Die wichtigsten Krankheiten von Auberginen und Setzlingen: Methoden zu ihrer Behandlung
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Unsachgemäße Pflege
Auberginenkrankheiten entstehen meist durch unsachgemäße Pflege von Sämlingen oder bereits im Freien oder im Gewächshaus ausgepflanzten Pflanzen. Unsachgemäße Pflege öffnet verschiedenen Pilzen und Viren sowie einer Vielzahl von Parasiten Tür und Tor.
In manchen Fällen kann eine Normalisierung der Pflege das Problem beheben. Ein solch positives Ergebnis ist jedoch nur möglich, wenn der pathologische Zustand der Sämlinge oder Pflanzen frühzeitig erkannt wird. Nur dann kann auf den Einsatz von chemischen Spritzmitteln verzichtet werden.
Es ist wichtig zu wissen, dass Flecken auf Auberginen nicht immer auf eine Krankheit hinweisen. Sie können auch durch unsachgemäße Pflege verursacht werden. Um den unnötigen Einsatz giftiger Chemikalien zu vermeiden, ist es notwendig, die Wirksamkeit der angewandten landwirtschaftlichen Praktiken zu bewerten.
Folgende Abweichungen von der sachgemäßen Pflege können Auberginenkrankheiten hervorrufen:
- Unzureichendes Sonnenlicht. Pflanzen oder Setzlinge an schattigen Plätzen mit zu wenig Sonnenlicht können Verfärbungen aufweisen. Auberginen beispielsweise können durch eine blasse Schale ein ungesundes Aussehen bekommen. Dieses Symptom von Lichtmangel kann leicht mit dem Beginn einer Krankheit verwechselt werden. Das Umstellen des Pflanzgefäßes an einen hellen Standort kann das Problem beheben. Sie können auch versuchen, die Setzlinge auszudünnen, da die Farbveränderung durch Platzmangel verursacht sein kann.
- Falsche und ungleichmäßige Bewässerung. Das Wichtigste bei der Pflege von Auberginen ist die regelmäßige Bewässerung. Andernfalls werden die Früchte tiefe Risse bekommen;
- Verstöße gegen die Wasser- und Temperaturbedingungen. Dazu gehören das Gießen mit kaltem Wasser oder eine übermäßig feuchte oder trockene Atmosphäre im Raum oder Gewächshaus.

Neben den oben beschriebenen Situationen kann auch eine unsachgemäße Düngung Krankheiten bei dieser Kulturpflanze verursachen. In diesem Fall können folgende Faktoren die Ursache für das krankhafte Aussehen der Aubergine sein:
- Kaliummangel. Pflanzen mit unzureichender Kaliumdüngung zeigen Anzeichen von Beschwerden in Form brauner, röhrenförmig eingerollter Blätter. Dies ist das deutlichste Anzeichen für einen schlechten Gesundheitszustand der Pflanze und kann von unerfahrenen Gärtnern leicht mit einer fortschreitenden Krankheit verwechselt werden.
- Phosphormangel. Auch hier sind die Blätter als erste betroffen. Phosphormangel äußert sich durch eine Verlängerung der Blattspreite, die in einem spitzen Winkel zum Stängel erfolgt;
- Stickstoffmangel. In diesem Fall verändert sich die Farbe oder Form der Blätter nicht grundlegend. Es ist lediglich eine merkliche Aufhellung der Blätter zu beobachten.
Darüber hinaus ist zu beachten, dass eine verfrühte Befruchtung ohne Einhaltung der Fristen zum Abfallen der Fruchtknoten und Blüten führen kann.
Wie wir sehen, können Pflanzen auch ohne Krankheitserreger ungesund aussehen. Um sicherzustellen, dass die Erkrankung Ihrer Auberginen tatsächlich mit der Pflege zusammenhängt, kehren Sie einfach zu Ihren gewohnten Pflegemaßnahmen zurück und warten Sie ab. Wenn noch keine Insekten oder Krankheitserreger an den Pflanzen aufgetreten sind, erholen sie sich von selbst. Sollte dies jedoch nicht der Fall sein, suchen Sie nach Krankheiten und Schädlingen. Denken Sie daran, dass Auberginen anfällig für eine Vielzahl von Krankheiten und Schädlingen sind.
Video „Auberginenkrankheiten“
In diesem Video erfahren Sie mehr über die häufigsten Auberginenkrankheiten.
Viruserkrankungen
Sobald eine Ursache für den pathologischen Zustand der Sämlinge und ausgepflanzten Pflanzen, die auf die Nachlässigkeit des Gemüsebauern zurückzuführen ist, ausgeschlossen wurde, muss ermittelt werden, was diesen Zustand tatsächlich verursacht – eine Krankheit oder Schädlinge.
Es ist wichtig zu wissen, dass selbst erfahrene Gärtner an Auberginenkrankheiten erkranken können. In fast 95 % der Fälle sind die befallenen Pflanzen nicht mehr zu retten. Nur die verbliebene Ernte kann noch gemeistert werden.
Auberginen sind anfällig für folgende Krankheiten:
- Schwarzbeinigkeit. Verursacht durch einen Pilz, zeigt sich der Erreger nach dem Austrieb der ersten Triebe. Hauptsymptome sind ein Zusammenziehen und Dunkelfärben des Wurzelhalses. Dies führt zum Welken der gesamten Pflanze. Im fortgeschrittenen Stadium befällt der Erreger das Wurzelsystem. Feuchte Luft sowie weicher und zu nasser Boden begünstigen das Pilzwachstum. Daher ist die beste Vorbeugung gegen Schwarzbeinigkeit die Kontrolle von Temperatur und Wasserversorgung. Die Krankheit lässt sich durch die Behandlung des Bodens mit Bleichmittel bekämpfen. Zusätzlich wird empfohlen, den Boden mit Holzasche zu bestreuen.

- Botrytis, auch Grauschimmel genannt, ist ein Pilz, der Krankheiten übertragen kann. Er kann bis zu zwei Jahre im Boden ruhen. Bei Temperaturen ab 20 Grad Celsius erwacht er aus dieser Ruhephase und verursacht Fäulnis an Pflanzen. Zunächst bilden sich dunkle Flecken auf Auberginen, die sich mit der Zeit ausbreiten und von einem grauen Belag überzogen werden. Zur Bekämpfung werden alle befallenen Pflanzen entfernt und verbrannt. Anschließend wird der Boden begast. Die Pflanzen und das Gemüse selbst sollten mit Fungiziden behandelt werden.
Dies sind die beiden häufigsten Krankheiten dieser Kulturpflanze. Auberginen sind jedoch auch anfällig für folgende Erkrankungen:
- Stolbur. Der Erreger wird von Zikaden übertragen. Hauptsymptom sind leuchtend rote Blätter mit kleinen violetten Flecken. Die Blattspreiten werden zudem sehr brüchig. Auch die Blüten verändern ihre Form, trocknen schließlich aus und fallen ab. Pflanzen im Freien sind am anfälligsten für Stolbur. Schutz bieten nur die rechtzeitige Unkrautbekämpfung und die Behandlung der Pflanzen mit Actellic.
- Die Sklerotinia-Welke, auch Weißfäule genannt, befällt sowohl Früchte als auch Blätter. Sie ist durch das Auftreten brauner Ringe gekennzeichnet. Nach deren Bildung sterben die Stängel ab. Zur Bekämpfung der Infektion empfiehlt es sich, die Beete mit Torfspänen zu bestreuen. Auch das Gießen mit warmem Wasser ist ratsam. Experten raten zudem, befallene Stellen mit Asche oder Kalk zu bestreuen.

- Die Alternaria-Welke, auch Schwarzfleckenkrankheit genannt, verursacht dunkle Flecken mit gelbem Rand an der Pflanze. In 90 % der Fälle stirbt die betroffene Pflanze ab;
- Mosaikkrankheit. Sie zeichnet sich durch eine uneinheitliche Blattfärbung aus. Auch die Blattform kann sich verändern. Befallene Früchte weisen gelbe Flecken auf.
- Die Verticillium-Welke, auch Verticillium-Welke genannt, wird durch einen Pilz verursacht. Die Krankheit befällt zunächst die unteren Blätter und breitet sich dann in der gesamten Pflanze aus. Sie lässt sich nur durch Verbrennen des befallenen Pflanzenmaterials bekämpfen.
Zu den Krankheiten der Aubergine gehören auch:
- Blütenendfäule. Hauptsymptom ist das Auftreten einer grünlichen oder grauen, charakteristisch wässrigen Ablagerung an der Stängelspitze. Die Bedingungen für ihre Entwicklung sind unzureichende Düngung;
- Innere Nekrose. Diese Krankheit führt zum allmählichen Absterben des Fruchtgewebes. Die Aubergine verfärbt sich innen braun, und das Fruchtfleisch ähnelt einem Brei;
- Krautfäule. Sie ist durch die Bildung brauner Flecken zu Beginn der Pflanzeninfektion gekennzeichnet. Bei feuchtem Wetter überzieht sich auf diesen Flecken ein weißer Belag.

Wie wir sehen, weisen Auberginenkrankheiten vielfältige Symptome auf. Daher ist bei der Untersuchung von Auberginen und deren Krankheitsbefall stets auf eine angemessene Behandlung zu achten. Berücksichtigen Sie die Art des Krankheitserregers, das Ausmaß des Pflanzenschadens und die Erfolgsaussichten einer Behandlung.
Schädlinge im Garten
Eine weitere Ursache für Krankheiten dieser Kulturpflanze können Auberginenschädlinge sein. Diese Insekten befallen Gartenpflanzen, leben auf ihnen und saugen den Pflanzensaft aus. Dadurch welken die Pflanzen und die Früchte verderben. Es kann sogar zum vorzeitigen Absterben der Pflanzen kommen. Dies wirkt sich äußerst negativ auf den Ertrag aus. Schädlinge sind daher nicht weniger gefährlich als Krankheitserreger.
Gärtner, die Auberginen anbauen, sollten ihre Pflanzen regelmäßig auf Schädlinge untersuchen, um eine reiche Ernte zu erzielen. Folgende Schädlinge können an dieser Kulturpflanze vorkommen:
- Blattläuse. Sie sind die häufigsten Schädlinge. Sie ernähren sich vom Fruchtfleisch und saugen den Saft aus. Dadurch welkt die Aubergine allmählich. Zur Bekämpfung können die Pflanzen mit Strela behandelt werden. Bei starkem Befall empfiehlt sich die Anwendung von Malathion. Dieses ist jedoch hochgiftig. Ein bewährtes Hausmittel ist eine Lösung aus Holzasche (1 bis 10 Liter Wasser).
- Nacktschnecken. Sie finden sich auf jungen Blättern und Trieben. Sie nagen an den Pflanzen und hemmen so deren Entwicklung. Zur Bekämpfung streut man Metaldehydgranulat, Asche, Tabakstaub oder frisch gelöschten Kalk zwischen die Reihen.

- Kartoffelkäfer. Seine Larven sind extrem gefräßig und fressen aktiv junge Triebe und Blätter. Befallene Pflanzen werden mit Insektiziden (Sonnet/Prestige) besprüht;
- Spinnmilben. Sie bilden ein dünnes, luftiges Gespinst auf der Blattunterseite. Sie gedeihen bei heißem, trockenem Wetter. Sie lassen sich mit verschiedenen Hausmitteln bekämpfen.
- Die Maulwurfsgrille lebt in unterirdischen Labyrinthen und kann Triebe bis zur Basis abnagen. Sie lässt sich durch die Behandlung des Bodens mit Desinfektionsmitteln (wie Grom oder Medvetoks) bekämpfen. Pfeffertinktur ist ein beliebtes Hausmittel.
- Weiße Fliegen ernähren sich von Pflanzensaft. Zur Bekämpfung von Weißen Fliegen werden Insektizide eingesetzt. Beispielsweise sind Aktara und Fitoverm wirksam. Sie können auch verschiedene Fallen in Ihren Beeten aufstellen, die sich leicht selbst herstellen lassen.

Wer weiß, welche Krankheiten und Schädlinge Auberginen befallen, kann wirksame Vorbeugemaßnahmen entwickeln. Wichtig ist auch, sich vor Augen zu halten, dass bereits unsachgemäße Pflege zu kranken Pflanzen führen kann.
Video: „Schädlinge an Auberginensämlingen“
Dieses Video zeigt Ihnen, welche Probleme bei Auberginensetzlingen auftreten können.



