Pflege- und Anbauregeln für Quitten
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Quittenarten
Die Quitte gilt als wärmeliebende, aber frostharte Pflanze. Bis heute wurden über 20 Sorten entwickelt, die sich selbst gegenüber starkem Frost als resistent erwiesen haben.
Die beliebtesten davon sind:
- Teplovskaya-Quitte. Sie verträgt auch längeren Frost gut. Diese Sorte zeichnet sich durch hohe Erträge aus. Die Früchte sind groß und haben einen süß-sauren Geschmack;
- Ilmen-Quitte. Quitten wachsen sogar auf sauren Böden, und die Frucht hat einen süßen Geschmack und eine leicht körnige Textur;
- Angers-Quitte. Diese Sorte hat französische Wurzeln und ist bekannt für ihre frühe Fruchtbildung, ist aber dennoch sehr pflegeleicht;
- Die Japanische Zierquitte (Chaenomeles) ist eine äußerst anspruchslose Art, die nicht nur außergewöhnlich saftige Früchte trägt, sondern auch dekorativ wirkt. Im Herbst dient dieser Strauch häufig als Hecke.
Pflanzzeiten und -regeln
Um einen Baum zu ziehen, der nicht nur schön, sondern auch ertragreich ist, ist es wichtig, alle Regeln für das Pflanzen und Pflegen im Freiland zu beachten. Der erste Schritt ist die Vorbereitung. Dazu wird der Boden für die Quitte vorbereitet. Graben Sie dazu ein Loch von etwa 40 cm Tiefe und 70 cm Breite. Geben Sie eine Schicht braunen Lehm auf den Boden.
Mischen Sie anschließend die Erde aus dem Pflanzloch mit organischem oder mineralischem Dünger (Holzasche, Kreide usw.). Füllen Sie die Erde dann wieder in das Loch und pflanzen Sie die Quittensetzlinge nach drei Tagen ein. Die Gemeine Quitte ist ein Obstbaum, daher unterscheidet sich das Pflanzen einer Quitte nicht wesentlich vom Pflanzen eines Apfel- oder Kirschbaums.
Quitten müssen also folgendermaßen gepflanzt werden:
- Nehmen Sie etwas Erde aus dem Pflanzloch, setzen Sie den Setzling hinein und bedecken Sie ihn anschließend mit Erde.
- Den Boden verdichten, um den Wurzelhals der Pflanze nicht zu beschädigen.
- Bilden Sie einen Kreis aus Baumstämmen, der das Wasser hält.
- Gießen Sie den Sämling großzügig.
- Nachdem das Wasser vollständig aufgesogen wurde, füllen Sie den Baumstammkreis mit Erde und Düngemitteln (Torf, Humus, trockenes Laub).
Je nach den Eigenschaften der verschiedenen Sorten werden Quitten im Frühling oder im Herbst gepflanzt.
Merkmale der Quittenpflege
Die Quitte ist eine pflegeleichte Pflanze, benötigt aber dennoch etwas Pflege. Je nach Jahreszeit muss sie gedüngt, abgestorbene Äste entfernt und die Krone in Form gebracht werden. Zur Gartenarbeit eignen sich Rechen, ein Insektenschutzgitter und eine Gartenschere. Im zeitigen Frühjahr erfolgt der jährliche Pflegeschnitt (Entfernen abgebrochener und kranker Äste sowie trockener Blätter). Anschließend kann bei Bedarf ein Verjüngungsschnitt an älteren Bäumen durchgeführt werden.
Sobald sich Knospen am Baum bilden, besprühen Sie ihn mit Bordeauxbrühe, um Schädlinge und Pilzbefall vorzubeugen. Streichen Sie gleichzeitig Stamm und Astgerüst weiß, damit sie den ganzen Frühling und Sommer über weiß bleiben. Während und unmittelbar nach der Blüte wässern Sie den Baum reichlich mit Mineraldünger. Eine Woche nach der Bestäubung führen Sie eine vorbeugende Schädlingsbekämpfung durch.
Anfang Juni, bevor die Früchte reif sind, sollten Quitten mit Insektiziden gegen Blattläuse, Motten und Apfelwickler behandelt werden. Vermeiden Sie übermäßigen Pestizideinsatz und wenden Sie die Mittel nur bei Bedarf an. Sowohl im Frühjahr als auch im Sommer ist es wichtig, den Boden zwischen Quittenbäumen oder benachbarten Sträuchern aufzulockern. Im Juni benötigt die Pflanze außerdem einen Volldünger. Je nach Quittensorte reifen die Früchte zwischen August und Oktober. Daher sollte die letzte Schädlingsbekämpfungsspritzung am besten zwischen Anfang Juli und Mitte August erfolgen.
Nach der Ernte der reifen Früchte bereitet sich der Baum auf die Winterruhe vor. Während dieser Zeit wird er mit einer Harnstofflösung behandelt und reichlich gegossen. Danach sollte er bis zum folgenden Frühjahr in Ruhe gelassen werden.
Im Allgemeinen ist die Pflege und der Anbau von Quitten nicht sehr zeitaufwendig. Zunächst muss der richtige Standort gewählt werden. Die Pflanze bevorzugt Wärme und Licht und reagiert empfindlich auf Zugluft. Daher sollte sie nicht in der Nähe von hohen Gebäuden gepflanzt werden, die Schatten werfen oder Zugluft verursachen. Regelmäßiges Gießen während der Trockenzeit trägt zur optimalen Bodenfeuchtigkeit bei.
Krankheiten und Schädlinge
Weiße oder chinesische Quitten lassen sich problemlos im Gartenbeet oder im privaten Hof anbauen, doch ist es auch unerwünscht, den Baum zu vernachlässigen, da er dann anfällig für Schädlinge und Bakterienbefall sein kann.
Zu den häufigsten Krankheiten gehören:
- Grauschimmel. Erkennbar an braunen Flecken, die durch Besprühen mit „Champion“ oder „Topaz“ beseitigt werden können;
- Echter Mehltau befällt die Triebe und überzieht sie mit einem weißen Belag, der sich schließlich zu einem Film verfestigt und die gesamte Pflanze zum Welken bringt. Fungizide und ein rechtzeitiger Rückschnitt der Quitte helfen, den Mehltau zu bekämpfen.
- Moniliose ist eine Pilzkrankheit, die die vollständige Reifung von Früchten verhindert. Bordeauxbrühe und Kupfersulfat können bei der Bekämpfung dieser Krankheit helfen.
Die schädlichsten Schädlinge für alle Quittensorten sind Blattläuse und Apfelwickler. Sie lassen sich mit Seifenwasser, Insektiziden und Produkten wie Lepidocide und Bitoxibacillin bekämpfen. Denken Sie daran, dass die rechtzeitige Pflege der Quitten entscheidend ist, um Krankheiten vorzubeugen.
Reproduktionsmethoden
Die Antwort auf die Frage „Wie pflanzt man eine Quitte?“ hängt direkt vom Pflanzmaterial ab. Es gibt fünf Vermehrungsmethoden, die gebräuchlichsten sind jedoch:
- Vermehrung durch Stecklinge;
- Vermehrung durch Samen.
Die beliebteste Methode ist die Vermehrung durch Samen. Dazu entfernt man die Samen aus reifen Früchten und weicht sie 10–15 Stunden in Wasser ein. Im zeitigen Frühjahr sät man die Samen in vorgedüngte Erde, gießt sie an und wartet, bis die Keimlinge erscheinen.
Stecklinge sind ebenfalls eine gängige Vermehrungsmethode. Schneiden Sie dazu Anfang Mai Stecklinge (jeder sollte mindestens zwei Internodien haben). Pflanzen Sie diese in ein Torf-Sand-Gemisch und gießen Sie sie großzügig an. Halten Sie die Erde während des Anwachsens der Stecklinge gleichmäßig feucht, bis diese vollständig bewurzelt sind.
Nach einem Monat können die Stecklinge an einem zuvor ausgewählten Standort gepflanzt werden. Zum Veredeln wird eine geeignete Quittenunterlage benötigt. Diese Vermehrungsmethode wird üblicherweise von professionellen Pflanzenzüchtern oder erfahrenen Gärtnern durchgeführt.
Video: Quittenanbau
In diesem Video erhalten Sie nützliche Tipps zur Pflege von Quitten.






