Alle Vermehrungsmethoden der Japanischen Quitte

Die Japanische Zierquitte zählt zu den schönsten blühenden Sträuchern. Jeder Gärtner beschäftigt sich irgendwann mit der Pflanzenvermehrung. Es gibt verschiedene Vermehrungsmethoden für die Japanische Zierquitte: Samen, Stecklinge, Absenker, Wurzelausläufer und Teilung. Schauen wir uns die einzelnen Schritte genauer an.

Samen

Die Vermehrung von Quitten durch Samen ist die einfachste Methode. Als Pflanzmaterial dienen die Samen reifer Quitten. Die Samen werden aus der Frucht gelöst, das Fruchtfleisch verarbeitet und die Samen anschließend in die Erde gesät. Der ideale Zeitpunkt für die Aussaat ist der Herbst. Ist dies nicht möglich, werden die Samen stratifiziert.

Quitten lassen sich durch Samen vermehren.

Letzteres bedeutet, möglichst naturnahe Bedingungen für die Samen zu schaffen: Die Sämlinge werden einige Monate in feuchten Sand gelegt und die Bodentemperatur bei 0 °C gehalten. Während dieser Zeit öffnen sich die Samen und keimen leicht. Anschließend sollten sie umgehend ins Freiland verpflanzt werden. Quitten sind pflegeleicht und gedeihen daher in jedem Bodentyp.

Die Vorteile dieser Methode liegen auf der Hand: einfache Durchführung und hohe Wahrscheinlichkeit der Samenkeimung.

Stecklinge

Die Vermehrung durch Stecklinge erfolgt im Frühsommer, wenn die Pflanze aktiv wächst. Dazu werden die kräftigsten Triebe abgeschnitten und 24 Stunden lang in eine Lösung mit einem Wurzelstimulans getaucht. Da die Anwachsrate der Stecklinge sehr gering ist, ist die Verwendung dieser Lösung unerlässlich. Anschließend wird das vorbereitete Material leicht schräg in mit 70 % Sand und 30 % Torf gefüllte Kisten gesteckt.

Die Stecklinge werden im Frühsommer gepflanzt.

Die Pflanze wird mit einem transparenten Material abgedeckt – ein abgeschnittenes Stück einer Plastikflasche oder eine Plastiktüte eignet sich gut. Die Stecklinge werden unter einem künstlichen Gewächshaus gehalten, bis sie keimen. Anhand der neuen Blätter erkennt man, dass der Quittenstrauch erfolgreich Wurzeln geschlagen hat. Dann wird das Gewächshaus entfernt und im Frühherbst die Sämlinge ins Freiland umgepflanzt.

Die Vermehrung von Quitten mit dieser Methode setzt den vollständigen Erhalt der Sorteneigenschaften voraus.

Schichtung

Die Vermehrung der Japanischen Quitte durch Absenken ist ebenfalls eine einfache Methode. Dazu werden im Sommer die unteren jungen Triebe in maximal 8 cm tiefe Gräben unter dem Strauch gesetzt. Es empfiehlt sich, die vorbereiteten Löcher mit Humus und Mineralien anzureichern. Die Triebe werden mit Gartenklammern fixiert und mit Erde bedeckt.

Vermehrung der Japanischen Quitte durch Absenken

Während der gesamten Wachstumsphase werden die Triebe reichlich gegossen und der Boden gemulcht. Im Frühjahr sollten sich die ersten Wurzeln bilden, und im Herbst kann die Jungpflanze von der Mutterpflanze getrennt und an ihren endgültigen Standort verpflanzt werden. Zum Schneiden empfiehlt sich eine Gartenschere oder ein scharfer Spaten. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte mindestens 1,5 Meter betragen. Die weitere Pflege dieser Pflanze unterscheidet sich nicht von der Pflege anderer Gartenpflanzen.

Wurzelausläufer

Die Japanische Quitte bildet zahlreiche Ausläufer. Dadurch breitet sich der Strauch schnell aus und lässt sich einfach und natürlich vermehren. Im Frühjahr werden ausgewählte Triebe ausgegraben und im Abstand von einem Meter in die Erde gepflanzt. Wichtig ist, dass der Trieb mindestens 0,7 cm dick und 12 cm hoch ist. Um eine schnelle Bewurzelung zu gewährleisten, wird die neue Pflanze großzügig gegossen und die Fläche um den Stamm mit Holzspänen bestreut.

Leider ist diese Methode des Quittenanbaus nicht die erfolgreichste. Die Pflanze hat ein schwaches Wurzelsystem und bringt nur kleine Früchte hervor.

Indem man den Busch teilt

Eine weitere einfache Methode zur Vermehrung von Quitten ist die Stecklingsvermehrung. Der Strauch selbst lässt sich nicht teilen, aber man kann einige Triebe aus Wurzelausläufern ziehen. Der beste Zeitpunkt dafür ist der Spätherbst. Die Sträucher werden im Abstand von 0,5 Metern gepflanzt. Wie bei der Vermehrung über Wurzelausläufer ist auch hier keine reiche Ernte zu erwarten.

Quittenstecklinge pflanzen

Es ist sehr wichtig, nach der Transplantation die grundlegenden Pflegeregeln zu befolgen:

  • Die Pflanze benötigt nur während der aktiven Wachstumsphase reichlich Wasser, danach wird die Bewässerung auf ein mäßiges Maß reduziert.
  • Den Strauch düngen, wie jede andere Beerenart (Himbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren);
  • Die Krone wird jährlich beschnitten, damit die Früchte nicht erbsenförmig werden. Ein einzelner Strauch sollte nicht mehr als 20 Äste haben. Der beste Zeitpunkt für den Schnitt ist das Frühjahr; im Herbst kann der Strauch erfrieren.
  • Im Winter muss die Kulturpflanze vor kalten Winden geschützt werden, und es müssen Schneeschutzschilde angebracht werden, damit die Pflanze unter einer möglichst dicken Schneeschicht liegt.

Die Japanische Quitte vermehrt sich zwar auch selbst, bildet dann aber eine Hecke mit kleinen Früchten und eignet sich daher ideal für die Einzelpflanzung. Selbst Gartenneulinge können den Strauch vermehren.

Video: Quittenvermehrung

Dieses Video zeigt Ihnen, wie man Quitten richtig vermehrt.

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