Wie düngt man Auberginensetzlinge, um eine gute Ernte zu erzielen?
Inhalt
Allgemeine Regeln
In unserer Region werden Auberginen ausschließlich aus Setzlingen gezogen. Daher verbringen die Pflanzen mehr als die Hälfte ihrer Wachstumsperiode unter beengten Verhältnissen mit wenig Licht und Platz. Sobald die Keimlinge einige echte Blätter entwickelt haben, werden sie in der Regel pikiert, was die Sämlinge schwächt und ihr Wachstum vorübergehend hemmt. Nach dem Auspflanzen ins Freiland, was die Sämlinge ebenfalls belastet, beginnen Blüte und Fruchtreife. Während all dieser wichtigen Phasen ist eine angemessene und ausgewogene Nährstoffversorgung unerlässlich, um die Gesundheit der Pflanzen zu erhalten.
Die Düngung von Auberginen sollte bereits bei der Bodenvorbereitung beginnen. Für eine normale Entwicklung der Sämlinge muss der Boden ausreichend Stickstoff, Kalium, Phosphor, Mangan, Eisen und Bor enthalten. Fehlen diese Elemente, wachsen die Sämlinge schwach, was sich negativ auf den Ertrag auswirkt. Wichtig ist außerdem eine fruchtbare Humusschicht im Boden. Daher sollten bei der Bodenvorbereitung für Auberginen organische Substanzen (Humus, Torf, Kompost) mit mineralischen Düngemitteln (Superphosphat, Ammoniumsulfat, Nitrophosphat, Kaliumsalz) vermischt werden.
Der Lebenszyklus von Sämlingen lässt sich grob in zwei Phasen unterteilen: vor und nach dem Umpflanzen. Bei optimaler Substratvorbereitung ist in der ersten Phase (vor dem Umpflanzen) keine Düngung notwendig. Dies gilt jedoch nur, wenn die Sämlinge kräftig und gesund sind. Sind sie dünn und hell, ist 7–10 Tage nach der Keimung eine Düngung mit stickstoff- und kaliumhaltigen Düngemitteln erforderlich.
Nach dem Umpflanzen erhalten die Sämlinge eine weitere Düngung. Fertigdünger wie Ideal, Kemira Universal und Bioton eignen sich dafür. Sie werden in einer Konzentration von 1 Teelöffel auf 5 Liter Wasser verdünnt und beim Gießen hinzugegeben, wobei der Kontakt mit den Blättern vermieden werden sollte. Nach dem Auspflanzen sollten Auberginen noch zwei- bis dreimal gedüngt werden: während der Blüte und Fruchtbildung sowie während der Fruchtbildung. Die Düngung sollte jeweils morgens oder abends mit warmem Wasser erfolgen.
Während des Wachstums von Auberginen sollte Flüssigdünger an die Wurzeln gegeben werden. Nach dem Auspflanzen ins Freiland sind ein paar zusätzliche Blattdüngungen in Ordnung. Während der Blüte und Fruchtbildung können Auberginen mit Calciumchlorid, Borsäure oder Asche besprüht werden. Diese Düngemittel fördern ein kräftigeres Wachstum, erhalten die grüne Farbe und verlängern die Fruchtperiode. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass ein Nährstoffüberschuss genauso schädlich für Auberginen ist wie ein Mangel. Daher sollte man es nicht übertreiben.
Video: „Natürliche Düngemittel für Auberginen“
In diesem Video lernen Sie, wie man Auberginen düngt.
Erste Fütterung
Wie bereits erwähnt, hängt der Zeitpunkt der ersten Düngung von der Zusammensetzung des Substrats ab, in das die Samen gesät werden. Manche düngen Auberginensetzlinge vor dem Auspflanzen, andere erst danach. Das hängt vom Zustand der Setzlinge und den Vorlieben des Gärtners ab. In jedem Fall sollte die erste Düngung spätestens 20 Tage nach der Keimung erfolgen. Zu diesem Zeitpunkt sind die Wurzeln ausreichend entwickelt, um alle Nährstoffe aufzunehmen und zu verwerten.
Erstmals wird empfohlen, Auberginen mit mineralischen Komplexmischungen zu düngen, die Stickstoff, Kalium und Spurenelemente enthalten. Es gibt mehrere Möglichkeiten:
- Kaliumnitrat (30 g/10 l Wasser);
- Kemira-Lux (20-30 g/10 l Wasser);
- 30 g Kaliumnitrat und 10 g Superphosphat/10 l Wasser;
- 15 g Superphosphat, 30 g Foscamid und 15 g Kaliumnitrat/10 l Wasser;
- Ammoniumnitrat (1 Teelöffel), Superphosphat (3 Esslöffel) und Kaliumsulfat (2 Esslöffel)/10 l Wasser.
Zweite Fütterung
Die zweite Düngung der Sämlinge erfolgt 2–3 Wochen nach der ersten, viele Gärtner tun dies jedoch kurz vor dem Auspflanzen ins Beet oder Gewächshaus. Die Düngung in diesem Stadium hilft den Sämlingen, sich auf das bevorstehende Auspflanzen vorzubereiten und sich an den neuen Standort anzupassen.
Sie können sowohl mineralische als auch organische Düngemittel oder eine Kombination aus beidem verwenden. Mögliche Optionen:
- Kemira-Lux- oder Kristalon-Präparate werden in einer Konzentration von 20 g/10 l Wasser verdünnt;
- In 10 Litern Wasser werden 60 g Superphosphat und 30 g Kaliumsalz gelöst;
- Hefefütterung - 15 g Trockenhefe in 10 Liter warmes Wasser geben, 10-12 Stunden stehen lassen, vor dem Gießen mit Wasser 1:10 verdünnen;
- Eine Lösung aus Königskerze (1 l) mit 0,5 l flüssigem Dung vermischen, ein Glas Asche hinzufügen - die Mischung wird vor Gebrauch im Verhältnis 1:5 mit Wasser verdünnt;
- Gründünger - 5 kg gehäckseltes Gras mit 8 Eimern Wasser übergießen, 1 Eimer Königskerze und 10 Esslöffel Asche hinzufügen, etwa eine Woche stehen lassen (bis der Gärungsprozess abgeschlossen ist), dann mit Wasser 1:10 verdünnen und zum Gießen verwenden.
Sämlinge auswählen
Das Pikieren (Umpflanzen in einen separaten Topf) dient dazu, den Pflanzen mehr Platz zu geben, wodurch sie mehr Licht, Nährstoffe und eine bessere Wurzelentwicklung erhalten. Gärtner haben unterschiedliche Meinungen darüber, ob das Pikieren von Auberginen notwendig ist.
Manche halten dieses Verfahren für völlig unnötig, da es die Sämlinge starkem Stress aussetzt, und säen die Samen direkt in separate Behälter: Anzuchtschalen, Torfquelltöpfe oder Einwegbecher. Andere hingegen glauben, dass das Pikieren das Längenwachstum der Sämlinge verhindert, sie kräftiger macht und es ihnen ermöglicht, ungeeignete Sämlinge in diesem Stadium auszusortieren.
Beide Meinungen sind berechtigt, doch Auberginen sind beim Umpflanzen tatsächlich die empfindlichsten aller Pflanzen. Ihre Wurzeln sind schwach entwickelt, und schon die geringste Beschädigung kann dazu führen, dass die Sämlinge nach dem Umpflanzen erkranken oder sogar absterben. Daher muss das Verfahren sorgfältig und mit der richtigen Technik durchgeführt werden.
Auberginenpflanzen werden pikiert, sobald sie 2–4 echte Blätter haben. Einige Stunden vor dem Umpflanzen die Sämlinge gründlich wässern, damit die Erde nicht zusammensackt und die Wurzeln beschädigt werden. Die Töpfe halbvoll mit Erdmischung füllen und mit einer Nährlösung (z. B. Gummi, Kemira-Lux, Kornevin) gießen oder einfach mit 1 Teelöffel Asche bestreuen.
Als Nächstes den Keimling vorsichtig mit einem Spatel abtrennen und in einen neuen Topf umsetzen. Die Pflanze wird bis zu den Keimblättern tief eingepflanzt und nach dem Einpflanzen gegossen. Die Sämlinge sollten 5–7 Tage lang vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Das Auspflanzen ins Freiland erfolgt 55–60 Tage nach der Keimung.
Dritte Fütterung
Beim dritten Mal werden die Auberginen 7-10 Tage nach dem Umpflanzen an ihren endgültigen Standort gefüttert.
Zu diesem Zeitpunkt haben sich an den Pflanzen in der Regel Knospen gebildet und die Blüte hat begonnen. Eine Düngung in dieser Phase der Wachstumsperiode fördert die Bildung weiterer Blüten und Fruchtknoten. Hierbei kann auch eine Kombination aus mineralischen und organischen Düngemitteln verwendet werden.
Folgende Fütterungsoptionen sind möglich:
- 0,5 l flüssiger Dung, 10 g Trockenhefe, ein halbes Liter Glas gehackte Brennnesseln, 10 Liter Wasser darübergießen und 3-4 Tage stehen lassen, dann im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen;
- Superphosphat (30 g), Harnstoff (20 g), Kaliumchlorid (10 g)/10 l Wasser;
- Königskerze (1 l), flüssiger Dung (0,5 l)/10 l Wasser.

Der Nährstoffverbrauch beträgt 1–1,5 Liter pro Pflanze. Auberginen sollten während der Reifephase ein viertes Mal gedüngt werden. Diese Düngung ist nicht zwingend erforderlich; die Gabe von Kaliumdünger in diesem Stadium verbessert jedoch die Qualität und den Geschmack der reifenden Auberginen.
Video: Auberginenpflege
Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Auberginen richtig pflegt.



