Nitrophoska oder Natriumhumat ersetzen. Diese Lösung ist etwas weniger wirksam als handelsübliche Produkte.
Es ist garantiert natürlich und sicher. Nach Abschluss aller Vorbereitungsschritte können Sie die Samen vor dem Pflanzen keimen lassen. Richtig behandeltes Saatgut bringt stets gleichmäßige Keimlinge mit hoher Krankheitsresistenz hervor, die dem Gärtner eine reiche Ernte seines Lieblingsgemüses bescheren.
Video: „Abhärtung und Vorbereitung von Saatgut für die Aussaat“
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Saatgut härtet und für die Aussaat vorbereitet.




