Anleitung zum Anpflanzen von Auberginen im Gewächshaus: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Auberginen sind ein Gemüse, das in Gourmetgerichten eine wichtige Rolle spielt. Allerdings möchte nicht jeder Landwirt sie direkt im Garten oder Gewächshaus anbauen, da sie bekanntermaßen anspruchsvoll sind. Hat man sie jedoch einmal selbst angebaut, versteht man die wichtigsten Schritte und sollte in Zukunft keine besonderen Schwierigkeiten mehr beim Anbau von Auberginensetzlingen haben.

Wachstumsbedingungen

Wie pflanzt man Auberginen in einem selbstgebauten Gewächshaus? Zunächst ist es wichtig, sich eingehender mit den Eigenschaften des Gemüses selbst auseinanderzusetzen, insbesondere mit den Bedingungen, die sein Wachstum fördern.Gewächshausanbau von Auberginen

Welche Merkmale sollten berücksichtigt werden?

  • Während Tomaten und Paprika im Gewächshaus keine hohen Temperaturen benötigen, können Auberginen ohne diese nicht gedeihen. Daher muss im Gewächshaus eine bestimmte Temperatur – über 20 Grad Celsius – eingehalten werden. Andernfalls bleiben die Sämlinge sehr lange im Boden und können sich nicht vollständig entwickeln.
  • Kein Frost. Deshalb empfehlen Experten, Auberginenstecklinge im Gewächshaus statt im Freiland zu pflanzen. Landwirte, die diese Kulturpflanze im eigenen Garten anbauen möchten, sollten sich auf Spätfröste einstellen, die für empfindliche Sämlinge und selbst ausgewachsene Pflanzen verheerend sind.
  • Den Boden regelmäßig mit Feuchtigkeit durchtränken. Wird das Auberginensubstrat nicht ausreichend bewässert, können die Knospen an den Sträuchern während der Blütezeit einfach abfallen, und die Früchte verdrehen sich, wodurch sie ihr ästhetisches Aussehen verlieren;
  • Düngen ist notwendig. Am besten erfolgt dies in mehreren Etappen, und zwar während der schwierigsten Phasen der Pflanze – dem Anpassungsprozess nach dem Einpflanzen oder während der Fruchtbildung;
  • Die Tageslichtstunden sollten 10-12 Stunden betragen. Nur dann kann sich die Pflanze intensiv entwickeln.

Schafft man optimale Bedingungen für Auberginensetzlinge, kann man zur gegebenen Zeit eine reiche Ernte einfahren. Es gibt zwar viele grundlegende Empfehlungen, aber der Aufwand lohnt sich allemal.

Video: Wie man Auberginen im Gewächshaus anbaut

Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Auberginen im Gewächshaus anbaut.

Bodenvorbereitung

Wer glaubt, das Wichtigste sei der Kauf von hochwertigem Saatgut, irrt sich. Es gibt viele weitere Schritte, die allesamt besondere Aufmerksamkeit verdienen. Beispielsweise die Bodenvorbereitung. Landwirte räumen ihr nicht immer Priorität ein, doch es empfiehlt sich, im Herbst nach der Ernte im Gewächshaus mit den Vorbereitungsarbeiten zu beginnen. Sämtliche verbliebene Vegetation (Unkraut, vertrocknete Pflanzenstängel usw.) wird von den Beeten entfernt.Unkraut aus dem Gartenbeet entfernen

Nachdem Sie alle überschüssigen Verunreinigungen aus dem Boden entfernt haben, muss dieser gründlich in zwei Schritten bewässert werden. So wird sichergestellt, dass der Boden vollständig durchfeuchtet ist. Die Bodendesinfektion ist ebenfalls ein wichtiger Schritt. Sie ist notwendig, um Krankheitserreger und Bakterien zu eliminieren sowie die Ausbreitung von Insekten und anderen Schädlingen zu verhindern. Im modernen Gartenbau werden zwei Methoden gleichermaßen häufig angewendet:

  • Thermische Behandlung. Dabei wird das Substrat mit heißem Dampf gereinigt. Alternativ kann man auch einfach kochendes Wasser über die Erde gießen. Achten Sie darauf, die Hitzebehandlung nicht zu übertreiben – eine Erhitzung des Substrats auf über 100 Grad Celsius zerstört nicht nur schädliche, sondern auch nützliche Bakterien.
  • Chemische Methode. Bei dieser Methode wird Bleichmittel in einer Dosierung von 100 Gramm pro Quadratmeter Beetfläche verwendet. Das trockene Pulver wird einfach auf die Erde gestreut und anschließend mit einem Rechen unter die oberste Erdschicht gemischt. Es empfiehlt sich außerdem, die Pflanzgefäße danach für einige Stunden mit transparenter Folie abzudecken.

Die beste Vorbereitung für die Auberginenpflanzung in der nächsten Saison besteht darin, alle Vorbereitungsarbeiten im Herbst abzuschließen und, ganz wichtig, den Boden mit nützlichen Bestandteilen anzureichern.

Bodendüngung

Für eine reiche Ernte von Auberginen-Setzlingen im Gewächshaus ist eine gute Düngung des Bodens unerlässlich. Hierfür eignen sich organische oder mineralische Düngemittel. Die Wahl des Düngers ist letztendlich zweitrangig, Hauptsache, er wird ausgebracht.Mineralische Düngemittel für den Boden

Experten sind jedoch der Ansicht, dass Auberginen am besten mit organischem Dünger gedeihen. Hierfür eignen sich beispielsweise Mist oder Kompost. Wie wendet man diesen Dünger an? Es empfiehlt sich, beim Einpflanzen der Setzlinge Mist oder Kompost in die Pflanzlöcher zu geben und darauf zu achten, dass die Wurzeln tief im Substrat liegen. Denn während sich das Mist- oder Kompostgemisch zersetzt, steigt die Temperatur in den Pflanzlöchern, was den Setzlingen zugutekommt.

Setzlinge pflanzen

Auberginen sollten in einem selbstgebauten Gewächshaus vorgezogen werden, sobald die Sämlinge deutlich gewachsen und kräftig genug sind. Wichtig ist der richtige Pflanzabstand von 30 bis 60 cm. Berücksichtigen Sie die Eigenschaften Ihrer Sorte: Wächst die Pflanze hoch und verzweigt, vergrößern Sie den Abstand. Sobald Sie den optimalen Zeitpunkt für die Vorzucht im Gewächshaus bestimmt haben, können Sie beginnen.Setzlinge ins Freiland pflanzen

Hierfür müssen folgende Nuancen berücksichtigt werden:

  • Sie sollten keine tiefen Löcher in den Boden graben; sie sollten nur etwas größer sein als die Behälter, in denen Sie das Saatgut ursprünglich ausgesät haben.
  • Die ausgehobenen Löcher müssen mit warmem Wasser bewässert werden;
  • Unmittelbar nach dem Einpflanzen der Setzlinge in die Erde müssen diese gegossen werden, jedoch nicht zu viel.
  • Eine harte Kruste auf der obersten Bodenschicht ist für jeden Gärtner ein ernstes Problem. Um dies zu verhindern, streuen Sie etwas Torf auf die Erde.

Pflanzzeitpunkt und Saatgutqualität sind nicht die einzigen wichtigen Faktoren. Eine gute Ernte erfordert sorgfältige Pflege der Auberginensetzlinge.

Pflege

Nach dem Anpflanzen der Auberginen im Gewächshaus ist die Arbeit des Gärtners noch nicht getan. Zunächst muss für optimale Temperaturbedingungen im Gewächshaus gesorgt werden. Viele Gärtner sind sich nicht bewusst, wie sich Temperaturschwankungen auf den Auberginenertrag auswirken können. Der Unterschied zwischen Tag- und Nachttemperatur sollte jedoch mindestens 10 Grad Celsius betragen. Besondere Aufmerksamkeit sollte der Bewässerung, der Beleuchtung und der Düngung gelten.

Topdressing

Wenn Sie Ihre Auberginen direkt vor dem Pflanzen gedüngt haben, ist möglicherweise keine weitere Düngung nötig. Sollten Sie diese Empfehlung jedoch vernachlässigt haben, empfiehlt es sich, eine Woche nach dem Erscheinen der ersten Triebe einen Phosphatdünger in den Boden einzuarbeiten.Superphosphatdünger für den Boden

Man sollte die Pflanze aber nicht zu viel gießen, da der Knospenprozess viel früher als erwartet beginnen kann, was sich negativ auf den Ertrag der Sträucher auswirkt.

Bewässerung

Die wichtigste Aufgabe eines Landwirts ist die Sicherstellung einer guten Drainage in den Gewächshausbehältern. Ständig stehendes Wasser führt nämlich schnell zu Wurzelfäule. Achten Sie außerdem darauf, beim Gießen die Blätter der Pflanzen nicht direkt zu berühren. Der Vorgang des Gießens mit einer Gießkanne

Es ist sehr wichtig, das Wasser vor Gebrauch absetzen zu lassen, und es sollte außerdem Raumtemperatur haben.

Schädlingsbekämpfung

Wie fast alle Gemüsepflanzen, die für den Anbau in Gewächshäusern bestimmt sind, können auch Auberginen anfällig für verschiedene Krankheiten und Schädlingsbefall sein.Der Kartoffelkäfer ist ein Schädling an Auberginen.

Maulwurfsgrillen, Nacktschnecken, verschiedene blattfressende Schädlinge sowie Kartoffelkäfer, Blattläuse und Spinnmilben können den vegetativen Teil landwirtschaftlicher Nutzpflanzen erheblich schädigen. Auberginen sind zudem mitunter anfällig für Virusinfektionen und Pilzbefall.

Alle diese schädlichen Umweltfaktoren müssen bekämpft werden. Solche Befälle lassen sich in der Regel mit speziellen Fungiziden beseitigen. Es empfiehlt sich jedoch auch, Maßnahmen zum Schutz der Sämlinge vor einem erneuten Befall zu ergreifen. Dazu gehört, Pflanzenreste aus dem Gewächshaus zu entfernen, Unkraut zu jäten und den Boden zu geeigneten Zeiten umzugraben.

Es ist außerdem sehr wichtig, die richtige Fruchtfolge zu kennen. Nur wenige wissen beispielsweise, dass Auberginen nicht auf einem Beet angebaut werden sollten, auf dem zuvor Paprika gewachsen ist. Der Anbau von Auberginen im Gewächshaus ist sehr rentabel und liefert gute Ergebnisse, insbesondere bei einer so empfindlichen Pflanze wie der Aubergine.

Video: Krankheiten und Schädlinge der Auberginen

Dieses Video informiert Sie über Auberginenkrankheiten und Schädlinge.

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