Wie man japanische Quitten in der Moskauer Region richtig anbaut und pflegt

Bei Laien herrscht oft der Irrglaube, der Anbau bestimmter Nutzpflanzen in der Moskauer Region sei schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Pflanzenzüchtung ist jedoch keine mühsame Angelegenheit, und in unserem Artikel erklären wir Ihnen die Besonderheiten des Anbaus und der Pflege von Japanischen Quitten in der Moskauer Region.

Allgemeine Merkmale

Obwohl die Japanische Zierquitte ursprünglich aus Japan stammt, gedeiht sie heute in der Moskauer Region und in Zentralrussland prächtig. Dieser kleine Strauch gehört zur Gattung Chaenomelos und zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sein außergewöhnlich attraktives Aussehen und seine köstlichen Früchte machten ihn schnell zu einer der beliebtesten Zierpflanzen, nicht nur im Gartenbau, sondern auch in der Landschaftsgestaltung.

Die japanische Quitte gedeiht prächtig in der Region Moskau.

Dieser Strauch besticht durch prächtige Blüten in verschiedenen Formen und Farben sowie durch ebenso attraktive und vielfältige Blätter. Die Blüten der Zierquitte sind recht groß und gefüllt. Farbe und Form der Blütenstände variieren je nach Sorte, ebenso wie das Aussehen der Blätter. Je nach Klima kann der Strauch bis zu 3 Meter hoch werden. In unserer Region sind jedoch meist kleine Sträucher von etwa 1,5 Metern Höhe mit ungewöhnlichen, leuchtenden Blüten und Blättern anzutreffen.

Quittentriebe sind biegsam und widerstandsfähig und je nach Sorte mit kleinen Stacheln besetzt. Während die Pflanze wächst, verfärbt sie sich von Grün zu Braun. Die Früchte reifen im Herbst. Diese großen, leuchtend gelben Früchte mit ihrer genoppten Schale werden auch „Nordzitronen“ genannt. Tatsächlich steht die Quitte, was ihren Ascorbinsäuregehalt angeht, Zitrusfrüchten nur geringfügig nach. Der säuerliche Geschmack und das harte, fast saftlose Fruchtfleisch machen die Frucht frisch gegessen wenig appetitlich, doch Quittenmarmelade und -kompott sind unglaublich lecker.

Die japanische Quitte ist frühfruchtend und selbstbefruchtend und trägt regelmäßig Früchte. Die meisten Sorten dieser Kulturpflanze sind wärmeliebend, einige vertragen aber auch recht niedrige Temperaturen.

Auswahl von Sorten und Sämlingen

Die Quitte besitzt ein recht ausgedehntes und tiefes Wurzelsystem.

Weltweit gibt es derzeit etwa 480 japanische Quittensorten, von denen jedoch nur wenige für den Anbau in gemäßigten Klimazonen geeignet sind. Für die Region Moskau sollten Quittensorten anhand ihrer Kälte- und Frosttoleranz ausgewählt werden. Interspezifische Hybriden eignen sich gut für diese Region. Zu den besten Sorten zählen Nivalis, Pink Lady, Geisha Girl, Simonii, Piccadilly und Nikolin. Diese schnellwüchsigen, dicht belaubten, mittelgroßen Sträucher sind attraktiv und lassen sich leicht formen.

Quitten haben ein recht ausgedehntes und tiefes Wurzelsystem, daher wählt man am besten junge Sämlinge, die nicht älter als zwei Jahre sind. Zierquitten werden üblicherweise in speziellen Töpfen oder Containern angeboten. Es ist jedoch auch ratsam, andere Pflanzen mit bedeckten Wurzeln zu wählen. Dies gewährleistet nicht nur die Unversehrtheit der Wurzeln und schützt sie vor dem Austrocknen, sondern fördert auch ein schnelles Anwurzeln und die Anpassung des Sämlings.

Vorbereitung eines Pflanzplatzes

Quitten pflanzt man am besten im Frühjahr, Ende April, wenn sich Luft und Boden ausreichend erwärmt haben. Zunächst ist die Wahl des richtigen Standorts entscheidend. Der Strauch wird oft im Schatten gepflanzt, was sein Wachstum und den späteren Fruchtansatz beeinträchtigt. Daher sollte der Standort sonnig und zugluftgeschützt sein und über einen tiefen Grundwasserspiegel verfügen.

Ein optimal gewählter Standort garantiert üppige Blütenpracht, eine reiche Ernte und süße Früchte.

Es wird empfohlen, Quitten im Frühjahr, Ende April, zu pflanzen.

Die Pflanze benötigt keinen speziellen Boden, dessen Säuregehalt sollte jedoch nicht über dem Durchschnitt liegen. Am besten eignet sich ein Standort mit lockerem Boden, der eine gute Luftzirkulation und Verdunstung gewährleistet. Liegt der Grundwasserspiegel zu nah an der Oberfläche, ist eine gute und zuverlässige Drainage wichtig.

Es empfiehlt sich, den Boden im Herbst vorzubereiten. Dazu lockert man die Erde auf, entfernt Unkraut und andere Pflanzen, streut Laubkompost und Sand darüber und düngt mit organischen und mineralischen Düngemitteln. Ist der Boden zu sauer, kann man gelöschten Kalk oder Kalkmehl hinzufügen.

Der Landeprozess

Das Anpflanzen der japanischen Quitte unterscheidet sich nicht vom Anpflanzen der gewöhnlichen Quitte. Befolgen Sie diese Hinweise, und es wird Ihnen gelingen:

Regeln für das Anpflanzen von Quitten im Boden

  1. Wenn Sie mehrere Sträucher gleichzeitig pflanzen, halten Sie den erforderlichen Abstand ein: Obstbäume in einem Abstand von 1–1,5 m, Ziersträucher bis zu 1 m.
  2. Die Abmessungen des Lochs sollten mindestens 40 cm im Durchmesser und einen halben Meter in der Tiefe betragen.
  3. Für ein besseres Wachstum sollte ein Drittel des Pflanzlochs mit einer Nährstoffmischung aus Asche, Superphosphat und Humus gefüllt werden.
  4. Da die Pflanzenwurzeln nicht mit dem Dünger in Berührung kommen sollten, wird der Dünger mit einer Schicht Erde bedeckt.
  5. Der Sämling wird mittig in das Loch gesetzt, sodass der Wurzelhals mit der Oberfläche abschließt.
  6. Die Wurzeln werden sorgfältig begradigt und mit Erde bedeckt, die leicht verdichtet wird.
  7. Nach dem Einpflanzen muss der Strauch großzügig gegossen werden.
  8. Falls erforderlich, wird der Bereich um den Baumstamm mit Mulch bedeckt.

Pflegehinweise

Die Pflanze muss regelmäßig beschnitten werden.

Obwohl der Quittenbaum relativ einfach anzubauen ist, benötigt er regelmäßige Pflege. Rechtzeitige und sachgemäße landwirtschaftliche Maßnahmen tragen nicht nur zum Wachstum des Strauchs, sondern auch zu seiner Produktivität bei.

Zunächst ist regelmäßige und ausreichende Bewässerung wichtig. Quitten gedeihen am besten in feuchter Umgebung und benötigen reichlich Wasser, besonders bei heißem und trockenem Wetter. Es gibt Sorten, die Temperaturen bis zu -30 °C vertragen, aber in strengen Wintern ist es ratsam, die Pflanze abzudecken, indem man die Triebe zum Boden biegt. Hierfür eignen sich Fichtenzweige oder spezielles Abdeckmaterial.

Vergessen Sie nicht den Form- und Pflegeschnitt. Um den Strauch in Form zu bringen, können Sie ihn mehrmals pro Saison schneiden; der Form- und Pflegeschnitt erfolgt im Frühjahr, bevor der Saftfluss einsetzt. Trockene und beschädigte Triebe sollten ebenfalls regelmäßig entfernt werden. Im ersten Jahr benötigt die Quitte keinen Dünger; der bei der Pflanzung ausgebrachte Dünger ist ausreichend.

Ab dem zweiten Jahr wird die Pflanze je nach Wachstumsperiode mit verschiedenen Düngemitteln versorgt. Flüssigdünger ist für die Japanische Quitte ungeeignet; besser eignen sich Holzasche, Laubkompost und granulierte oder trockene Mineralmischungen (Stickstoff, Phosphor und Kalium). Torf und Sägemehl können zum Mulchen verwendet werden.

Flüssigdünger sind für japanische Quitten nicht geeignet.

Die meisten Quittensorten sind resistent gegen verschiedene Krankheiten und Schädlinge. Wenn Ihre Quitte jedoch neben anderen Obstbäumen wächst, lässt sich ein Schädlingsbefall wahrscheinlich nicht vermeiden.

Apfelschildläuse, Rüsselkäfer, Blattwickler, Blattläuse und Milben können nicht nur die Ernte, sondern die gesamte Pflanze vernichten. Daher ist es wichtig, regelmäßig vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, um den Baum vor Pilzinfektionen und Schädlingen zu schützen. Bordeauxbrühe und Fungizide sind wirksam gegen dieses Problem. Außerdem sollten Blätter, trockene und beschädigte Triebe sowie faule Früchte umgehend entfernt und der Boden aufgelockert werden.

Wir hoffen, dass unsere Empfehlungen Ihnen dabei helfen, Ihren Garten noch schöner zu gestalten.

Video: Japanische Quitte anbauen

Dieses Video erklärt Ihnen, was japanische Quitte ist und wie man sie anbaut.

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